Josef Stöllner: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Am [[24. November]] [[1873]] | + | Am [[24. November]] [[1873]] heiratete Josef Stöllner in der [[Müllner Kirche]] Helene Huber, eine Tochter des „Hasingerbauern“ in [[Viehhausen]]. Mit ihr hatte er acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne. Bereits vor der Ehe, am [[18. Jänner]] [[1873]] wurde der älteste Sohn [[Sebastian Stöllner|Sebastian]] († [[1929]]) geboren. Dieser übernahm später das „[[Gasthaus zum Hartl]]“ im Kirchenviertel und bekleidete zweimal das Amt des [[Bürgermeister der Gemeinde Maxglan|Bürgermeisters]] der damals noch eigenständigen Gemeinde Maxglan. |
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Stöllner übernahm [[1873]] das Bachmaiergut im Maxglaner Bauernweiler Glanhofen. Er errichtete auf einem zum Bauerngut gehörenden Grundstück eine Ziegelbrennerei und versorgte mit den Ziegeln aus seiner Lehmgrube die Bauherren der vielen neuen Häuser im damals stark wachsenden Ortsteil [[Neu-Maxglan]]. | Stöllner übernahm [[1873]] das Bachmaiergut im Maxglaner Bauernweiler Glanhofen. Er errichtete auf einem zum Bauerngut gehörenden Grundstück eine Ziegelbrennerei und versorgte mit den Ziegeln aus seiner Lehmgrube die Bauherren der vielen neuen Häuser im damals stark wachsenden Ortsteil [[Neu-Maxglan]]. | ||
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Stöllner machte sich um den Veteranenverein sehr verdient und stand ihm als Gründungsobmann von 1873 bis [[1890]] vor. Seine Gattin Helene wurde als Fahnenmutter der zweiten Fahnenweihe im Jahr [[1898]] auserkoren. Josef Stöllner wurde später aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorstand auf Lebenszeit des [[1903]] vom ersten Verein abgekoppelten II. Veteranenvereins Neu-Maxglan ernannt. | Stöllner machte sich um den Veteranenverein sehr verdient und stand ihm als Gründungsobmann von 1873 bis [[1890]] vor. Seine Gattin Helene wurde als Fahnenmutter der zweiten Fahnenweihe im Jahr [[1898]] auserkoren. Josef Stöllner wurde später aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorstand auf Lebenszeit des [[1903]] vom ersten Verein abgekoppelten II. Veteranenvereins Neu-Maxglan ernannt. | ||
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Josef Stöllner verstarb am 28. Februar 1921 und wurde in der „Bachmayerschen Grabstätte“ am [[Stadtfriedhof Maxglan|Maxglaner Ortsfriedhof]] beigesetzt. Seine Frau war ihm bereits am [[26. Oktober]] [[1912]] im Alter von 57 Jahren vorausgegangen. | Josef Stöllner verstarb am 28. Februar 1921 und wurde in der „Bachmayerschen Grabstätte“ am [[Stadtfriedhof Maxglan|Maxglaner Ortsfriedhof]] beigesetzt. Seine Frau war ihm bereits am [[26. Oktober]] [[1912]] im Alter von 57 Jahren vorausgegangen. | ||
Auf der Rückseite der Grabstätte findet sich noch heute die Würdigung des besonderen Engagements der Eheleute Stöllner für den Maxglaner Veteranenverein. | Auf der Rückseite der Grabstätte findet sich noch heute die Würdigung des besonderen Engagements der Eheleute Stöllner für den Maxglaner Veteranenverein. | ||
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* [[Peter F. Kramml|Kramml, Peter F.]]: ''Josef Stöllner. Gründer des Militär-Veteranen- und Kriegervereins Maxglan''. In: Peter Kramml, [[Franz Lauterbacher]], [[Guido Müller]] (Hrsg.): ''Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof.'' Salzburg 2007 | * [[Peter F. Kramml|Kramml, Peter F.]]: ''Josef Stöllner. Gründer des Militär-Veteranen- und Kriegervereins Maxglan''. In: Peter Kramml, [[Franz Lauterbacher]], [[Guido Müller]] (Hrsg.): ''Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof.'' Salzburg 2007 | ||
Version vom 19. Januar 2021, 16:26 Uhr
Josef Stöllner (* 18. Februar 1847; † 28. Februar 1921 in Maxglan) war Großgrundbesitzer in Glanhofen und Gründungsmitglied des „I. Militär-Veteranen- und Kriegervereins Maxglan“, aus dem der heutige Kameradschaftsbund Maxglan hervorging.
Familie
Am 24. November 1873 heiratete Josef Stöllner in der Müllner Kirche Helene Huber, eine Tochter des „Hasingerbauern“ in Viehhausen. Mit ihr hatte er acht Kinder, vier Töchter und vier Söhne. Bereits vor der Ehe, am 18. Jänner 1873 wurde der älteste Sohn Sebastian († 1929) geboren. Dieser übernahm später das „Gasthaus zum Hartl“ im Kirchenviertel und bekleidete zweimal das Amt des Bürgermeisters der damals noch eigenständigen Gemeinde Maxglan.
Berufliche Tätigkeiten
Stöllner übernahm 1873 das Bachmaiergut im Maxglaner Bauernweiler Glanhofen. Er errichtete auf einem zum Bauerngut gehörenden Grundstück eine Ziegelbrennerei und versorgte mit den Ziegeln aus seiner Lehmgrube die Bauherren der vielen neuen Häuser im damals stark wachsenden Ortsteil Neu-Maxglan.
Gesellschaftliche Tätigkeiten
Stöllner galt als unternehmungslustiger Mensch, der besonders im Maxglaner Vereinswesen eine wichtige Rolle spielte.
Als altgedienter Soldat gründete er 1873 gemeinsam mit 23 Kameraden den „I. Militär-Veteranen- und Kriegerverein Maxglan“. Hintergrund für die in diesen Jahren vielerorts aus der Taufe gehobenen Veteranenvereine war die schwierige Situation der Soldaten aus den ärmeren Bevölkerungsschichten, die im Gegensatz zu den Bessersituierten, die sich vom Militärdienst freikaufen konnten, oftmals sechs bis acht Jahre dienen mussten, sowie der Umstand, dass für die Veteranen und Kriegsinvaliden der Feldzüge von 1848/1849, 1859 und 1866 keinerlei Vorsorge und Unterstützung von staatlicher Seite bestand und diese vielfach in großer Armut lebten. Diese neu gegründeten Soldatengemeinschaften verschrieben sich daher nicht nur der Tradition, sondern waren in vielerlei Hinsicht karitativ und unterstützend ausgerichtet und pflegten vor allem die praktische Kameradschaft
Stöllner machte sich um den Veteranenverein sehr verdient und stand ihm als Gründungsobmann von 1873 bis 1890 vor. Seine Gattin Helene wurde als Fahnenmutter der zweiten Fahnenweihe im Jahr 1898 auserkoren. Josef Stöllner wurde später aufgrund seiner Verdienste zum Ehrenvorstand auf Lebenszeit des 1903 vom ersten Verein abgekoppelten II. Veteranenvereins Neu-Maxglan ernannt.
Ableben
Josef Stöllner verstarb am 28. Februar 1921 und wurde in der „Bachmayerschen Grabstätte“ am Maxglaner Ortsfriedhof beigesetzt. Seine Frau war ihm bereits am 26. Oktober 1912 im Alter von 57 Jahren vorausgegangen.
Auf der Rückseite der Grabstätte findet sich noch heute die Würdigung des besonderen Engagements der Eheleute Stöllner für den Maxglaner Veteranenverein.
Literatur und Quellen
- Kramml, Peter F.: Josef Stöllner. Gründer des Militär-Veteranen- und Kriegervereins Maxglan. In: Peter Kramml, Franz Lauterbacher, Guido Müller (Hrsg.): Maxglan. Hundert Jahre Pfarre 1907–2007. Salzburgs zweitgrößter Stadtfriedhof. Salzburg 2007