Museum am Kastenturm: Unterschied zwischen den Versionen
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[[711]] nach Christus, als die [[Bajuwaren]] die frühchristliche Verehrungsstätte des [[Hl. Maximilian]] bei einer [[Römer|römischen]] Siedlung entdeckten, erfolgte die erste Klostergründung des [[Rupert von Worms|Hl. Bischofs Rupert]] auf Salzburger Boden. Im Laufe der Jahrhunderte war das Kloster (heute Kastenhof) Augustiner Chorherrenstift, Sitz der [[Bischöfe von Chiemsee]] im [[Mittelalter|Hoch- und Spätmittelalter]] und bedeutende Kultstätte der Verehrung des Hl. Maximilian bis zur [[Säkularisierung]] der [[Erzdiözese]]. | [[711]] nach Christus, als die [[Bajuwaren]] die frühchristliche Verehrungsstätte des [[Hl. Maximilian]] bei einer [[Römer|römischen]] Siedlung entdeckten, erfolgte die erste Klostergründung des [[Rupert von Worms|Hl. Bischofs Rupert]] auf Salzburger Boden. Im Laufe der Jahrhunderte war das Kloster (heute Kastenhof) Augustiner Chorherrenstift, Sitz der [[Bischöfe von Chiemsee]] im [[Mittelalter|Hoch- und Spätmittelalter]] und bedeutende Kultstätte der Verehrung des Hl. Maximilian bis zur [[Säkularisierung]] der [[Erzdiözese]]. | ||
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Besondere Schaustücke sind dabei das berühmte Rupertuskreuz und die Georgstafel, ein gotisches Halbrelief sowie zahlreiche archäologische Funde, u.a. vom [[Götschenberg]]. Die archäologische Ausstellung wurde [[2002]] durch MitarbeiterInnen des [[Salzburg Museum|Museums Carolino Augusteum]] neu gestaltet und wird durch diese auch betreut . Für den Besucher wartet ein steinzeitlicher Bohrer und Reibeschüsseln darauf, ausprobiert zu werden. | Besondere Schaustücke sind dabei das berühmte Rupertuskreuz und die Georgstafel, ein gotisches Halbrelief sowie zahlreiche archäologische Funde, u.a. vom [[Götschenberg]]. Die archäologische Ausstellung wurde [[2002]] durch MitarbeiterInnen des [[Salzburg Museum|Museums Carolino Augusteum]] neu gestaltet und wird durch diese auch betreut . Für den Besucher wartet ein steinzeitlicher Bohrer und Reibeschüsseln darauf, ausprobiert zu werden. | ||
Das Museum ist Träger des Österreichischen Museumsgütesiegels. | Das Museum ist Träger des Österreichischen Museumsgütesiegels. | ||
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| + | Am [[19. Jänner]] [[2011]] führten Mitarbeiter des [[Salzburg Museum]]s eine so genannte "Leihgabenkontrolle" im Museum durch. Denn rund 80 Prozent der Exponate waren Leihgaben des Salzburg Museums. Doch dabei wurde das Fehlen einiger Leihgaben sowie Beschädigungen an anderen festgestellt. Daraufhin veranlasste [[Peter Husky]], Chefkurator im Salzburg Museum, den umgehenden Abtransport der noch vorhandenen Leihgaben aus dem ''Museum am Kastenturm''. Der Abtransport sämtlicher Leihgaben geschah am [[9. Februar]] 2011 unter Sicherung von Wachbeamten. | ||
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| + | Verschwunden sind ein wertvoller eiserner Lappenpickel, der in einem Graben des [[Pest]]<nowiki>friedhofs</nowiki> in Bischofshofen gefunden worden war, sowie eine dreieckige kleine Pfeilspitze aus Silex vom [[Klingelberg]] in [[Sankt Johann im Pongau]] verschwunden. | ||
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| + | * ein Halsteil eines [[Mondsee (See)|Mondsee]]-Keramik-Topfes mit Einstichverzierung war in zwei Teile zerbrochen vorgefunden worden; | ||
| + | * Kinspäne vom [[Troiboden]] und ein Fingerring aus [[Bronze]] vom Pestfriedhof waren ebenfalls gebrochen; | ||
| + | * eine Hipposandale vom [[Pass Lueg]], eine Henkeltasse ''Tannenzweigdekor'' vom Pestfriedhof und ein weiterer Topf mit hohem Hals waren beschädigt; | ||
| + | * eine wertvolle Keramik, beschädigt, wurde offenbar notdürftig zusammengeklebt; | ||
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| + | === Weitere Mängel === | ||
| + | Entgegen des Leihvertrages wurden die Lage mehrere Objekte ohne Beisein eines Vertreters des Salzburg Museums in Vitrinen verändert, obwohl schon die Öffnung dieser Vitrinen gemäß des Leihvertrages untersagt gewesen wäre. | ||
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| + | ==Quellen== | ||
* salzburg.gv.at | * salzburg.gv.at | ||
| + | * {{Quelle PN|17. Februar 2011}} | ||
Version vom 18. Februar 2011, 09:37 Uhr
Das Museum am Kastenturm wurde im November 1998 eröffnet und liegt mitten im historischen Ortszentrum von Bischofshofen.
Geschichte
711 nach Christus, als die Bajuwaren die frühchristliche Verehrungsstätte des Hl. Maximilian bei einer römischen Siedlung entdeckten, erfolgte die erste Klostergründung des Hl. Bischofs Rupert auf Salzburger Boden. Im Laufe der Jahrhunderte war das Kloster (heute Kastenhof) Augustiner Chorherrenstift, Sitz der Bischöfe von Chiemsee im Hoch- und Spätmittelalter und bedeutende Kultstätte der Verehrung des Hl. Maximilian bis zur Säkularisierung der Erzdiözese.
Der Kastenhof ist ein mittelalterlicher Wohnturm aus dem 12. Jahrhundert, er ist viergeschossig und hat einen quadratischen Grundriss.
Er ist verbunden mit der Pfarrkirche. Weiters diente er als Pfleggerichtsort und als Getreidespeicher für die Bischöfe von Chiemsee. Das Museum dokumentiert die 5000-jährige Siedlungsgeschichte des Raumes Bischofshofen mit Grabungsergebnissen und durch sakrale Kunst des ehemaligen kirchlichen Subzentrums. Die archäologische Ausstellung wurde 2002 durch Mitarbeiter des Museums Carolino Augusteum Salzburg neu gestaltet und betreut.
Besondere Schaustücke sind dabei das berühmte Rupertuskreuz und die Georgstafel, ein gotisches Halbrelief sowie zahlreiche archäologische Funde, u.a. vom Götschenberg. Die archäologische Ausstellung wurde 2002 durch MitarbeiterInnen des Museums Carolino Augusteum neu gestaltet und wird durch diese auch betreut . Für den Besucher wartet ein steinzeitlicher Bohrer und Reibeschüsseln darauf, ausprobiert zu werden. Das Museum ist Träger des Österreichischen Museumsgütesiegels.
Leihgaben verschwunden, andere beschädigt
Am 19. Jänner 2011 führten Mitarbeiter des Salzburg Museums eine so genannte "Leihgabenkontrolle" im Museum durch. Denn rund 80 Prozent der Exponate waren Leihgaben des Salzburg Museums. Doch dabei wurde das Fehlen einiger Leihgaben sowie Beschädigungen an anderen festgestellt. Daraufhin veranlasste Peter Husky, Chefkurator im Salzburg Museum, den umgehenden Abtransport der noch vorhandenen Leihgaben aus dem Museum am Kastenturm. Der Abtransport sämtlicher Leihgaben geschah am 9. Februar 2011 unter Sicherung von Wachbeamten.
Dr. Christoph Plaween, Obmann des Museumsvereins im Kastenturm wollte sich noch nicht zu den Vorfällen äußern. Kustodin Marianne Stöckl meinte, dass das Museum nun zusperren müsse, hat aber auch keine Erklärung vor die Vorfälle.
Verschwunden
Verschwunden sind ein wertvoller eiserner Lappenpickel, der in einem Graben des Pestfriedhofs in Bischofshofen gefunden worden war, sowie eine dreieckige kleine Pfeilspitze aus Silex vom Klingelberg in Sankt Johann im Pongau verschwunden.
Beschädigt
- ein Halsteil eines Mondsee-Keramik-Topfes mit Einstichverzierung war in zwei Teile zerbrochen vorgefunden worden;
- Kinspäne vom Troiboden und ein Fingerring aus Bronze vom Pestfriedhof waren ebenfalls gebrochen;
- eine Hipposandale vom Pass Lueg, eine Henkeltasse Tannenzweigdekor vom Pestfriedhof und ein weiterer Topf mit hohem Hals waren beschädigt;
- eine wertvolle Keramik, beschädigt, wurde offenbar notdürftig zusammengeklebt;
Weitere Mängel
Entgegen des Leihvertrages wurden die Lage mehrere Objekte ohne Beisein eines Vertreters des Salzburg Museums in Vitrinen verändert, obwohl schon die Öffnung dieser Vitrinen gemäß des Leihvertrages untersagt gewesen wäre.
Quellen
- salzburg.gv.at
- "Salzburger Woche", Ausgabe "Pongauer Nachrichten", 17. Februar 2011