Ignaz Etrich: Unterschied zwischen den Versionen
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[[1945]]/[[1946|46]] wird Etrich enteignet und vertrieben. Da sich die Tochter Marie-Rose, Freifrau von Lütgendorff-Gyllenstorm, in [[Großgmain]] niedergelassen hatte, kam Etrich [[1950]] mit seiner zweiten Frau Marai<ref>von seiner ersten Frau Louise hatte er sich [[1910]] getrennt</ref> nach [[Freilassing]]. [[1961]] übersiedelte er dann nach [[Salzburg]]. | [[1945]]/[[1946|46]] wird Etrich enteignet und vertrieben. Da sich die Tochter Marie-Rose, Freifrau von Lütgendorff-Gyllenstorm, in [[Großgmain]] niedergelassen hatte, kam Etrich [[1950]] mit seiner zweiten Frau Marai<ref>von seiner ersten Frau Louise hatte er sich [[1910]] getrennt</ref> nach [[Freilassing]]. [[1961]] übersiedelte er dann nach [[Salzburg]]. | ||
Version vom 25. Februar 2009, 11:09 Uhr
Ignaz Etrich, genannt Igo (* 25. Dezember 1879 in Oberaltstadt bei Trautenau, Böhmen, damals bei Österreich, heute Tschechien; † 4. Februar 1967 in Salzburg), war Flugzeugkonstrukteur.
Leben
Der Industriellensohn studierte Technik. Sein Vater besaß eine Textilfabrik und nebenbei als Hobby besaß er eine flugtechnische Werkstätte mit zwei Gleitflugzeugen aus dem Nachlass von Otto von Lilienthals. Durch die Beobachtung von Zanonia-Samen versuchte er das Geheimnis des Fliegens zu entschlüssen. In Zusammenarbeit mit Franz Xaver Wels entwickelte er aus dem Gleitflugzeug von Otto von Lilienthal ein Motorflugzeug. Es glich einer Taube und erhielt deshalb den Namen Etrich-Taube. Mit dieser Taube gelangen Karl Illner 1909 die ersten Flugversuche bei Wiener Neustadt, Niederösterreich.
Diese ersten Erfolge brachten Etrich mit Ferdinand Porsche in Verbindung, der in Wiener Neustadt bei den Austro-Daimler-Werken unter anderem auch Flugmotore entwickelte. Im Gegenzug gab Etrich Porsche Tipps zur Verbesserung der Karosserie seines Prinz Heinrich-Wagens, was Porsche zum Dreifach-Sieg 1910 mit diesem Fahrzeug verhalf.
Im gleichen Jahr begann der in Berlin arbeitende Österreicher Edmund Rumpler die Etrich Taube in Berlin als Etrich-Rumpler-Taube zu produzieren. Igo Etrich errichtete dann 1912 in Liebau (Schlesien) eine Flugzeugfabrik, der er allerdings schon zwei Jahre später nach Brandenburg verlegte. In diesem Werk war später auch Ernst Heinkel tätig, der die ersten deutschen düsengetriebenen Flugzeuge (HE) konstruierte.
Am 12. Mai 1912 startete Karl Illner in Salzburg in einer Etrich-Taube. Etwa 15.000 Zuschauer, die teilweise in Sonderzügen angereist waren, erlebten den Flug am Flugfeld in Maxglan, wo später der Flughafen Salzburg entstand.
1945/46 wird Etrich enteignet und vertrieben. Da sich die Tochter Marie-Rose, Freifrau von Lütgendorff-Gyllenstorm, in Großgmain niedergelassen hatte, kam Etrich 1950 mit seiner zweiten Frau Marai[1] nach Freilassing. 1961 übersiedelte er dann nach Salzburg.
Als am 8. Mai 1953 Hanna Reitsch, die bekannte deutsche Fliegerin, auf Einladung der Volkshochschule erstmals in Österreich spricht, ist auch er unter dem zahlreich erschienenen Publikum im Großen Saal des Mozarteums.
In Salzburg-Taxham wurde 1961 nach ihm eine Straße benannt.
Fußnote
Quellen
- Hanuš Salz, Harald Waitzbauer: Im Flug über Salzburg. Igo Etrich und der Beginn des Flugwesens in Salzburg. Salzburger Portraits - Schriftenreihe des Landespressebüros. Salzburg 1993
- "Die Auto-Österreicher - Wegbereiter der Mobilität", von Martin Pfundner, erschienen 2006 im A & W Verlag, Klosterneuburg, ISBN 3-200-00517-3
- Leben über den Tod hinaus... Prominente im Salzburger Kommunalfriedhof, Friederike Zaisberger, Reinhard R. Heinisch, Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 2006