Josef Kettenhuemer: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Josef Kettenhuemer''' (* [[30. Dezember]] [[1870]] in Pettenbach, Bezirk Kirchdor in [[Oberösterreich]], † [[16. Dezember]] [[1962]] in [[Anif]]) war Gendarm und einer der bedeutendsten Fotografen der Geschichte Salzburgs.
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'''Josef Kettenhuemer''' (* [[30. Dezember]] [[1870]] in Pettenbach, Bezirk Kirchdor in [[Oberösterreich]], † [[27. Juni]] [[1963]] in [[Anif]]) war Gendarm und einer der bedeutendsten Fotografen der Geschichte Salzburgs.
  
 
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Nun schneiderte er zunächst rund eineinhalb Jahre, bevor er um Aufnahme bei der Gendarmerie ansuchte. Am [[11. September]] [[1896]] konnte er als Probegendarm seinen Dienst in Salzburg antreten. Es folgten Jahren am Gendarmerieposten in [[Tamsweg]],  [[Seekirchen]]] und [[Mattsee]]. Schließlich wurde er [[1903]] in die Adjudantur des Landesgendarmeriekommandos in die Stadt Salzburg in die [[Kaigasse]] Nr. 8 versetzt. Dort diente er sich bis [[1920]] zum Bezirksinspektor empor. Schließlich wurde er anlässlich seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung [[1925]] zum Abteilungsinspektor befördert.  
 
Nun schneiderte er zunächst rund eineinhalb Jahre, bevor er um Aufnahme bei der Gendarmerie ansuchte. Am [[11. September]] [[1896]] konnte er als Probegendarm seinen Dienst in Salzburg antreten. Es folgten Jahren am Gendarmerieposten in [[Tamsweg]],  [[Seekirchen]]] und [[Mattsee]]. Schließlich wurde er [[1903]] in die Adjudantur des Landesgendarmeriekommandos in die Stadt Salzburg in die [[Kaigasse]] Nr. 8 versetzt. Dort diente er sich bis [[1920]] zum Bezirksinspektor empor. Schließlich wurde er anlässlich seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung [[1925]] zum Abteilungsinspektor befördert.  
  
Doch schon [[1903]] wandte sich Kettenhuemer der damals noch wenig verbreiteten und kostenintensiven [[Fotografie]] zu. Er war aber offensichtlich in der finanziellen Lage, sich schon bald eine hochwertige Fotoausrüstung zuzulegen. So entwickelte er ein fotografisches "Verbrecher-Album", Vorläufer der heutigen Fahnungsbilder.  
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Am [[1. Juni]9[[1907]] heiratete Kettenhueumer Elisabeth Grillmaier. Sie starb schon nach 10 kinderlosen Ehejahren im Februar 1917 nach kurzer, schwerer Krankheit im 41. Lebensjahr. So heiratete er am [[1. März]] [[1924]] ein zweites Mal: die 42jährige, aus dem Bezirk Troppau in Schlesien stammende Witwe Emilie Demel, geborene Essler. Im November [[1934]] zog er aus seiner Dienstwohnung in der Stadt Salzburg im Gendarmeriegebäude Kaigasse Nr. 18, 2. Stock, nach Anif in sein Einfamilienhaus, das er ''Aneva'' taufte. Er wohnte mit seiner Frau im Obergeschoss, das Erdgeschoss war an Familie Willer vermietet.
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Doch schon [[1903]] wandte sich Kettenhuemer der damals noch wenig verbreiteten und kostenintensiven [[Fotografie]] zu. Er war aber offensichtlich in der finanziellen Lage, sich schon bald eine hochwertige Fotoausrüstung zuzulegen. So entwickelte er ein fotografisches "Verbrecher-Album", Vorläufer der heutigen Fahndungsbilder. Am [[28. September]] [[1927]] erhielt er die Gewerbeberechtigung für ''Photographie mit Ausnahme der Portraitphotographie".
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Kettenhuemer hat rund 2.000 Glasplattennegative, meist im Format 10 x 15 cm, hinterlassen. Seine Liebe galt der Natur, wie zahlreiche Bilder von Pflanzen und Blumen beweisen.  
 
Kettenhuemer hat rund 2.000 Glasplattennegative, meist im Format 10 x 15 cm, hinterlassen. Seine Liebe galt der Natur, wie zahlreiche Bilder von Pflanzen und Blumen beweisen.  
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* [[Salzburger Photographien 1900 - 1950]]
  
 
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[[Kategorie:Fotograf|Kettenhuemer, Josef]]
 
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[[Kategorie:aus anderen Bundesländern|Kettenhuemer, Josef]]
 
[[Kategorie:aus anderen Bundesländern|Kettenhuemer, Josef]]

Version vom 17. Februar 2009, 15:02 Uhr

Josef Kettenhuemer (* 30. Dezember 1870 in Pettenbach, Bezirk Kirchdor in Oberösterreich, † 27. Juni 1963 in Anif) war Gendarm und einer der bedeutendsten Fotografen der Geschichte Salzburgs.

Leben

Er kam als lediges Kind ins Haus seiner Großeltern ins Almtal. Dieser, "Ahnl" genannt, war von Beruf Schneider und des Lesens mächtig, damals noch keine Selbstverständlichkeit. So kamen viele Leute aus der Umgebung zum Ahnl, um sich Briefe usw. vorlesen zu lassen. So verwundert es nicht, dass Kettenhuemer schon vor seiner Schulzeit lesen konnte. Erste Begegnung mit Gendarmen, wie er später selbst einer wurde, war ein von ihm beobachteter Diebstahl eines Schals von einer jungen Frau. Kettenhuemer meldete den Diebstahl bei der örtlichen Gendarmerie und bekam als Dank vom bestohlenen Standler ein "Weinberhörndl". Als er acht Jahre alt war starb sein von ihm geliebter Großvater. Er zog zu seiner Mutter und seinem Stiefvater, der ihn oft züchtigte. Doch schon bald starb auch seine Mutter und er, sowie seine Schwester, erhielten eine Stiefmutter.

Während seiner Volksschulzeit ersparte sich Kettenhuemer, nach einem eindrucksvollen Vortrag seines Lehrers über das Sparen, so manchen "Groschen". Besonders während der Osterzeit florierte der "Handel" mit Palmbuschen. Zunächst begann er nach der Volksschule die Schneiderlehre bis zu seiner Einberufung zum Militärdienst am 1. Oktober 1891 zur k.u.k. Batterie-Division Nr. 27 in Linz. Diesen beendete er am [31. Dezember]] 1894 mit dem Dienstgrad eines Oberkanoniers in der Reserve.

Nun schneiderte er zunächst rund eineinhalb Jahre, bevor er um Aufnahme bei der Gendarmerie ansuchte. Am 11. September 1896 konnte er als Probegendarm seinen Dienst in Salzburg antreten. Es folgten Jahren am Gendarmerieposten in Tamsweg, Seekirchen] und Mattsee. Schließlich wurde er 1903 in die Adjudantur des Landesgendarmeriekommandos in die Stadt Salzburg in die Kaigasse Nr. 8 versetzt. Dort diente er sich bis 1920 zum Bezirksinspektor empor. Schließlich wurde er anlässlich seiner krankheitsbedingten Frühpensionierung 1925 zum Abteilungsinspektor befördert.

Am [[1. Juni]91907 heiratete Kettenhueumer Elisabeth Grillmaier. Sie starb schon nach 10 kinderlosen Ehejahren im Februar 1917 nach kurzer, schwerer Krankheit im 41. Lebensjahr. So heiratete er am 1. März 1924 ein zweites Mal: die 42jährige, aus dem Bezirk Troppau in Schlesien stammende Witwe Emilie Demel, geborene Essler. Im November 1934 zog er aus seiner Dienstwohnung in der Stadt Salzburg im Gendarmeriegebäude Kaigasse Nr. 18, 2. Stock, nach Anif in sein Einfamilienhaus, das er Aneva taufte. Er wohnte mit seiner Frau im Obergeschoss, das Erdgeschoss war an Familie Willer vermietet.

Aus diesem Haus musste das Ehepaar nach dem Zweiten Weltkrieg am 9. Juli 1945 ausziehen, weil es von den Alliierten beschlagnahmt wurde. Erst ein Jahr später konnten sie wieder darin einziehen. Die Amerikaner hatten allerdings erhebliche Schäden in der Wohnung angerichtet, worüber Kettenhuemer immer wieder klagte. Obwohl das Ehepaar sehr zurückgezogen lebte, kannte jedermann im Ort den "Herrn Inspektor". Eine schwere Krankheit seiner Frau brachte in den letzten Lebensjahren finanzielle Sorgen, da Josef nicht mehr in er Lage war, mit Fotografieren etwas dazu zu verdienen. So begann er Ende der 1950er-Jahre mit dem Verkauf seiner Fotografien.

Seine Frau verstarb am 16. Dezember 1962 nach langem Herzleiden. Er selbst kurz darauf am 27. Juni 1963.

Fotografie

Doch schon 1903 wandte sich Kettenhuemer der damals noch wenig verbreiteten und kostenintensiven Fotografie zu. Er war aber offensichtlich in der finanziellen Lage, sich schon bald eine hochwertige Fotoausrüstung zuzulegen. So entwickelte er ein fotografisches "Verbrecher-Album", Vorläufer der heutigen Fahndungsbilder. Am 28. September 1927 erhielt er die Gewerbeberechtigung für Photographie mit Ausnahme der Portraitphotographie".

Kettenhuemer hat rund 2.000 Glasplattennegative, meist im Format 10 x 15 cm, hinterlassen. Seine Liebe galt der Natur, wie zahlreiche Bilder von Pflanzen und Blumen beweisen.

Bücher

Quelle