Hannoverhaus: Unterschied zwischen den Versionen

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Das '''Hannoverhaus''' ist eine Schutzhütte in der [[Ankogelgruppe]] in den [[Hohe Tauern|Hohen Tauern]]. 
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Das Hannoverhaus befindet sich seit Herbst [[2013]] auf 2 565 [[m ü. A.]] westlich des [[Ankogel]]s inmitten der Ankogelgruppe an der Grenze zwischen dem [[Bundesland Salzburg]] und [[Kärnten]]. Sie bildet einen wichtigen Stützpunkt am [[Tauernhöhenweg]] auf dem  [[Alpenhauptkamm]]. Westlich des Hannoverhauses liegt der [[Korntauern]], über den einer der beiden [[Saumpfad]]e führte, die einst das [[Gasteinertal]] im Norden mit dem Süden verbanden.  
Das Hannoverhaus befindet sich auf 2.719 [[m ü. A.]] westlich des [[Ankogel]]s inmitten der Ankogelgruppe an der Grenze zwischen dem [[Bundesland Salzburg]] und [[Kärnten]]. Sie bildet einen wichtigen Stützpunkt am [[Tauernhöhenweg]] auf dem  [[Alpenhauptkamm]]. Westlich des Hannoverhauses liegt der [[Korntauern]], über den einer der beiden [[Saumpfad]]e führt, die das [[Gasteinertal]] im Norden mit dem Süden verbinden.  
 
 
   
 
   
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Wenngleich das Hannoverhaus bereits auf Kärntner Gebiet liegt, ist sie aufgrund ihrer Grenznähe zu den [[Berghütten im Bundesland Salzburg]] zu zählen, da sie Stützpunkt und Schutzhütte für Bergsteiger aus Salzburger Gebiet genauso, wie für Bergsteiger und Wanderer aus Kärntner Gebiet bildet.  
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==Geschichte==
 
==Geschichte==
Ein Vorgängerbau der Schutzhütte, die sog. Alte Hannoverhütte, wurde bereits im Jahr [[1888]] auf einer Höhe von 2.521 m ü. A. errichtet. Das jetzt bestehende Hannoverhaus konnte nach dreijähriger Bauzeit am [[18. August]] [[1911]] eingeweiht werden. Förderer und Mentor war der Chemiker, Veterinärmediziner und Professor an der Hochschule Hannover, Johann Karl Moritz Arnold (* 1853 † 1929). Um ihn zu ehren wurde die Anhöhe in Arnoldhöhe umbenannt und neben dem Hannoverhaus ein Mausoleum, in dem seine Asche aufbewahrt wird, errichtet.
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Ein Vorgängerbau der Schutzhütte, die sog. ''Alte Hannoverhütte'', wurde bereits am [[4. September]] [[1888]] auf einer Höhe von 2&nbsp;510 m ü. A. errichtet. Das bis 2013 bestehende Hannoverhaus auf 2&nbsp;719 m ü. A. konnte nach dreijähriger Bauzeit am [[18. August]] [[1911]] auf der Arnoldhöhe eingeweiht werden. Förderer und Mentor war der Chemiker, Veterinärmediziner und Professor an der Hochschule Hannover, Johann Karl Moritz Arnold (* [[1853]] [[1929]])<ref>Um 1890 Vorstand des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Sektion Hannover, siehe [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=geo&datum=18920004&query=((text:%22Dr.+Karl+Arnold%22))&ref=anno-search&seite=167 ANNO], Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, 1892</ref>. Um ihn zu ehren, war schon vor 1889<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=fst&datum=18890427&query=%22arnoldh%c3%b6he%22&ref=anno-search&seite=5 Klimatischer Curort Mallnitz.] In: ''Freie Stimmen'', 27. April 1889, S. 5</ref> die Anhöhe in "Arnoldhöhe" umbenannt und neben dem alten Hannoverhaus ein Mausoleum, in dem seine Asche aufbewahrt wird, errichtet.
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[[2009]] entschied sich der Alpenverein, das knapp 100 Jahre alte Haus durch einen Neubau zu ersetzen und die alte Substanz zurückzubauen. Im Juli [[2012]] wurde mit dem Bau des neuen Hannoverhauses über dem Etschlsattel in 2&nbsp;565 m ü. A. begonnen. Der Bau konnte rechtzeitig zur Wintersaison 2013/[[2014]] eröffnet werden und wurde im Sommer 2014 feierlich eingeweiht.
  
 
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Das Hannoverhaus ist sowohl von [[Mallnitz]] in Kärnten als auch über den Korntauern, auch Hoher Tauern genannt, vom Gasteinertal aus erreichbar. Der Weg über den Korntauern folgt teilweise römischen Wegbauten. Vom Hannoverhaus aus sind Besteigungen von Gipfeln der Ankogelgruppe, wie [[Ankogel]], Gamskarlspitze, Hochalmspitze und Grauleitenspitze, möglich.  
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Das Hannoverhaus ist sowohl von [[Mallnitz]] in Kärnten als auch über den Korntauern, auch Hoher Tauern genannt, vom Gasteinertal aus erreichbar. Der Weg über den Korntauern folgt teilweise römischen Wegbauten. Vom Hannoverhaus aus sind Besteigungen von Gipfeln der Ankogelgruppe, wie Ankogel, Gamskarlspitze, Hochalmspitze und Grauleitenspitze, möglich.  
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==Öffnungszeiten==
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Hüttenpächter: Bundesgeschäftsstelle des DAV. Der Winterraum ist baubedingt geschlossen.
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==Ausstattung==
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* Ein Zweibettzimmer mit Dusche und WC
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* Ein Vier-Fünf-bettzimmer mit Dusche und WC
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* Insgesamt 60 Schlafbetten
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* Kein Notlager
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* Winterraum nur bei geschlossener Hütte
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==Weblink==
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* Lage auf [https://maps.bev.gv.at/#/center/13.2182,47.0401/zoom/15.6 AMap]
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==Quellen==
 
==Quellen==
* Deutsche Wikipedia, Stichwort Hannoverhaus
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* [https://www.alpenverein.at/huetten/?huette_nr=0558 alpenverein.at]
* WK 191, Freitag & berndt, Gasteinertal, [[Wagrain]], [[Großarltal]]
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* [https://www.alpenverein.de/verband/huetten-und-wege/huetten-des-bundesverbands/hannoverhaus alpenverein.de]
[[Kategorie:Berg]]
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* {{wikipedia-de|Hannoverhaus}}
[[Kategorie:Alpen]]
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* Wanderkarte 191, Freitag & berndt, Gasteinertal, [[Wagrain]], [[Großarltal]]
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{{Quelle AMap}}
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== Einzelnachweise ==
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<references/>
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[[Kategorie:Ostalpen]]
 
[[Kategorie:Zentralalpen]]
 
[[Kategorie:Zentralalpen]]
[[Kategorie:Ostalpen]]
 
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
 
[[Kategorie:Nationalpark Hohe Tauern]]
[[Kategorie:Grenzregion]]
 
 
[[Kategorie:Tourismus]]
 
[[Kategorie:Tourismus]]
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[[Kategorie:Alpinismus]]
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[[Kategorie:Übernachtung]]
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[[Kategorie:Schutzhütte]]
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[[Kategorie:Kärnten]]

Aktuelle Version vom 12. November 2025, 23:56 Uhr

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Das neue Hannoverhaus am Etschlsattel.
Das neue Hannoverhaus am Etschlsattel.
Ankogel über Anlauftal. Auf dem Kamm auf der zweiten Spitze von rechts das Hannoverhaus.
Das Hannoverhaus auf einer historischen Ansichtskarte, undatiert.
Historische Ansichtskarte um 1944.

Das Hannoverhaus ist eine Schutzhütte in der Ankogelgruppe in den Hohen Tauern in Kärnten.

Geografie

Das Hannoverhaus befindet sich seit Herbst 2013 auf 2 565 m ü. A. westlich des Ankogels inmitten der Ankogelgruppe an der Grenze zwischen dem Bundesland Salzburg und Kärnten. Sie bildet einen wichtigen Stützpunkt am Tauernhöhenweg auf dem Alpenhauptkamm. Westlich des Hannoverhauses liegt der Korntauern, über den einer der beiden Saumpfade führte, die einst das Gasteinertal im Norden mit dem Süden verbanden.

Wenngleich das Hannoverhaus bereits auf Kärntner Gebiet liegt, ist sie aufgrund ihrer Grenznähe zu den Berghütten im Bundesland Salzburg zu zählen, da sie Stützpunkt und Schutzhütte für Bergsteiger aus Salzburger Gebiet genauso, wie für Bergsteiger und Wanderer aus Kärntner Gebiet bildet.

Geschichte

Ein Vorgängerbau der Schutzhütte, die sog. Alte Hannoverhütte, wurde bereits am 4. September 1888 auf einer Höhe von 2 510 m ü. A. errichtet. Das bis 2013 bestehende Hannoverhaus auf 2 719 m ü. A. konnte nach dreijähriger Bauzeit am 18. August 1911 auf der Arnoldhöhe eingeweiht werden. Förderer und Mentor war der Chemiker, Veterinärmediziner und Professor an der Hochschule Hannover, Johann Karl Moritz Arnold (* 18531929)[1]. Um ihn zu ehren, war schon vor 1889[2] die Anhöhe in "Arnoldhöhe" umbenannt und neben dem alten Hannoverhaus ein Mausoleum, in dem seine Asche aufbewahrt wird, errichtet.

2009 entschied sich der Alpenverein, das knapp 100 Jahre alte Haus durch einen Neubau zu ersetzen und die alte Substanz zurückzubauen. Im Juli 2012 wurde mit dem Bau des neuen Hannoverhauses über dem Etschlsattel in 2 565 m ü. A. begonnen. Der Bau konnte rechtzeitig zur Wintersaison 2013/2014 eröffnet werden und wurde im Sommer 2014 feierlich eingeweiht.

Wege

Das Hannoverhaus ist sowohl von Mallnitz in Kärnten als auch über den Korntauern, auch Hoher Tauern genannt, vom Gasteinertal aus erreichbar. Der Weg über den Korntauern folgt teilweise römischen Wegbauten. Vom Hannoverhaus aus sind Besteigungen von Gipfeln der Ankogelgruppe, wie Ankogel, Gamskarlspitze, Hochalmspitze und Grauleitenspitze, möglich.

Öffnungszeiten

Sommer: Anfang Juli bis Ende September
Winter: Anfang Skisaison bis Ende April

Hüttenpächter: Bundesgeschäftsstelle des DAV. Der Winterraum ist baubedingt geschlossen.

Ausstattung

  • Ein Zweibettzimmer mit Dusche und WC
  • Ein Vier-Fünf-bettzimmer mit Dusche und WC
  • Insgesamt 60 Schlafbetten
  • Kein Notlager
  • Winterraum nur bei geschlossener Hütte

Weblink

Quellen

Einzelnachweise

  1. Um 1890 Vorstand des Deutschen und Oesterreichischen Alpenvereins Sektion Hannover, siehe ANNO, Mittheilungen der kaiserlich-königlichen Geographischen Gesellschaft, 1892
  2. Klimatischer Curort Mallnitz. In: Freie Stimmen, 27. April 1889, S. 5