Balthasar Kaltner: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 28. Juli 2016, 22:24 Uhr

Dr. Balthasar Kaltner (* 12. April 1844 in Goldegg im Pongau; † 6. Juli 1918 in Salzburg) war (Fürst)Erzbischof von Salzburg.

Leben

Nach der Priesterweihe am 26. Juli 1868 in Salzburg wirkte Kaltner in mehreren Gemeinden als Pfarrer und promovierte 1877 an der Universität Salzburg zum Dr. theol. und wurde 1886 o.Professor für Kirchengeschichte und kanonisches Recht an der theologischen Fakultät zu Salzburg. Als Domkapitular weihte er am 15. Juli 1895 die Klosterkirche der Herz-Jesu-Missionare im Salzburger Stadtteil Liefering ein.

1901 wurde er zum Weihbischof von Salzburg und Titularbischof von Agathopolis ernannt. Seine Weihe fand am 12. Mai 1901 im Salzburger Dom statt. Kaltner zeichnete für die Planung des Neubaues des Borromäums verantwortlich, nach dessen Fertigstellung der inzwischen zum Bischof von Gurk ernannte Kaltner gemeinsam mit Weihbischof Ignatius Rieder die feierliche Konsekration vornahm.

Der Salzburger Erzbischof hatte das Recht, die Bischöfe von Seckau (Graz) und Lavant (Marburg) zu ernennen und kanonisch einzusetzen. Beim Suffraganbistum Gurk gab es seit 1535 eine Neuregelung, indem von drei aufeinanderfolgenden Bischöfen die ersten zwei vom Landesherrn (Kaiser) und der dritte vom Erzbischof zu ernennen seien. Diese Regelung blieb bis 1918 in Kraft. Der Erzbischof von Salzburg, der Metropolit der Salzburger Kirchenprovinz, wurde dagegen vom Salzburger Domkapitel gewählt, heute jedoch aus einem Dreiervorschlag aus Rom.

Kaltner wurde am 2. April 1914 vom Metropolitankapitel zum Erzbischof von Salzburg gewählt und am 5. Juli im Salzburger Dom installiert. Er übte sein Amt während des Ersten Weltkrieges aus. Kaltner starb vier Jahre später und ist im Dom in Salzburg beigesetzt.

Quelle

  • catholic-hierarchy
  • Schulgeschichte des Borromäums [1]
Zeitfolge