Unipark Nonntal: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
K ("in Bau befindlich" seit 2008, soll aber immerhin 2011 fertiggestellt werden 8-|)
Zeile 1: Zeile 1:
[[Datei:Uni Park Nonntal, 18.5.2011.jpg|thumb|Unipark Nonntal, 18.5.2011]]
+
[[Datei:Unipark_Nonntal.jpg|thumb|Unipark Nonntal 2012]]
Der '''Unipark Nonntal''' ist ein in Bau befindliches Gebäude im Salzburger Stadtteil [[Nonntal]] an der [[Josef-Preis-Allee]], das die Fachbereiche Anglistik, Erziehungswissenschaft und Kultursoziologie, Germanistik, Linguistik, Romanistik, Slawistik und Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der [[Universität Salzburg]] unter einem Dach vereinen wird - auf dem Dach befindet sich das [[Café Unikum Sky]].
+
Der '''Unipark Nonntal''' ist das aktuell größte und meistfrequentierte Gebäude der [[Universität Salzburg]].
  
==Bauphase==
+
== Allgemeines ==
Baubeginn war am [[6. Dezember]] [[2007]], der offizielle Spatenstich für das Projekt erfolgte am [[24. Jänner]] [[2008]], voraussichtlich ab Herbst [[2011]] wird das Haus Heimat für 5 500 Studenten und 300 Universitätslehrer sein.
+
Der Unipark befindet sich im Salzburger Stadtteil [[Nonntal]] an der [[Josef-Preis-Allee]] und beherbergt die Fachbereiche Anglistik, Erziehungswissenschaft, Germanistik, Linguistik, Romanistik, Slawistik sowie Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg. Der Komplex bietet 350 Lehrenden und gut 5 500 Studierenden Platz.
 +
 
 +
Das Unipark-Projekt der in einem internationalen Architekturwettbewerb erfolgreichen Architekten Storch, Ehlers & Partner aus Hannover sah einen zweigeschoßigen Bau vor, der auf Sockeln gebaut wurde und so auch Fußgängern einen barrierefreien Durchgang durch das Objekt ermöglicht. Das Gebäude hat rund 17 000 Quadratmeter Nutzfläche.
 +
 
 +
Im Zentrum befindet sich eine große Bibliothek sowie ein Audi Max, drei weitere große Hörsäle und neun Seminarräume. Der Bau wird von großzügigen Glasflächen sowohl an der Außenfassade als auch im Innenausbau dominiert. Das bedeutet reichlich Tageslicht und auch viele Einblicke in die Hörsäle und Büros. Mit Hilfe von an der Außenfassade angebrachten Aluminium-Lamellen kann die Sonneneinstrahlung von jedem Zimmer aus auf Knopfdruck reguliert werden, was neben dem Vorteil der individuellen Steuerung abgestimmt auf die Bedürfnisse des Einzelnen auch eine Lebendigkeit im äußeren Erscheinungsbild mit sich bringt.
 +
 
 +
Die Hälfte des Energiebedarfs für den Betrieb des Gebäudes kommt aus einer der größten Geothermie-Anlagen Österreichs. Im Außenbereich wurden 56 Rohre 200 Meter tief in den Boden gebohrt und mit einem Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt. Durch diesen guten Wärmeleiter kann der Temperaturunterschied zur Erdoberfläche für die Energiegewinnung genutzt werden.
 +
 
 +
Der Eigentümer des Gebäudes, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), baute auf dem Gelände rund 100 Autoabstellplätze für die Universität. Auch die von der [[Stadt Salzburg]] gewünschten 120 zusätzlichen öffentlichen Parkplätze wurden nach langem Tauziehen um die Finanzierung in das Projekt einbezogen.  
  
Das Unipark-Projekt der Architekten Storch, Ehlers & Partner aus Hannover sieht einen zweigeschoßigen Bau vor, der auf Sockeln gebaut wird. Das Gebäude hat rund 17 000 Quadratmeter Nutzfläche. Im Zentrum befindet sich eine große Bibliothek sowie ein Audi Max.  
+
Die BIG investierte 54 Millionen Euro. Von der Stadt kamen 16 Millionen Euro, wobei der größte Teil in das [[Sportzentrum Mitte]] fließt, das wie die [[2005]] fertiggestellte [[ARGEkultur]] und ein Wohnbau der [[Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "Die Salzburg"|Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "SALZBURG"]] zum Ensemble Unipark gehören.
  
Der Eigentümer des Gebäudes, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), baut auf dem Gelände rund 100 Autoabstellplätze für die Universität. Auch die von der [[Stadt Salzburg]] gewünschten 120 zusätzlichen Parkplätze werden nach langem Tauziehen um die Finanzierung in das Projekt einbezogen. Diese Tiefgarage wird von der [[Salzburger Parkgaragengesellschaft]] gemeinsam mit der geplanten Unigarage errichtet, jedoch eine eigene Einfahrt über die [[Erzabt-Klotz-Straße]] erhalten.  
+
Geschätzte 1,26 Millionen Euro flossen in die Gestaltungsmaßnahmen rund um das Projekt Unipark Nonntal. So ist nunmehr der Naturraum [[Freisaal]] direkt von der [[Altstadt]] aus erreichbar. Weiters wurden die Straßen und Plätze attraktiver gestaltet. Herzstück der Neugestaltung waren die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung rund um die neue Universität im Bereich der [[Erzabt-Klotz-Straße]], [[Karl-Weiser-Platz]] und Josef-Preis-Allee. Die Einfahrt von Norden in die Erzabt-Klotz-Straße ist nicht mehr möglich sein. Der bestehende Busterminal wurde verlagert. Die Josef-Preis-Allee wurde optisch neu gestaltet. Darüber hinaus entstand ein neues Netz an Geh- und Radwegen. Eine neue Straße, die [[Ulrike-Gschwandtner-Straße]], die von der [[Akademiestraße]] Richtung Norden führt, verbindet die neue Universität mit dem Sportzentrum Mitte und der ARGEkultur und erlaubt dem Stadtbus und Radfahrern die Durchfahrt in die Josef-Preis-Allee.
  
Die BIG investiert 54 Millionen Euro. Von der Stadt kommen 16 Millionen Euro, wobei der größte Teil in das [[Sportzentrum Mitte]] fließt, das wie die [[2005]] fertiggestellte [[ARGEkultur]] und ein Wohnbau der [[Gemeinnützige Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "Die Salzburg"|Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "SALZBURG"]] zum Ensemble Unipark gehören.
+
Auf dem Dach des Uniparks befindet sich das [[Café Unikum Sky]], das einen herrlichen Rundblick auf die Stadtberge und das Nonntal bietet.
  
Geschätzte 1,26 Millionen Euro fließen in die Gestaltungsmaßnahmen rund um das Projekt Unipark Nonntal. So ist künftig der Naturraum [[Freisaal]] direkt von der [[Altstadt]] aus erreichbar. Weiters werden die Straßen und Plätze attraktiver gestaltet. Herzstück der Neugestaltung sind die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung rund um die neue Universität im Bereich der Erzabt-Klotz-Straße, [[Karl-Weiser-Platz]] und Josef-Preis-Allee. Die Einfahrt von Norden in die Erzabt-Klotz-Straße wird nicht mehr möglich sein. Der bestehende Busterminal bleibt vorerst, wird aber verlagert. Die Josef-Preis-Allee wird optisch neu gestaltet. Darüber hinaus entsteht ein neues Netz an Geh- und Radwegen. Eine neue Straße, die von der [[Akademiestraße]] Richtung Norden führt, verbindet die neue Universität mit dem Sportzentrum Mitte und der ARGEkultur.
+
==Bauphase==
 +
Baubeginn war am [[6. Dezember]] [[2007]], der offizielle Spatenstich für das Projekt erfolgte am [[24. Jänner]] [[2008]], im August [[2011]] übersiedelten die Institute in den Bau, der im Oktober 2011 endgültig fertiggestellt wurde und am [[13. Jänner]] [[2012]] offiziell unter anderem im Beisein von Bundesminister Karlheinz Töchterle, [[Landeshauptfrau]] [[Gabi Burgstaller]] und [[Bürgermeister der Stadt Salzburg|Bürgermeisterstellvertreter]] [[Martin Panosch]] eröffnet wurde.
  
Die in den [[1960er]] Jahren als "Provisorium" errichteten Plattenbauten an der Akademiestraße und am [[Mühlbacherhofweg]], die bislang die Fachbereiche beherbergt haben, werden nach der Übersiedlung abgerissen. Dort sollen Grünflächen und Sportplätze entstehen.
+
==Auszeichnung==
 +
2012 wurde der Unipark Nonntal mit dem [[Architekturpreis des Landes Salzburg|Landesarchitekturpreis]] ausgezeichnet.
  
 
== Bildergalerie ==
 
== Bildergalerie ==
Zeile 22: Zeile 32:
 
Datei:UNIPARK Nonntal.jpg|Unipark Nonntal (Bildmitte), Bild von der Rohbaufertigstellung im März 2010
 
Datei:UNIPARK Nonntal.jpg|Unipark Nonntal (Bildmitte), Bild von der Rohbaufertigstellung im März 2010
 
Datei:Unipark Nonntal Bauphase 3.9.2010.JPG|Unipark Nonntal Bauphase 3.9.2010
 
Datei:Unipark Nonntal Bauphase 3.9.2010.JPG|Unipark Nonntal Bauphase 3.9.2010
 +
Datei:Uni Park Nonntal, 18.5.2011.jpg|Unipark Nonntal, 18.5.2011
 
</gallery>
 
</gallery>
  
 
== Quelle ==
 
== Quelle ==
 
* [[Salzburger Nachrichten]]
 
* [[Salzburger Nachrichten]]
 +
* [http://www.big.at/projekte/unipark-nonntal-salzburg/ BIG]
 +
* [http://www.uni-salzburg.at/index.php?id=30019 Universität Salzburg]
  
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]
 
[[Kategorie:Stadt Salzburg]]

Version vom 28. Juli 2015, 08:32 Uhr

Unipark Nonntal 2012

Der Unipark Nonntal ist das aktuell größte und meistfrequentierte Gebäude der Universität Salzburg.

Allgemeines

Der Unipark befindet sich im Salzburger Stadtteil Nonntal an der Josef-Preis-Allee und beherbergt die Fachbereiche Anglistik, Erziehungswissenschaft, Germanistik, Linguistik, Romanistik, Slawistik sowie Kunst-, Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg. Der Komplex bietet 350 Lehrenden und gut 5 500 Studierenden Platz.

Das Unipark-Projekt der in einem internationalen Architekturwettbewerb erfolgreichen Architekten Storch, Ehlers & Partner aus Hannover sah einen zweigeschoßigen Bau vor, der auf Sockeln gebaut wurde und so auch Fußgängern einen barrierefreien Durchgang durch das Objekt ermöglicht. Das Gebäude hat rund 17 000 Quadratmeter Nutzfläche.

Im Zentrum befindet sich eine große Bibliothek sowie ein Audi Max, drei weitere große Hörsäle und neun Seminarräume. Der Bau wird von großzügigen Glasflächen sowohl an der Außenfassade als auch im Innenausbau dominiert. Das bedeutet reichlich Tageslicht und auch viele Einblicke in die Hörsäle und Büros. Mit Hilfe von an der Außenfassade angebrachten Aluminium-Lamellen kann die Sonneneinstrahlung von jedem Zimmer aus auf Knopfdruck reguliert werden, was neben dem Vorteil der individuellen Steuerung abgestimmt auf die Bedürfnisse des Einzelnen auch eine Lebendigkeit im äußeren Erscheinungsbild mit sich bringt.

Die Hälfte des Energiebedarfs für den Betrieb des Gebäudes kommt aus einer der größten Geothermie-Anlagen Österreichs. Im Außenbereich wurden 56 Rohre 200 Meter tief in den Boden gebohrt und mit einem Wasser-Glykol-Gemisch gefüllt. Durch diesen guten Wärmeleiter kann der Temperaturunterschied zur Erdoberfläche für die Energiegewinnung genutzt werden.

Der Eigentümer des Gebäudes, die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), baute auf dem Gelände rund 100 Autoabstellplätze für die Universität. Auch die von der Stadt Salzburg gewünschten 120 zusätzlichen öffentlichen Parkplätze wurden nach langem Tauziehen um die Finanzierung in das Projekt einbezogen.

Die BIG investierte 54 Millionen Euro. Von der Stadt kamen 16 Millionen Euro, wobei der größte Teil in das Sportzentrum Mitte fließt, das wie die 2005 fertiggestellte ARGEkultur und ein Wohnbau der Gemeinnützigen Wohn- und Siedlungsgenossenschaft "SALZBURG" zum Ensemble Unipark gehören.

Geschätzte 1,26 Millionen Euro flossen in die Gestaltungsmaßnahmen rund um das Projekt Unipark Nonntal. So ist nunmehr der Naturraum Freisaal direkt von der Altstadt aus erreichbar. Weiters wurden die Straßen und Plätze attraktiver gestaltet. Herzstück der Neugestaltung waren die Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung rund um die neue Universität im Bereich der Erzabt-Klotz-Straße, Karl-Weiser-Platz und Josef-Preis-Allee. Die Einfahrt von Norden in die Erzabt-Klotz-Straße ist nicht mehr möglich sein. Der bestehende Busterminal wurde verlagert. Die Josef-Preis-Allee wurde optisch neu gestaltet. Darüber hinaus entstand ein neues Netz an Geh- und Radwegen. Eine neue Straße, die Ulrike-Gschwandtner-Straße, die von der Akademiestraße Richtung Norden führt, verbindet die neue Universität mit dem Sportzentrum Mitte und der ARGEkultur und erlaubt dem Stadtbus und Radfahrern die Durchfahrt in die Josef-Preis-Allee.

Auf dem Dach des Uniparks befindet sich das Café Unikum Sky, das einen herrlichen Rundblick auf die Stadtberge und das Nonntal bietet.

Bauphase

Baubeginn war am 6. Dezember 2007, der offizielle Spatenstich für das Projekt erfolgte am 24. Jänner 2008, im August 2011 übersiedelten die Institute in den Bau, der im Oktober 2011 endgültig fertiggestellt wurde und am 13. Jänner 2012 offiziell unter anderem im Beisein von Bundesminister Karlheinz Töchterle, Landeshauptfrau Gabi Burgstaller und Bürgermeisterstellvertreter Martin Panosch eröffnet wurde.

Auszeichnung

2012 wurde der Unipark Nonntal mit dem Landesarchitekturpreis ausgezeichnet.

Bildergalerie

Bilder aus der Planungs- und Bauphase

Quelle