Moor: Unterschied zwischen den Versionen

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Es gibt verschiedene Arten von '''Mooren''', die alle im Salzburger Raum und im angrenzenden [[Innviertel|Oberen Innviertel]] vorkommen.  
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[[Datei:Wasenmoos Panorama 18.8.09.jpg|thumb|[[Wasenmoos (Hochmoor)|Wasenmoos]] am [[Thalgauberg]] nahe des [[Gasthof Zur Einkehr Wasenmoos|Gasthofs Zur Einkehr Wasenmoos]]]]
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Es gibt verschiedene Arten von '''Mooren''', die alle im [[Bundesland Salzburg]], im angrenzenden [[Innviertel|Oberen Innviertel]] und im [[Bayern|bayerischen]] [[Rupertiwinkel]] vorkommen.  
  
 
==Moorarten==
 
==Moorarten==
 
===Niedermoor===
 
===Niedermoor===
Die erste Entstehungsstufe eines Moores nennt man ''Niedermoor''. Aus verlandeten Seen, die sehr nährstoffreich sind, weil sie im Einflussbereich des Grundwassers liegen, entstehen Niedermoore, auch Verlandungsmoore genannt. Durch den höheren Nährstoffgehalt ist das Leben in den Wasseransammlungen, den so genannten ''Schlenken'', reichhaltig und artenreich. Es ist der bevorzugte Lebensraum von Algen, die das Niedermoor mit Sauerstoff versorgen.  
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Die erste Entstehungsstufe eines Moores nennt man ''Niedermoor''. Aus verlandeten Seen, die sehr nährstoffreich sind, weil sie im Einflussbereich des Grundwassers liegen, entstehen Niedermoore, auch Verlandungsmoore genannt. Durch den höheren Nährstoffgehalt ist das Leben in den Wasseransammlungen, den so genannten ''Schlenken'', reichhaltig und artenreich. Es ist der bevorzugte Lebensraum von [[Algen]], die das Niedermoor mit Sauerstoff versorgen.  
  
Fieberklee, Sumpfenzian oder Mehlprimel leben ebenfalls gerne im Niedermoor.
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[[Fieberklee]], Sumpfenzian oder Mehlprimel leben ebenfalls gerne im Niedermoor.
  
Die Torftiefe von Niedermooren beträgt gewöhnlich weniger als zwei Meter.
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Die [[Torf]]<nowiki>tiefe</nowiki> von Niedermooren beträgt gewöhnlich weniger als zwei Meter.
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====Beispiele von Übergangsmooren====
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* [[Blinklingmoos]] am [[Wolfgangsee]]
  
 
===Übergangsmoor===
 
===Übergangsmoor===
[[Datei:Naturschutzgebiet Zeller See 42.jpg|thumb|Nasse Streuwiesen im [[Naturschutzgebiet Zeller See]]]]
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[[Datei:Naturschutzgebiet Zeller See 42.jpg|thumb|Im Spätherbst gemähte [[Streuwiese]]n im [[Naturschutzgebiet Zeller See]]]]
Als Übergangsmoor, auch ''Zwischenmoor'', wird die zweite Stufe in der Entwicklung eines Moores bezeichnet. Diese befindet sich zeitlich oder räumlich zwischen dem Niedermoor und dem Hochmoor. Es ist also eine Entwicklungsstufe zwischen der eines Niedermoores (das die Nährstoffe über das Grundwasser erhält) und der eines Hochmoores (dessen Lebensgrundlage Niederschläge sind). Auch nasse Streuwiesen, die man zur Gewinnung von Einstreu für das Vieh  
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Als Übergangsmoor, auch ''Zwischenmoor'', wird die zweite Stufe in der Entwicklung eines Moores bezeichnet. Diese befindet sich zeitlich oder räumlich zwischen dem Niedermoor und dem Hochmoor. Es ist also eine Entwicklungsstufe zwischen der eines Niedermoores (das die Nährstoffe über das Grundwasser erhält) und der eines Hochmoores (dessen Lebensgrundlage Niederschläge sind). Auch nasse Streuwiesen, die man zur Gewinnung von Einstreu für das Vieh mäht, gehören in diese Kategorie.
mäht, gehören in diese Kategorie.
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Die Dicke der Torfschicht ist deutlich geringer, das Spektrum der vorkommenden Arten aufgrund der besseren Nährstoffversorgung dafür reichhaltiger als in echten Hochmooren.
 
Die Dicke der Torfschicht ist deutlich geringer, das Spektrum der vorkommenden Arten aufgrund der besseren Nährstoffversorgung dafür reichhaltiger als in echten Hochmooren.
  
 
Wenn die wachsende Decke aus Torfmoosen sich durch Überwachsen von Moorgewässern zieht, entstehen so genannte Schwingrasen. Diese geben beim Begehen wie Schaumgummi nach.
 
Wenn die wachsende Decke aus Torfmoosen sich durch Überwachsen von Moorgewässern zieht, entstehen so genannte Schwingrasen. Diese geben beim Begehen wie Schaumgummi nach.
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====Beispiele von Übergangsmooren====
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* das [[Wasenmoos (Hochmoor)|Wasenmoos]] am [[Thalgauberg]]
  
 
===Hochmoor===
 
===Hochmoor===
 
[[Datei:P1180617.jpg|thumb|Landschaftsausschnitt [[Wasenmoos Mittersill]]]]
 
[[Datei:P1180617.jpg|thumb|Landschaftsausschnitt [[Wasenmoos Mittersill]]]]
Die zahlenmäßig, Österreich weit, am verbreitetste Art sind Hochmoore. Sie kommen in höheren Tallagen, im Hügelland oder im Gebirge vor. Umgeben sind sie meist von dichte Latschenbeständen.In Salzburg, dem moorreichsten Bundesland Österreichs, treten sie häufig gruppenweise auf, beispielsweise im [[Flachgau]].  
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Die zahlenmäßig, österreichweit, am verbreitetste Art sind Hochmoore. Sie kommen in höheren Tallagen, im Hügelland oder im Gebirge vor. Umgeben sind sie meist von dichte Latschenbeständen. In Salzburg, dem moorreichsten Bundesland Österreichs, treten sie häufig gruppenweise auf.  
  
Hochmoore erhalten ihren Wasserbedarf durch Niederschläge. Um den benötigen Wasserbedarf halten zu können, sind sie in Gebiete mit geringem Wasserabfluss zu finden. Das notwendige Klima, bei dem die Niederschlagsmenge jene der Verdunstung übersteigt, und ein nährstoffarmes Milieu, das Torfmoosen in ihrem ökologischen Wettbewerb mit höheren Pflanzen Vorteile verschafft, sind die "Lebensgrundlagen" dieser Moorart.  
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Hochmoore erhalten ihren Wasserbedarf durch Niederschläge. Um den benötigen Wasserbedarf halten zu können, sind sie in Gebiete mit geringem Wasserabfluss zu finden. Das notwendige Klima, bei dem die Niederschlagsmenge jene der Verdunstung übersteigt, und ein nährstoffarmes Milieu, das Torfmoosen in ihrem ökologischen Wettbewerb mit höheren Pflanzen Vorteile verschafft, sind die Lebensgrundlagen dieser Moorart.  
  
 
Zwischen zwei und zehn Meter Stärke haben Hochmoore.
 
Zwischen zwei und zehn Meter Stärke haben Hochmoore.
  
Aufgrund der Höhenlage und der fehlenden Wasserbewegung kommt es zu kaum einem Wärmeaustausch zwischen Wasser und Luft. Dadurch entsteht ein Mikroklima mit hohen Temperaturschwankungen. Diese können bis zu 30° C zwischen Tag und Nacht betragen, wobei die Wassertemperaturen kaum über 10° C ansteigen. Nachtfröste und kurze Vegetationszeiten sind weitere Umgebungsmerkmale von Hochmooren.
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Aufgrund der Höhenlage und der fehlenden Wasserbewegung kommt es zu kaum einem Wärmeaustausch zwischen Wasser und Luft. Dadurch entsteht ein Mikroklima mit hohen Temperaturschwankungen. Diese können bis zu 30 °C zwischen Tag und Nacht betragen, wobei die Wassertemperaturen kaum über 10 °C ansteigen. Nachtfröste und kurze Vegetationszeiten sind weitere Umgebungsmerkmale von Hochmooren.
  
 
====Beispiele von Hochmooren====
 
====Beispiele von Hochmooren====
* rund um den [[Prebersee]] im [[Lungau]] in 1.500 [[m ü. A.]]
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* rund um den [[Prebersee]] im [[Lungau]] in 1&nbsp;500 [[m ü. A.]]
* das [[Wasenmoos]] am [[Thalgauberg]]
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* das [[Hundsfeldmoor]] in [[Obertauern]]
  
 
==Moore in der Stadt Salzburg==
 
==Moore in der Stadt Salzburg==
Zwischen den tiefliegenden Alluvionen<ref>siehe [http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/geo/527 www.wissenschaft-online.de]</ref> von [[Salzach]] und [[Saalach]] finden sich, umgeben von trockenen Terrassen, feuchte Moorflächen. Größenmäßig betrachtet e bildet das [[Hammerauer Moor|Leopoldskroner Moos]] die größte Fläche, gefolgt vom [[Itzlinger Moor]], das sich in Teilen von [[Schallmoos]] und dem [[Langmoos]] findet.  
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Zwischen den tiefliegenden Alluvionen<ref>siehe [http://www.wissenschaft-online.de/abo/lexikon/geo/527 www.wissenschaft-online.de]</ref> von [[Salzach]] und [[Saalach]] finden sich, umgeben von trockenen Terrassen, feuchte Moorflächen. Größenmäßig betrachtet bildet das [[Hammerauer Moor]] die größte Fläche, gefolgt vom [[Itzlinger Moor]], das sich in Teilen im [[Schallmoos (Moor)|Schallmoos]] und dem [[Langmoos]] befand.  
  
Bevor man im Stadtgebiet intensiv das [[Torfstechen]] betrieb, bestanden alle Moore mehr oder weniger aus drei Schichten: eine Schicht Hochmoortorf, die bis zu acht Meter Stärke erreichen konnte, einer etwa einen Meter dicken Niedermoorschicht, darunter etwa 50 cm Übergangsmoor. Eine Lage von Wasser undurchlässigem Ton (Seeton), deren Stärke zwischen 50 cm bis einem Meter beträgt, schließt z. B. im Leopoldskroner Moos das Moor nach unten hin ab. Das [[Schallmoos (Moor)]], auf dem heute zum großen Teil Häuser stehen, besitzt Ton- und Schluffablagerungen von mehreren 10 m Stärke.
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Bevor man im Stadtgebiet intensiv das [[Torfstechen]] betrieb, bestanden alle Moore mehr oder weniger aus drei Schichten: eine Schicht Hochmoortorf, die bis zu acht Meter Stärke erreichen konnte, einer etwa einen Meter dicken Niedermoorschicht, darunter etwa 50 cm Übergangsmoor. Eine Lage von Wasser undurchlässigem Ton ([[Seeton]]), deren Stärke zwischen 50 cm bis einem Meter beträgt, schließt z. B. im [[Leopoldskroner Moos]] das Moor nach unten hin ab. Das [[Schallmoos (Moor)|Schallmoos]], auf dem heute zum großen Teil Häuser stehen, besitzt Ton- und Schluffablagerungen von mehreren zehn Metern Stärke.
  
Natur nahen Charakter weisen nur mehr kleine Flächen wie das [[Samer Mösl]] oder Teile des Leopoldskroner Moores auf. Davon sind weite Teile bereits entwässert und werden als Fettwiese oder Acker genutzt. Gänmzlich zerstört wurden das einstige [[Kasernmoos]] und das [[Parschermoos]].
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Natur nahen Charakter weisen nur mehr kleine Flächen wie das [[Samer Mösl]] oder Teile des Leopoldskroner Moores auf. Davon sind weite Teile bereits entwässert und werden als Fettwiese oder Acker genutzt. Gänzlich zerstört wurden das einstige [[Kasernmoos]] und das [[Parschermoos]].
  
 
==Moore im Land Salzburg==
 
==Moore im Land Salzburg==
Es gibt noch verschiedene Moore wie Moore am [[Pass Thurn]] ([[Wasenmoos Mittersill]], 190 ha, ein Komplex von 13 Feuchtgebieten), Moore am Sauerfelder Wald (119 ha, Marktgemeinde [[Tamsweg]]), Moore am Schwarzenberg (267 ha, Marktgemeinde Tamsweg sowie in den Gemeinden [[Unternberg]], [[Ramingstein]] und [[Thomatal]]), das [[Saumoos]] oder Moore am Überling (264 ha, Marktgemeinde Tamsweg). Im Flachgau das [[Wenger Moor]] am Nordwestufer des [[Wallersee]]s, das [[Blinklingmoos]] in [[Strobl]], beim [[Seewaldsee]]. Das [[Rotmoos]] im [[Fuscher Tal]] ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg (Liste nicht vollständig).
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Es gibt noch verschiedene Moore wie Moore am [[Pass Thurn]] ([[Wasenmoos Mittersill]], 190 ha, ein Komplex von 13 Feuchtgebieten), Moore am Sauerfelder Wald (119 ha, Marktgemeinde [[Tamsweg]]), Moore am Schwarzenberg (267 ha, Marktgemeinde Tamsweg sowie in den Gemeinden [[Unternberg]], [[Ramingstein]] und [[Thomatal]]), das [[Saumoos]] oder Moore am Überling (264 ha, Marktgemeinde Tamsweg). Im Flachgau das [[Wenger Moor]] am Nordwestufer des [[Wallersee]]s, das [[Blinklingmoos]] in [[Strobl]] am [[Wolfgangsee]], beim [[Seewaldsee]]. Das [[Rotmoos]] im [[Fuscher Tal]] ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg (Liste nicht vollständig).
  
 
==Moore in angrenzenden Regionen==
 
==Moore in angrenzenden Regionen==
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* [[Schönramer Filz]] bei Schönram im benachbarten [[Bayern]]
 
* [[Schönramer Filz]] bei Schönram im benachbarten [[Bayern]]
  
==Quellen und Fußnoten==
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== Literatur ==
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[[Datei:Moorkataster des Flachgaus um 1911.jpg|thumb|Moorkataster des Flachgaus um 1911.]]
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* [[Hans Schreiber]], ''"Die Moore Salzburgs in naturwissenschaftlicher, geschichtlicher, landwirtschaftlicher und technischer Beziehung"'' auf Grund der Erhebungen der Vereins-Moor-Kommissäre Lorenz Blechinger, Wilhelm von Eschwege, Franz Matouschek, Peter und Hans Schreiber, 1913, Verlag des Deutsch-Österreichischen Moorvereins in Staab, Böhmen, K. u. k. Hof-Buchdruckerei Carl Fromme in Wien V, erste systematische Beschreibung nach Lage und Karte für die 293 Moore im Bundesland Salzburg  <small>[https://www.zobodat.at/pdf/MONO-LAND-OEKO_MLO12_0001-0313.pdf Direktlink]</small>
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* [[Geheimnis Moor]]
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==Quellen ==
 
* [http://www.umweltbundesamt.at/ www.umweltbundesamt.at]
 
* [http://www.umweltbundesamt.at/ www.umweltbundesamt.at]
 
* Internetseiten von aeiou
 
* Internetseiten von aeiou
* Wikipedia - Salzburg, Geografie und Klima
 
 
* [http://www.salzburg.gv.at/themen/nuw/naturschutz/naturinternational/ramsarkonvention.htm www.salzburg.gv.at]
 
* [http://www.salzburg.gv.at/themen/nuw/naturschutz/naturinternational/ramsarkonvention.htm www.salzburg.gv.at]
 
* [http://www.botanik.univie.ac.at/~temsch/moore.html www.botanik.univie.ac.at]
 
* [http://www.botanik.univie.ac.at/~temsch/moore.html www.botanik.univie.ac.at]
 
* [http://www.tamsweg.at/index.cfm?DICEID=9&PGID=471&LGID=1 www.tamsweg.at]
 
* [http://www.tamsweg.at/index.cfm?DICEID=9&PGID=471&LGID=1 www.tamsweg.at]
 
* [http://assets.wwf.ch/custom/lebensraeume/Uebergangsmoor.pdf assets.wwf.ch Übergangsmoor]
 
* [http://assets.wwf.ch/custom/lebensraeume/Uebergangsmoor.pdf assets.wwf.ch Übergangsmoor]
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* [https://www.salzburg.gv.at/umweltnaturwasser_/Documents/Publikationen%20Natur/Folder%20Moor%20und%20Torf.pdf www.salzburg.gv.at, pdf] Moor & Torf - Land Salzburg, abgefragt am 13. Dezember 2018
  
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== Einzelnachweise ==
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[[Kategorie:Wissenschaft]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie]]
 
[[Kategorie:Geografie (Begriff)]]
 
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[[Kategorie:Landschaft]]
 
[[Kategorie:Landschaft]]
[[Kategorie:Moor|!]]
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Aktuelle Version vom 26. November 2025, 09:40 Uhr

Leopoldskroner Moos, mit Entwässerungsgraben, typisches Landschaftsbild

Es gibt verschiedene Arten von Mooren, die alle im Bundesland Salzburg, im angrenzenden Oberen Innviertel und im bayerischen Rupertiwinkel vorkommen.

Moorarten

Niedermoor

Die erste Entstehungsstufe eines Moores nennt man Niedermoor. Aus verlandeten Seen, die sehr nährstoffreich sind, weil sie im Einflussbereich des Grundwassers liegen, entstehen Niedermoore, auch Verlandungsmoore genannt. Durch den höheren Nährstoffgehalt ist das Leben in den Wasseransammlungen, den so genannten Schlenken, reichhaltig und artenreich. Es ist der bevorzugte Lebensraum von Algen, die das Niedermoor mit Sauerstoff versorgen.

Fieberklee, Sumpfenzian oder Mehlprimel leben ebenfalls gerne im Niedermoor.

Die Torftiefe von Niedermooren beträgt gewöhnlich weniger als zwei Meter.

Beispiele von Übergangsmooren

Übergangsmoor

Im Spätherbst gemähte Streuwiesen im Naturschutzgebiet Zeller See

Als Übergangsmoor, auch Zwischenmoor, wird die zweite Stufe in der Entwicklung eines Moores bezeichnet. Diese befindet sich zeitlich oder räumlich zwischen dem Niedermoor und dem Hochmoor. Es ist also eine Entwicklungsstufe zwischen der eines Niedermoores (das die Nährstoffe über das Grundwasser erhält) und der eines Hochmoores (dessen Lebensgrundlage Niederschläge sind). Auch nasse Streuwiesen, die man zur Gewinnung von Einstreu für das Vieh mäht, gehören in diese Kategorie.

Die Dicke der Torfschicht ist deutlich geringer, das Spektrum der vorkommenden Arten aufgrund der besseren Nährstoffversorgung dafür reichhaltiger als in echten Hochmooren.

Wenn die wachsende Decke aus Torfmoosen sich durch Überwachsen von Moorgewässern zieht, entstehen so genannte Schwingrasen. Diese geben beim Begehen wie Schaumgummi nach.

Beispiele von Übergangsmooren

Hochmoor

Landschaftsausschnitt Wasenmoos Mittersill

Die zahlenmäßig, österreichweit, am verbreitetste Art sind Hochmoore. Sie kommen in höheren Tallagen, im Hügelland oder im Gebirge vor. Umgeben sind sie meist von dichte Latschenbeständen. In Salzburg, dem moorreichsten Bundesland Österreichs, treten sie häufig gruppenweise auf.

Hochmoore erhalten ihren Wasserbedarf durch Niederschläge. Um den benötigen Wasserbedarf halten zu können, sind sie in Gebiete mit geringem Wasserabfluss zu finden. Das notwendige Klima, bei dem die Niederschlagsmenge jene der Verdunstung übersteigt, und ein nährstoffarmes Milieu, das Torfmoosen in ihrem ökologischen Wettbewerb mit höheren Pflanzen Vorteile verschafft, sind die Lebensgrundlagen dieser Moorart.

Zwischen zwei und zehn Meter Stärke haben Hochmoore.

Aufgrund der Höhenlage und der fehlenden Wasserbewegung kommt es zu kaum einem Wärmeaustausch zwischen Wasser und Luft. Dadurch entsteht ein Mikroklima mit hohen Temperaturschwankungen. Diese können bis zu 30 °C zwischen Tag und Nacht betragen, wobei die Wassertemperaturen kaum über 10 °C ansteigen. Nachtfröste und kurze Vegetationszeiten sind weitere Umgebungsmerkmale von Hochmooren.

Beispiele von Hochmooren

Moore in der Stadt Salzburg

Zwischen den tiefliegenden Alluvionen[1] von Salzach und Saalach finden sich, umgeben von trockenen Terrassen, feuchte Moorflächen. Größenmäßig betrachtet bildet das Hammerauer Moor die größte Fläche, gefolgt vom Itzlinger Moor, das sich in Teilen im Schallmoos und dem Langmoos befand.

Bevor man im Stadtgebiet intensiv das Torfstechen betrieb, bestanden alle Moore mehr oder weniger aus drei Schichten: eine Schicht Hochmoortorf, die bis zu acht Meter Stärke erreichen konnte, einer etwa einen Meter dicken Niedermoorschicht, darunter etwa 50 cm Übergangsmoor. Eine Lage von Wasser undurchlässigem Ton (Seeton), deren Stärke zwischen 50 cm bis einem Meter beträgt, schließt z. B. im Leopoldskroner Moos das Moor nach unten hin ab. Das Schallmoos, auf dem heute zum großen Teil Häuser stehen, besitzt Ton- und Schluffablagerungen von mehreren zehn Metern Stärke.

Natur nahen Charakter weisen nur mehr kleine Flächen wie das Samer Mösl oder Teile des Leopoldskroner Moores auf. Davon sind weite Teile bereits entwässert und werden als Fettwiese oder Acker genutzt. Gänzlich zerstört wurden das einstige Kasernmoos und das Parschermoos.

Moore im Land Salzburg

Es gibt noch verschiedene Moore wie Moore am Pass Thurn (Wasenmoos Mittersill, 190 ha, ein Komplex von 13 Feuchtgebieten), Moore am Sauerfelder Wald (119 ha, Marktgemeinde Tamsweg), Moore am Schwarzenberg (267 ha, Marktgemeinde Tamsweg sowie in den Gemeinden Unternberg, Ramingstein und Thomatal), das Saumoos oder Moore am Überling (264 ha, Marktgemeinde Tamsweg). Im Flachgau das Wenger Moor am Nordwestufer des Wallersees, das Blinklingmoos in Strobl am Wolfgangsee, beim Seewaldsee. Das Rotmoos im Fuscher Tal ist eines der bedeutendsten Feuchtgebiete im Bundesland Salzburg (Liste nicht vollständig).

Moore in angrenzenden Regionen

Literatur

Moorkataster des Flachgaus um 1911.
  • Hans Schreiber, "Die Moore Salzburgs in naturwissenschaftlicher, geschichtlicher, landwirtschaftlicher und technischer Beziehung" auf Grund der Erhebungen der Vereins-Moor-Kommissäre Lorenz Blechinger, Wilhelm von Eschwege, Franz Matouschek, Peter und Hans Schreiber, 1913, Verlag des Deutsch-Österreichischen Moorvereins in Staab, Böhmen, K. u. k. Hof-Buchdruckerei Carl Fromme in Wien V, erste systematische Beschreibung nach Lage und Karte für die 293 Moore im Bundesland Salzburg Direktlink
  • Geheimnis Moor

Bilder

 Moor – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Quellen

Einzelnachweise