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| | + | [[Datei:Erster Weltkrieg Übersichts Gebietsverluste europäischer Länder.jpg|thumb|Darstellung der Gebietsverluste europäischer Länder nach dem Ersten Weltkrieg.]] |
| | Der '''Erste Weltkrieg''' und seine Auswirkungen auf Salzburg. | | Der '''Erste Weltkrieg''' und seine Auswirkungen auf Salzburg. |
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| − | Im Ersten Weltkrieg leistete Salzburg einen hohen Blutzoll. Von 49.000 Soldaten, die das Land stellte, fanden 6.000 den Tod. Zu ihnen zählte auch der Dichter [[Georg Trakl]], der [[1914]] im Lazarett von Krakau starb.
| + | ==Geschichte == |
| | + | Als am [[3. November]] [[1918]] in [[Padua]] in Ober[[italien]] der Waffenstillstandsvertrag zwischen [[Habsburgermonarchie|Österreich-Ungarn]] und den alliierten Siegermächten unterzeichnet wurde, endete für die Donaumonarchie nach 49 Monaten der Erste Weltkrieg. Die Monarchie hatte 1,2 Millionen Tote zu beklagen, 3,8 Millionen österreichisch-ungarische Soldaten wurden verwundet, gefangen genommen oder galten als vermisst. |
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| − | Das [[Rainer-Regiments-Museum|Salzburger Hausregiments Erzherzog Rainer Nr. 59]] hat 5.000 Gefallene zu beklagen. | + | Auch Salzburg leistete einen hohen Blutzoll. Von 49 000 Soldaten, die das Land stellte, fanden 6 000 den Tod. Zu ihnen zählte auch der Dichter [[Georg Trakl]], der [[1914]] im Lazarett von Krakau starb. Das [[Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59]] hatte 5 000 Gefallene zu beklagen. |
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| − | Aber bereits mitten im Krieg erfolgte [[1916]] in Wien die Gründung der [[Salzburger Festspiele|Salzburger Festspielgemeinde]]. | + | Aber bereits mitten im Krieg erfolgte [[1917]] in Wien die Gründung der [[Salzburger Festspielhaus-Gemeinde]]. |
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| − | Gegen Kriegsende kam es im [[September]] [[1918]] in der Landeshauptstadt zu Unruhen und Plünderungen durch eine hungrige Volksmenge. Die Proklamation der Republik "Deutschösterreich" am [[12. November]] deutete bereits an, dass der Zusammenschluss mit Deutschland als einzige Überlebenschance des kleinen "Restösterreich" betrachtet wurde. Eine am [[29. Mai]] [[1921]] in Salzburg durchgeführte, inoffizielle Volksabstimmung über den Anschluss an Deutschland ergab 98.986 Pro-Stimmen, nur 889 Personen waren dagegen.
| + | Beim [[Gasthaus Kuglhof]] in Salzburg-[[Maxglan]] befand sich ein russisches Kriegsgefangenenlager. Die Gefangenen mussten bei den Bauern in der Umgebung arbeiten. Auch das [[Lager Niederalm]] zwischen [[Anif]] und [[Grödig]] war ein solches. |
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| − | ==Quelle== | + | Gegen Kriegsende kam es im [[September]] [[1918]] in der Landeshauptstadt zu Unruhen und Plünderungen durch eine hungrige Volksmenge. Die Proklamation der Republik "Deutschösterreich" am [[12. November]] deutete bereits an, dass der Zusammenschluss mit Deutschland als einzige Überlebenschance des kleinen "Restösterreich" betrachtet wurde. Eine am [[29. Mai]] [[1921]] in Salzburg durchgeführte, inoffizielle Volksabstimmung über den Anschluss an Deutschland ergab 98 986 Pro-Stimmen, nur 889 Personen waren dagegen. |
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| | + | ==== Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59 ==== |
| | + | Das Salzburger Hausregiment Erzherzog Rainer Nr. 59 wurde im Frühjahr [[1916]] von ihrem bisherigen Einsatzort in Galizien (Ostfront) an die Südfront in das [[Trentino]] verlegt. Nach der Mai-Offensive wurde der ''Monte Cimone'' nördlich ''Arsiero'' der "Berg der Rainer". Von diesem heiß umkämpften und am [[23. September]] 1916 gesprengten Berggipfel sah man bei klarem Wetter bis ''Vicenza'' im [[Venetien|Veneto]]. In den Monaten des Stellungskriegs bauten die "Rainer" und ihr [[oberösterreich]]isches Nachbarregiment Nr. 14 (die "Hessen") den bisherigen Almweg ''Folga - Passo de la Vena'' zur "Hessen-Rainer-Straße" aus. Die Straße ist noch heute in Betrieb. |
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| | + | Nach einigen Wochen der Erholung im Mai [[1917]] in ''Levico'', einem kurzen Aufenthalt im Herbst in Trient, ging es an die ''Isonzo''-Front. Genauer gesagt gelang es den österreichisch-ungarischen und deutschen Truppen Ende Oktober 1917, die Front vom ''Isonzo'' ([[Küstenland|Julisch-Venetien]]) an den ''Piave'' (also in das ''Veneto'') vorzuschieben. Nach dem Zusammenbruch dieser Front [[1918]] marschierten die Überlebenden über das Gebiet der "Sieben Gemeinden", durch das Suganatal nach ''Cavalese'' und weiter nach Bozen. Mit der Bahn trafen sie dann am [[10. November]] 1918 in Salzburg ein. |
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| | + | In ''Folgaria'' gibt es einen [[Friedhof des Rainer-Regiments in Folgaria|Friedhof]] der Gefallenen des "Salzburger Hausregiments Erzherzog Rainer Nr. 59" mit 1 760 namentlich bekannten und 640 unbekannten Österreichern. Nach einer Restaurierung des Friedhofs waren bei der Neueinweihung am [[10. September]] [[1971]] Salzburgs [[Landeshauptmann]] DDr. [[Hans Lechner]], Dr. [[Franz Kläring]] und natürlich eine Abordnung der "Rainer" dabei. |
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| | + | == Amerikanische Schätzungen über die Kriegskosten (1921) == |
| | + | Ernest L. Bogart, Professor für Nationalökonomie an der Universität Illinois, früher Handelsbeirat des Staatsdepartements und während des Krieges im amerikanischen Kriegshandelsamt beschäftigt, schätzte in seinem Buch "Kriegskosten und ihre Finanzierung" (''War costs and their financing'') [vor 1921] die Gesamtkosten alle kriegsführenden Staaten auf 208 305 851 222 Dollar (Tabelle rechts, Wert [[1921]]). |
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| | + | {| class="wikitable" style="float:right; text-align:right" |
| | + | |- |
| | + | ! Land!! Summe USD !! Land !! Summe USD |
| | + | |- |
| | + | | Vereinigte Staaten|| 32 080 266 968 || Großbritannien|| 44 029 011 868 |
| | + | |- |
| | + | | [[Kanada]] || 1 665 576 832 || [[Australien]] || 1 423 208 040 |
| | + | |- |
| | + | | Südafrikanische Union<ref>Die Südafrikanische Union entstand am 31. Mai 1910 durch Vereinigung der vier britischen Kolonien Kapkolonie, Natal, der Oranjefluss-Kolonie und Transvaal, Quelle Wikipedia</ref> || 300 000 000 || Neuseeland || 378 750 000 |
| | + | |- |
| | + | | [[Indien]] ||601 279 000|| Kronkolonien || 125 000 000 |
| | + | |- |
| | + | | Frankreich || 25 812 782 000 || Russland || 22 593 990 000 |
| | + | |- |
| | + | | Italien || 12 313 998 000 || Belgien || 1 154 467 914 |
| | + | |- |
| | + | | Serbien || 399 400 000 || [[Rumänien]] || 1 600 000 000 |
| | + | |- |
| | + | | Griechenland || 270 000 000 || Japan || 40 000 000 |
| | + | |- |
| | + | | Ententealliierte<ref>China, Portugal u. a.</ref> || 500 000 000 || Deutschland || 40 150 000 000 |
| | + | |- |
| | + | | '''Österreich-Ungarn''' || 20 622 960 600 || Türkei || 1 430 000 000 |
| | + | |- |
| | + | | [[Bulgarien]] || 815 .200 000 || || |
| | + | |} |
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| | + | == Ein Bericht über Gefangenschaft in Italien == |
| | + | Die "[[Salzburger Chronik]]" schreibt in ihrer Ausgabe vom [[1. Oktober]] [[1921]]:<ref>[https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sch&datum=19210101&seite=5&zoom=33 ANNO], "Salzburger Chronik", Ausgabe vom 1. Oktober 1921, Seite 5</ref><blockquote>'''''Eine erschütternde Anklage. |
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| | + | ''Aus italienischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrt, gab der Flieger-Zugsführer Hermann Bayer, ein Welser, wie wir gestern bereits berichteten, in der Linzer Heimkehrer-Zerstreuungsstation über unsere Kriegsgefangenen, die sich derzeit noch in Italien als Kriegsgefangene befinden, folgendes zu Protokoll: |
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| | + | ''Nach einem Fluchtversuch am [[15. Dezember]] [[1915]] wurde ich durch das italienische Kriegsgericht in Mailand zuerst zu acht Monaten schweren Kerkers verurteilt. Nach Abbüßung (in Mailand) kam ich in die Marmorbrüche St. Vitiorio bei Mailand, wo ich und andere Kameraden vom Lagerkommandanten Kapitano Bellini und Tenento Eaefare so schikaniert wurden, daß wir uns schließlich an letzterem vergriffen. Sein Hauptvergnügen bestand darin, daß er unsere Kleidungsstücke beim Fenster hinaus in den mit Wasser gefüllten Kasemattgraben warf, von wo wir sie uns dann holen mußten, d. h. was halt noch obenauf schwamm Tenento Caesare pflegte uns auch mit seiner Reitpeische anzutreiben. Ein österreichischer Artilleriehauptmann, Hermann Georgovic, dessen Mutter in Wien, IX., Schwarzspanierstraße 6, wohnt, riet uns, diese Behandlung uns nicht mehr gefallen zu lasten. Nach der Züchtigung des Tenento wurde ich mit noch fünf Kameraden nach Verona eingeliefert und zu drei Jahren Kerkers verurteilt. |
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| | + | ''Im ganzen sind noch 34 Offiziere und 480 Mann (in Verona allein). Unter ihnen befinden sich: Hauptmann Georgovic, wegen dreimaligen Fluchtversuchs zu 16 Jahren Kerkers verurteilt: Oberleutnant Schönhofer, TKJR. 1. Innsbruck, wegen Fluchtversuchs zu 7 Jahren Kerkers verurteilt: Hauptmann Karl Walter, Ballonabteilung, derzeit krank, Inquisitenspital, zu 7 Jahren Kerkers verurteilt: Leutnant Karl Hofbauerr, IR. 59, [[Stadt Salzburg|Salzburg]], zu 4 Jahren Kerkers verurteilt (er züchtigte einen Karabinieri); Fähnrich Karl Steiner, IR. 4. wegen Fluchtversuchs zu 3½ J Kerkers verurteilt (sein Vater ist bei der Südbahn Oberoffizial in Wien): Leutnant Karl Franz, IR. 27, wegen Fluchtversuchs zu 4 Jahren verurteilt (sein Vater hat in Graz ein Steinmetzgeschäft): Korporal Otto Brunner, Art., aus Wien, St. Marxstraße, wegen Fluchtversuchs zu 4 J. Kerkers verurteilt; Gefreiter Franz Oberfurcher, TKJR. 1, aus [[Kitzbühel]], zu 3 Jahren Kerkers wegen Fluchtversuchs; Gefreiter Karl Stainer, IR. 27, aus Graz, Marienstraße, wegen Fluchtversuchs 2 Jahre Kerker: Feuerwerker Fritz Holub, Graz, Polizeiagent, gab einem italienischen Oberstleutnant eine Ohrfeige, wofür er 8 Jahre Kerkers erhielt. |
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| | + | ''Schließlich berichtet Bayer noch, daß Offiziere wie Mannschaften mit Ketten beladen in den Zellen sitzen. Der österreichische Konsul in Mailand soll auf ihren Ruf um Hilfe geantwortet haben, er sei vollkommen macgtlos.— Fürwahr, eine erschütternde Anklage, an deren Wahrheit nicht gezweifelt werden kann. Wegen Fluchtversuches jahrelangen Kerker. Acht Jahre für einen Verzweifelten, der seine Taten im Affekte verübte, sechzehn Jahre für einen Unglücklichen, der den Fluchtversuch wiederholt und die Quälereien nicht mehr ertragen konnte! Militärgerichte während des Krieges strafen immer hart, aber jetzt ist schon lange Friede und könnte doch im Gnadenwege unseren armen Strafgefangenen ihre Freiheit wiedergeben. Das italienische Volk wird gewiß arme Kriegsgefangene, die sich in Verzweiflung vergingen, ihre Tat nicht weiter büßen lassen.</blockquote> |
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| | + | == Siehe auch == |
| | + | * [[Der Erste Weltkrieg und Sankt Wolfgang]], ein Erfahrungsbericht von [[Adele Sungler]] |
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| | + | == Literatur == |
| | + | ==== Untergang einer Welt ==== |
| | + | Anlässlich des 100jährigen Gedenkens an den Ausbruch des Ersten Weltkriegs erschien im Wiener Christian Brandstätter Verlag ein Buch, das die "[[Salzburger Nachrichten]]"<ref>Quelle [https://www.sn.at/politik/innenpolitik/der-untergang-einer-welt-in-einzigartigen-fotos-4083151 SN online, abgefragt am 8. Jänner 2014, Link am 1. Jänner 2023 aktualisiert]</ref> beschrieben haben: |
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| | + | ''"Der Untergang einer Welt" in einzigartigen Fotos |
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| | + | ''Wer sich den Ersten Weltkrieg als herkömmliche Auseinandersetzung feindlicher Mächte vorstellt, wird durch einen eindrucksvollen Bildband, der aus der Flut von Neuerscheinungen hervorsticht, eines Besseren belehrt. |
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| | + | ''Erstmals veröffentlichte Fotos aus dem Kriegsarchiv des Österreichischen Staatsarchivs zeigen darin den "Untergang einer Welt". "Die schiere Zahl der zerrissenen, zerfetzten, zerschossenen Toten, die Schwere und Neuartigkeit der Verwundungen, die namenlosen, traumatisierenden Gräuel entziehen sich häufig der konzisen sprachlichen Fassung und der adäquaten Begrifflichkeit", schreibt Wolfgang Maderthaner, der Generaldirektor des Österreichischen Staatsarchivs, in seinen einleitenden "Anmerkungen zu einem zentralen Trauma der Moderne". Maderthaner hat gemeinsam mit Archivar Michael Hochedlinger mehrere 100 000 Aufnahmen des Kriegsarchivs gesichtet und 300 herausragende Bilddokumente ausgewählt. Die meisten davon werden erstmals publiziert, da sie einst von der Zensur nicht freigegeben worden waren. |
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| | + | ''Die für das "Kriegspressequartier" tätigen [[Fotograf]]en sollten eigentlich "vermittels bildlicher Repräsentation der Kampfhandlungen und des soldatischen Alltags die Schrecken und Gräuel des modernen Maschinenkriegs ästhetisieren; dieserart sollte ein anschauliches, nachvollziehbares, von Männlichkeitskult und Todesmut gleichermaßen zeugendes Heldennarrativ kommuniziert werden", so Maderthaner.'' |
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| | + | ''Grauenhafte Realität der Schlachtfelder |
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| | + | ''Die Wirklichkeit sah anders aus - das wird in der Gegenüberstellung von Propagandabildern mit der grauenhaften Realität der Schlachtfelder, mit der Abfolge von davor und danach deutlich. Aber auch die frappierende Gleichzeitigkeit eines Krieges der Vergangenheit, der mit Kavallerie und Säbel geführt wurde, und eines Kriegs der Zukunft, samt Giftgas, Flammenwerfer und Panzer, wird in dem Band "Untergang einer Welt. Der Große Krieg 1914–1918 in Photographien und Texten" herausgearbeitet. |
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| | + | ''Gelitten und gestorben wurde in vieler Gestalt und an allen Fronten. Von den unterschiedlichsten Kriegsschauplätzen sind Momentaufnahmen des Grauens versammelt. "Eine eigenartige, eigenwillige Aura umgibt diese Bilddarstellungen. In ihrer Ästhetisierung der Vernichtung, in ihrer häufig hoch entwickelten formalen und kompositorischen Kompetenz, in ihrem Festhalten des bislang Undenkbaren geht von ihnen eine Faszination aus, der sich auch der kritische Blick nur schwer entziehen kann", schreibt Maderthaner. |
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| | + | ''Reflexionen von Stefan Zweig und Franz Kafka |
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| | + | ''Ergänzt werden die Fotos mit Textzitaten aus unterschiedlichsten Quellen, mit Reflexionen von [[Stefan Zweig]] und Franz Kafka, Auszügen aus "Die letzten Tage der Menschheit" von Karl Kraus, Joseph Roths "Radetzkymarsch" oder aus Jaroslav Haseks "Die Abenteuer des braven Soldaten Schwejk während des Weltkriegs", mit Zitaten aus Tagebüchern von Robert Musil oder [[Ludwig Wittgenstein]], Reportagen von Egon Erwin Kisch und Aufzeichnungen von [[Oskar Kokoschka]].'' |
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| | + | ''Was beim Betrachten der Fotos immer wieder ins Auge sticht, ist die schiere Masse an Verwundeten, an Gefallenen, an Gefangenen. Wie sehr sich die Heeresführung dabei verschätzte, zeigt ein fotografisches Vorhaben: Zu Anfang des Krieges plante man, jeden Gefallenen des österreichisch-ungarischen Heeres mit dem Abdruck seines Porträts samt biografischer Daten zu ehren. "Auf dem Felde der Ehre 1914–1915" war auf 160 Bände angelegt. Das Projekt wurde nach den ersten 25 000 Fotos von Gefallenen eingestellt. |
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| | + | ''Buchdaten: Wolfgang Maderthaner und Michael Hochedlinger: "Untergang einer Welt. Der Große Krieg 1914-1918 in Photographien und Texten", Christian Brandstätter Verlag, 320 Seiten, ca. 300 Abbildungen'' |
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| | + | == Weblinks == |
| | + | * [http://project.efg1914.eu/ historisches Filmmaterial im Internet] |
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| | + | == Quellen == |
| | * Geschichtliche Beiträge im Salzburg Wiki | | * Geschichtliche Beiträge im Salzburg Wiki |
| | + | * ein Foto in "Salzburg Vorstädte Album 1860–1930", Verlag für Photografie, Wien, 1998 |
| | + | * SALZBURGWIKI-Beiträge |
| | + | * "Deutsche Illustrierte Zeitung", 1921, Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart |
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| | + | ==Einzelnachweise== |
| | + | <references /> |
| | + | <br /> |
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| | + | {{Epochen |
| | + | |EPOCHE= Zeitgeschichte 1. Hälfte 20. Jahrhundert<br />Erster Weltkrieg<br />1914–1918 |
| | + | |VORHER= - |
| | + | |NACHHER= [[Zwischenkriegszeit]] |
| | + | }} |
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| | [[Kategorie:Geschichte]] | | [[Kategorie:Geschichte]] |
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