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== Vereinswesen == | == Vereinswesen == | ||
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* im [[Pinzgau]] jeweils in [[Bramberg am Wildkogel]], [[Bruck an der Großglocknerstraße]], [[Leogang]], [[Maria Alm am Steinernen Meer]], [[Mittersill]], [[Niedernsill]], [[Piesendorf]], [[Rauris]], [[Saalbach]]/[[Hinterglemm]], [[Taxenbach]]/[[Eschenau]] und [[Uttendorf]] sowie | * im [[Pinzgau]] jeweils in [[Bramberg am Wildkogel]], [[Bruck an der Großglocknerstraße]], [[Leogang]], [[Maria Alm am Steinernen Meer]], [[Mittersill]], [[Niedernsill]], [[Piesendorf]], [[Rauris]], [[Saalbach]]/[[Hinterglemm]], [[Taxenbach]]/[[Eschenau]] und [[Uttendorf]] sowie | ||
*im [[Pongau]]. | *im [[Pongau]]. | ||
| + | Im Jahr [[1964]] wurde in Rauris Salzburgs erster Rangglerverein gegründet. Zwischen [[1976]] und [[1998]] entstanden 15 weitere, darunter einer ([[1993]] in [[Elsbethen]]) [[Außergebirg|außer Gebirg]]. | ||
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* [https://salzburger-rangglerverband.at/vereine/ Salzburger Rangglerverband] | * [https://salzburger-rangglerverband.at/vereine/ Salzburger Rangglerverband] | ||
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| + | ==Literatur== | ||
| + | * [[Ilka Peter|Peter, Ilka]]: „Das Ranggeln im Pinzgau und verwandte Kampfformen in anderen Alpenländern“. Schriftenreihe der Salzburger Heimatpflege, 3. Band. Salzburg (Salzburger Druckerei) 1981. | ||
| + | * [[Günther Heim|Heim, Günther]]: „Hundstoa Ranggeln. Mythos. Kult. Tradition“. Salzburg ([[Tauriska]] Verlag) 2014. ISBN: 978-3-901257-45-2 | ||
| + | * [[Konrad Nusko|Nusko, Konrad]]: „Hagmoar vom Hundstoa. Das Fest des Urahns. Ein Rangglerbuch“. Saalfelden (Eigenverlag) 1972. | ||
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Version vom 23. Dezember 2022, 01:04 Uhr
Das Ranggeln ist eine dem Ringen verwandte traditionelle alpenländische Kampfsportart.
Einführung
Das Ranggeln ist seit Jahrhunderten im alpenländischen Raum beheimatet. Es war ursprünglich die Auseinandersetzung von Hüterbuben und Sennen bei der Festlegung der Weidegrenzen.
Ziel eines Zweikampfes ist der Schulterwurf des Kontrahenten. Dabei werden Wurftechniken und Hebeltechniken eingesetzt.
Ranggelveranstaltungen
Die Salzburger Rangglerveranstaltung schlechthin ist das jährlich ausgetragene Hundstoa-Ranggeln, dessen Sieger den Titel „Hagmoar“ tragen darf.
Die Ranggelsaison wird durch ein Eröffnungsranggeln und ein Abschlussranggeln markiert.
Hochrangige überregionale Wettkampfveranstaltungen sind die Staatsmeisterschaften, das int. Preisranggeln, das Alpencup-Ranggeln, das Vierländerranggeln und das Länderranggeln Salzburg – Tirol.
Vereinswesen
Im Bundesland Salzburg besteht der Salzburger Rangglerverband mit zwölf aktiven Mitgliedsvereinen, und zwar
- im Pinzgau jeweils in Bramberg am Wildkogel, Bruck an der Großglocknerstraße, Leogang, Maria Alm am Steinernen Meer, Mittersill, Niedernsill, Piesendorf, Rauris, Saalbach/Hinterglemm, Taxenbach/Eschenau und Uttendorf sowie
- im Pongau.
Im Jahr 1964 wurde in Rauris Salzburgs erster Rangglerverein gegründet. Zwischen 1976 und 1998 entstanden 15 weitere, darunter einer (1993 in Elsbethen) außer Gebirg.
Für den Ranggelsport ist die Vereinsarbeit sehr wichtig, da sie insbesondere für gute Trainingsmöglichkeiten sorgt und den Nachwuchs fördert.
Rangglervereine bestehen außerhalb des Landes Salzburg in allen Teilen Tirols, in Oberkärnten sowie in Oberbayern im bayrischen Oberland und im Chiemgau.
Quellen
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Ranggeln"
- Artikel „Hundstoa-Ranggeln“
- "Salzburger Nachrichten", 5. April und 28. Juli 2011
Literatur
- Peter, Ilka: „Das Ranggeln im Pinzgau und verwandte Kampfformen in anderen Alpenländern“. Schriftenreihe der Salzburger Heimatpflege, 3. Band. Salzburg (Salzburger Druckerei) 1981.
- Heim, Günther: „Hundstoa Ranggeln. Mythos. Kult. Tradition“. Salzburg (Tauriska Verlag) 2014. ISBN: 978-3-901257-45-2
- Nusko, Konrad: „Hagmoar vom Hundstoa. Das Fest des Urahns. Ein Rangglerbuch“. Saalfelden (Eigenverlag) 1972.