Kapuzinerkloster Werfen: Unterschied zwischen den Versionen
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Das Kloster steht erhöht auf einer Hangstufe und ist über eine gedeckte Stiege erreichbar. Die stilistisch sehr einheitliche Innenausstattung (Säulenhochaltar, Seitenaltäre, Ambo) stammt aus dem gleichen Jahr. | Das Kloster steht erhöht auf einer Hangstufe und ist über eine gedeckte Stiege erreichbar. Die stilistisch sehr einheitliche Innenausstattung (Säulenhochaltar, Seitenaltäre, Ambo) stammt aus dem gleichen Jahr. | ||
Version vom 3. September 2020, 09:30 Uhr
Das Kapuzinerkloster Werfen ist ein ehemaliges Kloster der Kapuziner in der Pongauer Marktgemeinde Werfen. Es steht, wie auch die zum Kloster gehörige Kirche Maria Hilf, unter Denkmalschutz.
Geschichte
Markt und Gericht Werfen waren ein Zentrum der evangelischen Bewegung und von der Protestantenausweisung unter Fürsterzbischof Leopold Anton von Firmian 1731–1732 besonders betroffen. Um einem erneuten Aufleben des Protestantismus vorzubeugen, berief der Fürsterzbischof die Kapuziner nach Werfen. Das Kapuzinerkloster Werfen und die Kapuzinerkirche Maria Hilf wurden 1736 errichtet und 1737 von den Kapuzinern der Tiroler Provinz bezogen.
Das Kloster steht erhöht auf einer Hangstufe und ist über eine gedeckte Stiege erreichbar. Die stilistisch sehr einheitliche Innenausstattung (Säulenhochaltar, Seitenaltäre, Ambo) stammt aus dem gleichen Jahr.
1939 wurde das Kapuzinerkloster von den Nationalsozialisten aufgehoben, 1945 aber wieder zurückgestellt. Am 1. September 1970 wurde den Kapuzinern die Pfarre Werfen und die Seelsorgestelle Tenneck anvertraut. Der Staat Österreich schenkte den Kapuzinern 1972 Kloster und Kirche. Am 1. Oktober 1979 wurde die Pfarre Werfen und die Seelsorgestelle Tenneck an die Erzdiözese Salzburg zurückgegeben und die Kapuziner aus Werfen abberufen. Das Kloster wurde veräußert, ebenso wie die Kirche ist sie heute Privatbesitz und nicht zu besichtigen.