St. Sebastianskirche: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 15. Oktober 2017, 10:23 Uhr
Die St.-Sebastians-Kirche mit Sebastiansfriedhof und Gabrielskapelle zählt zu den Kleinoden der rechtsseitigen Altstadt von Salzburg, das Patrozinium wird am 20. Jänner begangen. Die Kirche befindet sich in der Linzer Gasse.
Die Kirche
In unmittelbarer Umgebung der Loretokirche gelegen, entstand die Kirche in den Jahren 1505 bis 1512. Weihbischof Berthold konsekrierte sie am Sonntag den 5. Mai 1512, dem Sonntag nach Philippi und Jakobi d.J. (3. Mai).[1]
Eine Erweiterung folgte 1749 nach Entwürfen des hochfürstlichen Hofgarteninspektors Anton Danreiter.
Sie besitzt einen leicht in die Linzer Gasse vorgezogenen Fassadenturm, der von einem Zwiebelhelm mit Laterne bekrönt ist. Die Portale im Turm-Erdgeschoß und im Altarraum wurden nach 1750 von Anton Danreiter entworfen. Der Innenraum ist mit einem Tonnengewölbe versehen. Das große Deckenfresko und das alte Altarbild, beide von Paul Troger, gingen beim Stadtbrand 1818 leider verloren. Die Wiederherstellung der Kirche nach 1818 veränderte das Bild der Kirche. Der marmorne Hochaltar wurde umgearbeitet und das Altarbild neu angefertigt. Die Bilder der Seitenaltäre stammen teilweise von Johann Michael Sattler, Sebastian Stief oder Franz Streicher. Besonders eindrucksvoll ist das erhaltene Abschlussgitter der Kirche von Philipp Hinterseer (1752).
Betritt man die Kirche durch die Nordtür, findet man in der Mitte der Wand des Vorraumes das Grabdenkmal des berühmten Naturforschers und Arztes Theophrastus aus dem Geschlechte der Bombaste von Hohenheim, besser bekannt unter dem Namen Paracelsus.
Orgel
Die Orgel ist ein Werk Karl Maurachers (* 1789, † 1844), der sie 1829 fertigstellte. Sie hat ein Manual und Pedal mit zwölf Registern und ist fast vollständig erhalten.
Disposition
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Der Sebastiansfriedhof
Hauptartikel: Sebastiansfriedhof
Der Sebastiansfriedhof ist nach dem Vorbild italienischer "Campo Santi" nächst der Kirche St. Sebastian errichtet. Er wurde von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau bei dem italienischen Baumeister Andrea Bertoleto in Auftrag gegeben und von 1595 bis 1600 erbaut. In der Mitte des Friedhofs befindet sich die Gabrielskapelle.
Alte Ansichten
- Salzburg Kupferstich 1740 Detail Nr 27 Sebastiansfriedhof.jpg
- Salzburg Kupferstich 1750 Detail Nr 30 Sebastiansfriedhof.jpg
Quellen und Weblinks
- Martin, Franz: Salzburg, ein Führer durch seine Geschichte und Kunst, Verlag "Das Bergland-Buch", 1952 (Neuauflage)
- St. Sebastianskirche
Fußnoten
- ↑ ÖKT IX (Österreichische Kunsttopographie IX: Die kirchlichen Denkmale der Stadt Salzburg, Wien 1912), zitiert nach: Friedhof zu heiligen Sebastian 1505 – 1888. In: Conrad Dorn: Der Friedhof zum hl. Sebastian in Salzburg, hg. vom Kulturamt der Stadt Salzburg, Salzburg 1969, S. 12 – 14, hier S. 12.