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| − | [[1759]] entschied man sich für einen Tunnelbau, der [[1764]] begonnen wurde. [[1765]] erfolgte der Durchstich des Berges und [[1766]] seine Eröffnung. Der Plan sah vor, die beiderseitigen Fassaden durch Hagenauer ansprechend zu gestalten und in Riedenburg als Vorwerk in Form eines Ruinenparks zu verwirklichen. Der Park kam durch den Tod Sigismunds [[1772]] nicht mehr zu Ausführung. | + | [[1759]] entschied man sich für einen Tunnelbau, der am [[14. Mai]] [[1764]] begonnen wurde. Am [[2. September]] [[1765]] erfolgte der Durchstich des Berges und [[1766]] seine Eröffnung. Der Plan sah vor, die beiderseitigen Fassaden durch Hagenauer ansprechend zu gestalten und in Riedenburg als Vorwerk in Form eines Ruinenparks zu verwirklichen. Der Park kam durch den Tod Sigismunds [[1772]] nicht mehr zu Ausführung. |
Bis ins spätere [[19. Jahrhundert]] war das Sigmundstor von einem Zwinger geschützt, der mit einem Steckentor (d.h. mit Palisaden) geschlossen werden konnte. | Bis ins spätere [[19. Jahrhundert]] war das Sigmundstor von einem Zwinger geschützt, der mit einem Steckentor (d.h. mit Palisaden) geschlossen werden konnte. | ||
Version vom 5. September 2007, 19:15 Uhr
Das Sigmundstor (früher "Neutor" genannt) verbindet die Riedenburg mit der Altstadt von Salzburg.
Geschichte
Hofkriegsrat Guidobald Franz Freiherr von Hegi trat 1676 an den Erzbischof Max Gandolf Graf Kuenburg heran und schlug vor den Mönchsberg an der schmalsten Stelle zu durchtrennen. Der Durchstich sollte durch dem Verkauf von Quadern und durch Robot selbst finanzieren. Dadurch sollte ein erhöhtes Steueraufkommen ermöglicht werden, die Absiedlung feuergefährlicher Betriebe möglich werden, neuer Wohnraum geschaffen, die nicht zuletzt eine einfache Verteidigung der Riedenburg sichergestellt und die Verteidigung von Stadt und Festung verbessert werden.
Von 1676 bis 1687 (Tod Max Gandolfs) wurde daher der Steinbruch beim Hofstall betreiben und in 35 m Breite der Berg abgegraben. Erzbischof Sigismund von Schrattenbach griff den alten Gedanken wieder auf. Eine Kommission befürwortet in der Folge aber eine Tunnelerrichtung. Hofbauverwalter Wolfgang Hagenauer sollte den von Hagenauer überarbeiteten Plan umsetzen.
1759 entschied man sich für einen Tunnelbau, der am 14. Mai 1764 begonnen wurde. Am 2. September 1765 erfolgte der Durchstich des Berges und 1766 seine Eröffnung. Der Plan sah vor, die beiderseitigen Fassaden durch Hagenauer ansprechend zu gestalten und in Riedenburg als Vorwerk in Form eines Ruinenparks zu verwirklichen. Der Park kam durch den Tod Sigismunds 1772 nicht mehr zu Ausführung.
Bis ins spätere 19. Jahrhundert war das Sigmundstor von einem Zwinger geschützt, der mit einem Steckentor (d.h. mit Palisaden) geschlossen werden konnte.
Technik
Der Tunnel ist 135 m lang und hat eine ungefähre Neigung von 10 m, ansteigend wegen des Wasserabzuges und des günstigen Lichteinfalls vom Max-Reinhardt-Platz zum Hildmannsplatz. Durch diese Neigung wird einfallendes Licht von der Riedenburg her vom Boden auf die Decke geworfen und macht den Tunnel deutlich heller.
Quellen
- Beitrag Altstadt von Salzburg
- Josef Hübl Heimatkunde Stadt Salzburg, Salzburger Druckerei, 1974