Hagengebirge: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Hagengebirge in Richtung Hochkönig.jpg|thumb|Hagengebirge in Richtung [[Hochkönig]]; Flugaufnahme von [[Heli-Sky]]]]
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[[Datei:Hagengebirge in Richtung Hochkönig.jpg|thumb|Hagengebirge in Richtung [[Hochkönig]]; Flugaufnahme von [[Heli-Sky]].]]
[[Datei:Hagengebirge.jpg|thumb|Zwischen [[Hochkönig]] und [[Steinernes Meer|Steinernem Meer]], der Blick über die Weiten des Hagengebirges. Nebel kommt vom [[Blühnbachtal]] herauf]]
 
[[Datei:Salzachtal (bei Werfen)­ 21.07.2007.JPG|thumb|Das [[Salzachtal]] gegen Norden von der [[Festung Hohenwerfen]] aus gesehen, links das Hagengebirge]]
 
[[Datei:Hagengebirge, davor die Burg Hohenwerfen.JPG|thumb|Hagengebirge, davor die [[Burg Hohenwerfen]]]]
 
[[Datei:Hagengebirge, Ansicht von Pfarrwerfen aus.jpg|thumb|Hagengebirge, Ansicht von Pfarrwerfen aus]]
 
 
Das '''Hagengebirge''' ist Teil der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] und wird innerhalb derselben zur Gruppe der [[Salzburger Kalkalpen]] im allgemeinen wie der [[Berchtesgadener Alpen]] im besonderen gerechnet.
 
Das '''Hagengebirge''' ist Teil der [[Nördliche Kalkalpen|Nördlichen Kalkalpen]] und wird innerhalb derselben zur Gruppe der [[Salzburger Kalkalpen]] im allgemeinen wie der [[Berchtesgadener Alpen]] im besonderen gerechnet.
  
 
==Allgemeines==
 
==Allgemeines==
 
Es befindet sich etwa zu gleichen Teilen im [[Tennengau]] und im [[Pongau]]. Es ist Teil vom [[Naturschutzgebiet Kalkhochalpen]] und [[Landschaftsschutzgebiet]]. Es wird zu den [[Salzburger Kalkhochalpen]] gezählt.
 
Es befindet sich etwa zu gleichen Teilen im [[Tennengau]] und im [[Pongau]]. Es ist Teil vom [[Naturschutzgebiet Kalkhochalpen]] und [[Landschaftsschutzgebiet]]. Es wird zu den [[Salzburger Kalkhochalpen]] gezählt.
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[[Datei:Hagengebirge_westlicher_Teil_2025.jpg|thumb|Der westliche Teil des Hagengebirges. Der weiße Hang im Vordergrund fällt zum [[Königssee]] ab. Ganz links hinten der [[Dachstein]].]]
  
 
== Charakteristik und Geografie ==
 
== Charakteristik und Geografie ==
 
Der Gebirgsstock umfasst eine Gesamtfläche von immerhin fast einhundert Quadratkilometern und erstreckt sich in nordsüdlicher Längsrichtung zwischen [[Bluntautal]] und [[Blühnbachtal]] und in ostwestlicher Querrichtung zwischen dem tief eingeschnittenen Tal der [[Salzach]] im [[Bundesland Salzburg]] und dem bayerisch-deutschen [[Berchtesgadener Land]]. In seinen westlichen Randbereichen ist das Hagengebirge Teil des [[Nationalpark Berchtesgaden|Nationalparks Berchtesgaden]], der weitaus größte Teil des ausgedehnten Plateaugebirges befindet sich jedoch auf Salzburger Boden und gehört dem [[Naturschutzgebiet Kalkhochalpen]] an.  
 
Der Gebirgsstock umfasst eine Gesamtfläche von immerhin fast einhundert Quadratkilometern und erstreckt sich in nordsüdlicher Längsrichtung zwischen [[Bluntautal]] und [[Blühnbachtal]] und in ostwestlicher Querrichtung zwischen dem tief eingeschnittenen Tal der [[Salzach]] im [[Bundesland Salzburg]] und dem bayerisch-deutschen [[Berchtesgadener Land]]. In seinen westlichen Randbereichen ist das Hagengebirge Teil des [[Nationalpark Berchtesgaden|Nationalparks Berchtesgaden]], der weitaus größte Teil des ausgedehnten Plateaugebirges befindet sich jedoch auf Salzburger Boden und gehört dem [[Naturschutzgebiet Kalkhochalpen]] an.  
  
Die höchsten Gipfel des Hagengebirges sind allgemein in dessen südlichem Randbereich und erreichen im [[Großes Teufelshorn|Großen Teufelshorn]] (2 363 [[m ü. A.]]) im Südwesten und [[Kahlersberg]] (2 350 m ü. A.) im zentralen Westteil ihre Kulminationspunkte. Weitere bekannte Gipfel des Hagengebirges sind der von der [[Tauernautobahn]] weithin sichtbare [[Rifflkopf]] (2 254 m ü. A.) im Südosten sowie [[Tristkopf]] (2 110 m ü. A.) und [[Schneibstein]] (2 277 m ü. A.) im nördlichen Gebirgsteil. Die geografischen Grenzen bilden das [[Torrener Joch]] mit dem [[Carl-von-Stahl-Haus]] im Norden, welches das Hagengebirge vom [[Göllstock]] scheidet, sowie die [[Felsenscharte]] des [[Blühnbachtörls]], das es im Süden gegen den [[Hochkönig]] abgrenzt. Der [[Königssee]] im Westen bzw. [[Salzachtal]] im Osten bilden seine natürlichen Grenzen.
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Die höchsten Gipfel des Hagengebirges sind allgemein in dessen südlichem Randbereich und erreichen im Großen Teufelshorn (2 363 [[m ü. A.]]) im Südwesten und Kahlersberg (2 350 m ü. A.) im zentralen Westteil ihre Kulminationspunkte. Weitere bekannte Gipfel des Hagengebirges sind der von der [[Tauern Autobahn]] weithin sichtbare Rifflkopf (2 254 m ü. A.) im Südosten sowie Tristkopf (2 110 m ü. A.) und Schneibstein (2 277 m ü. A.) im nördlichen Gebirgsteil. Die geografischen Grenzen bilden das [[Torrener Joch]] mit dem [[Carl-von-Stahl-Haus]] im Norden, welches das Hagengebirge vom [[Göllstock]] scheidet, sowie die Felsenscharte des Blühnbachtörls, das es im Süden gegen den [[Hochkönigstock]] abgrenzt. Der [[Königssee]] im Westen und das [[Salzachtal]] im Osten bilden seine natürlichen Grenzen.
  
 
=== Berggipfel ===
 
=== Berggipfel ===
:''Hauptartikel [[Berge des Hagengebirges]]''
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[[Datei:Salzachtal (bei Werfen)­ 21.07.2007.JPG|thumb|Das [[Salzachtal]] gegen Norden von der [[Festung Hohenwerfen]] aus gesehen, links das Hagengebirge.]]
  
 
== Geologie ==
 
== Geologie ==
Wie alle Kalkberge ist das Hagengebirge aus abgelagerten Sedimentschichten, abgestorbenen Muschelkalken und mächtigen Korallenriffen ursprünglich im Meer entstanden. Ungeheuren Auffaltungsprozessen während des Erdmittelalters vor etwa 165 Mio. Jahren sowie den Vorgängen während der Glazialzeiten verdankt es seine heutige Gestalt. Das Gebirge besteht in seinem Kern aus zwar harten, gleichwohl oftmals fragilen [[Dolomit]]gesteinen (Ramsaudolomit) und wird von stark gebankten Dachsteinkalken überlagert. Ein häufiges Charakteristikum der berchtesgadnischen Plateaugebirge findet in den steilen Südabstürzen, wo der erosions- und korrosionsfähige Dachsteinriffkalk jenen kühnen und schroffen Formenreichtum ausbildet, der uns an den Kalkalpen vorzüglich charakteristisch erscheint, seinen Ausdruck; einen ähnlichen Aufbau erkennen wir z. B. auch am [[Untersbergstock]], beim [[Tennengebirge]], am [[Hochkönig]], bei der [[Reiter Alm (Gebirge)|Reiter Alm]] und dem flächenmäßig größten jener Plateaugebirge, dem [[Steinernes Meer|Steinernen Meer]]. Im Hagengebirge befinden sich ferner einige der größten, bekannten Höhlensysteme überhaupt, so etwa die berühmte [[Tantalhöhle]] oberhalb des [[Schloss Blühnbach|Jagdschlosses Blühnbach]] oder die Eishöhle am [[Jägerbrunntrog]].
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Wie alle Kalkberge ist das Hagengebirge aus abgelagerten Sedimentschichten, abgestorbenen Muschelkalken und mächtigen Korallenriffen ursprünglich im Meer entstanden. Ungeheuren Auffaltungsprozessen während des Erdmittelalters vor etwa 165 Mio. Jahren sowie den Vorgängen während der Glazialzeiten verdankt es seine heutige Gestalt. Das Gebirge besteht in seinem Kern aus zwar harten, gleichwohl oftmals fragilen [[Dolomit]]gesteinen (Ramsaudolomit) und wird von stark gebankten Dachsteinkalken überlagert. Ein häufiges Charakteristikum der berchtesgadnischen Plateaugebirge findet in den steilen Südabstürzen, wo der erosions- und korrosionsfähige Dachsteinriffkalk jenen kühnen und schroffen Formenreichtum ausbildet, der uns an den Kalkalpen vorzüglich charakteristisch erscheint, seinen Ausdruck; einen ähnlichen Aufbau erkennen wir z. B. auch am [[Untersbergstock]], beim [[Tennengebirge]], am [[Hochkönig]], bei der [[Reiter Alm (Gebirge)|Reiter Alm]] und dem flächenmäßig größten jener Plateaugebirge, dem [[Steinernen Meer]]. Im Hagengebirge befinden sich ferner einige der größten, bekannten Höhlensysteme überhaupt, so etwa die berühmte [[Tantalhöhle]] oberhalb des [[Schloss Blühnbach|Jagdschlosses Blühnbach]] oder die Eishöhle am Jägerbrunntrog.
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[[Datei:Hagengebirge, davor die Burg Hohenwerfen.JPG|thumb|Hagengebirge, davor die [[Burg Hohenwerfen]].]]
  
 
=== Höhlen ===
 
=== Höhlen ===
:''Hauptartikel [[Höhlen des Hagengebirges]]''
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:''Hauptartikel [[Höhlen des Hagengebirges]]
  
 
== Gräben ==
 
== Gräben ==
: [[Eisgraben]]
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: Eisgraben, Hinterlängstal, Holzfanggraben, Höllriegelalm, Hörndlgraben, Hundskargraben, Kotgraben, Lackrinne, Neukaserriedl, Notgraben, Oberlängtal, Ochsenkargraben, Seegraben, Unterlängtal, Vorderschlummgraben und Zwischenegggraben;
: [[Hinterlängstal]], [[Holzfanggraben]], [[Höllriegelalm]], [[Hörndlgraben]], [[Hundskargraben]]
 
: [[Kotgraben]]
 
: [[Lackrinne]]
 
: [[Neukaserriedl]], [[Notgraben]]
 
: [[Oberlängtal]], [[Ochsenkargraben]]
 
: [[Seegraben]],  
 
: [[Unterlängtal]]
 
: [[Vorderschlummgraben]]
 
: [[Zwischenegggraben]]
 
  
 
== Steige ==
 
== Steige ==
: [[Hollrieglsteig]]
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: Hollrieglsteig und Kettensteig
: [[Kettensteig]]
 
  
 
== Tier- und Pflanzenwelt ==
 
== Tier- und Pflanzenwelt ==
Das Hagengebirge gilt als eines der am wenigsten erforschten Gebirge der gesamten Region und verfügt über keinen festen Stützpunkt. Dieser Umstand, zusammen mit einer ausgeprägten Humusdecke im nördlichen, niedriger gelegenen Teil des Gebirges hat bewirkt, dass sich hier noch seltene Vertreter unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten vermochten. Darüber hinaus kommen im Hagengebirge so gut wie alle bekannten Tier- und Pflanzenarten des nördlichen Alpenraumes in ungewohnter Fülle vor. In dem kleinen [[Vorderschlumsee]] etwa besitzt das Hagengebirge eine biotopische Rarität. Das Hagengebirge verfügt überdies über die größte Population von [[Steinbock|Steinböcken]] in diesem Teil des Alpenraumes. In gewissen Teilen des Gebirges existieren noch mehr oder weniger geschlossene [[Zirbe]]<nowiki>nbestände</nowiki>. Ein Großteil der einstigen, extensiven [[Almwirtschaft]] wurde eingestellt, wovon die zahlreichen, aufgelassenen Almböden und verfallenen Sennereien ein beredtes Zeugnis geben; die [[Rennangeralm]] im nordöstlichen Teil nahe der Grazspitze gilt denn auch als die einzige, noch intakte Almwirtschaft des gesamten Gebirges.
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Das Hagengebirge gilt als eines der am wenigsten erforschten Gebirge der gesamten Region und verfügt über keinen festen Stützpunkt. Dieser Umstand, zusammen mit einer ausgeprägten Humusdecke im nördlichen, niedriger gelegenen Teil des Gebirges hat bewirkt, dass sich hier noch seltene Vertreter unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten vermochten. Darüber hinaus kommen im Hagengebirge so gut wie alle bekannten Tier- und Pflanzenarten des nördlichen Alpenraumes in ungewohnter Fülle vor. In dem kleinen Vorderschlumsee etwa besitzt das Hagengebirge eine biotopische Rarität. Das Hagengebirge verfügt überdies über die größte Population von [[Steinbock|Steinböcken]] in diesem Teil des Alpenraumes. In gewissen Teilen des Gebirges existieren noch mehr oder weniger geschlossene [[Zirbe]]<nowiki>nbestände</nowiki>. Ein Großteil der einstigen, extensiven [[Almwirtschaft]] wurde eingestellt, wovon die zahlreichen, aufgelassenen Almböden und verfallenen [[Senner]]eien ein beredtes Zeugnis geben; die Rennangeralm im nordöstlichen Teil nahe der Grazspitze gilt denn auch als die einzige, noch intakte Almwirtschaft des gesamten Gebirges.
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[[Datei:Hagengebirge, Ansicht von Pfarrwerfen aus.jpg|thumb|Hagengebirge, Ansicht von Pfarrwerfen.]]
  
 
== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
 
Das Hagengebirge ist eines der ältesten Jagdgebiete des [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslandes Salzburg]]. Bereits im ausgehenden [[Mittelalter]] veranstalteten die [[Salzburger Erzbischöfe]] dort große Jagden, ehe Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] während der Jahre [[1603]] - [[1607]] das [[Schloss Blühnbach|Jagdschloss Blühnbach]] errichten ließ. Über die Erschließungsgeschichte des Hagengebirges ist wenig bekannt; der große Alpinist [[Hermann von Barth]] hat dieses im Jahre [[1873]] besucht und im Rahmen seiner Wanderungen einige nicht unbedeutende Messungen zur orographischen und hypsometrischen Strukturerfassung des Gebirges durchgeführt. Die Resultate seiner Forschungen erzählt er uns eindrucksvoll in seinem berühmten Alpinklassiker ''Aus den nördlichen Kalkalpen''.  
 
Das Hagengebirge ist eines der ältesten Jagdgebiete des [[Salzburg (Bundesland)|Bundeslandes Salzburg]]. Bereits im ausgehenden [[Mittelalter]] veranstalteten die [[Salzburger Erzbischöfe]] dort große Jagden, ehe Fürsterzbischof [[Wolf Dietrich von Raitenau]] während der Jahre [[1603]] - [[1607]] das [[Schloss Blühnbach|Jagdschloss Blühnbach]] errichten ließ. Über die Erschließungsgeschichte des Hagengebirges ist wenig bekannt; der große Alpinist [[Hermann von Barth]] hat dieses im Jahre [[1873]] besucht und im Rahmen seiner Wanderungen einige nicht unbedeutende Messungen zur orographischen und hypsometrischen Strukturerfassung des Gebirges durchgeführt. Die Resultate seiner Forschungen erzählt er uns eindrucksvoll in seinem berühmten Alpinklassiker ''Aus den nördlichen Kalkalpen''.  
  
Heute wird das Hagengebirge, die Interessen von Jagd- und Forstwirtschaft ausgenommen, vorzugsweise von Wanderern aufgesucht, die mit den vorzufindenden topographischen Gegebenheiten vertraut sind und auf seltene Erscheinungen unserer alpinen Fauna und Flora zu treffen hoffen. Der markierten Wanderwege im Hagengebirge sind wenige, und selbst diese befinden sich im Gegensatz zu jenen vieler anderer, benachbarter Gebiete in einem nur sehr mäßigen Zustande. Das Hagengebirge wird übrigens auch von der Hochspannungsleitung überquert, welche den Strom von den [[Tauernkraftwerke Kaprun|Tauernkraftwerken Kaprun]] in den Nordne des Landes transportiert.
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Heute wird das Hagengebirge, die Interessen von Jagd- und Forstwirtschaft ausgenommen, vorzugsweise von Wanderern aufgesucht, die mit den vorzufindenden topographischen Gegebenheiten vertraut sind und auf seltene Erscheinungen unserer alpinen Fauna und Flora zu treffen hoffen. Der markierten Wanderwege im Hagengebirge sind wenige, und selbst diese befinden sich im Gegensatz zu jenen vieler anderer, benachbarter Gebiete in einem nur sehr mäßigen Zustande. Das Hagengebirge wird übrigens auch von der Hochspannungsleitung überquert, welche den Strom von den [[Tauernkraftwerke Kaprun|Tauernkraftwerken Kaprun]] in den Norden des Landes transportiert.
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[[Datei:Blühnbachtal mit Steinernem Meer und Hagengebirge.jpg|thumb|Blick nach Westen ins [[Blühnbachtal]] in [[Werfen]]. Links im Hintergrund das [[Steinerne Meer]], rechts das Hagengebirge. Eine Luftbildaufnahme aus den [[1930er]]-Jahren]]
  
 
== Gewässer ==
 
== Gewässer ==
:''Hauptartikel [[Gewässer des Hagengebirges]]''
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:''Hauptartikel [[Gewässer des Hagengebirges]]
  
 
== Almen, Alm- und Jagdhütten sowie Forsthäuser ==
 
== Almen, Alm- und Jagdhütten sowie Forsthäuser ==
: [[Angeralm]], [[Asterbergalm]]
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: Angeralm, Asterbergalm, Bärwildalm, Bergeralm, Bergkrautebenhütte, Biedereralm, Brenthütte (Jagdhütte), Brunnalm, Jagdhütte Eiblhöhe, [Fillingalm, Graflschlumlalm, Hieflalm, Höllriedlalm, Karalm, Kratzalm, Forsthaus Maxlehen, Rengangeralm, Rotwandalm, Schlumlalm, Schlumlalmhütte, Schoberkopfhütte (Jagdhütte), Schönbichlalm, Spitzhäusl und Unterstand Rossfeld;
: [[Bärwildalm]], [[Bergeralm]], [[Bergkrautebenhütte]], [[Biedereralm]], [[Brenthütte]] (Jagdhütte), [[Brunnalm]]
 
: [[Jagdhütte Eiblhöhe]]
 
: [[Fillingalm]]
 
: [[Graflschlumlalm]]
 
: [[Hieflalm]], [[Höllriedlalm]],  
 
: [[Karalm]], [[Kratzalm]]
 
: [[Forsthaus Maxlehen]]
 
: [[Rengangeralm]], [[Rotwandalm]]
 
: [[Schlumlalm]], [[Schlumlalmhütte]], [[Schoberkopfhütte]] (Jagdhütte), [[Schönbichlalm]], [[Spitzhäusl]],
 
: [[Unterstand Rossfeld]]
 
  
 
== Literatur ==
 
== Literatur ==
* Von Barth, Hermann: ''Aus den nördlichen Kalkalpen'',  Alpine Verlagsanstalt München, 1926
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* [[Hermann von Barth|Barth, Hermann von]]: "Aus den nördlichen Kalkalpen",  Alpine Verlagsanstalt München, 1926, [https://www.digitale-sammlungen.de/de/view/bsb11183883?page=1 digitalisiert] von der Bayerische Staatsbibliothek
  
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.bergruf.de/alpinhistorie/barth/kalkalpen/berchtesgadener_hagengebirge.html Aus den nördlichen Kalkalpen]
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* [https://alpinhistorie.bergruf.de/barth/kalkalpen/berchtesgadener_hagengebirge.html Aus den nördlichen Kalkalpen]
 
* [http://www.kienperg.at/inhalt.php?lang=de&kz=as&id=48 Wanderungen durch das Hagengebirge]
 
* [http://www.kienperg.at/inhalt.php?lang=de&kz=as&id=48 Wanderungen durch das Hagengebirge]
 
* [http://www.kienperg.at/inhalt.php?lang=de&kz=as&id=84 Auf den Teufelshörnern im hinteren Blühnbachtal]
 
* [http://www.kienperg.at/inhalt.php?lang=de&kz=as&id=84 Auf den Teufelshörnern im hinteren Blühnbachtal]
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* [[Sagis]]
 
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[[Kategorie:Hagengebirge|!]]
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[[Kategorie:Hagengebirge|!|]]
 
[[Kategorie:Naturschutz]]
 
[[Kategorie:Naturschutz]]

Aktuelle Version vom 15. März 2025, 10:40 Uhr

Hagengebirge in Richtung Hochkönig; Flugaufnahme von Heli-Sky.

Das Hagengebirge ist Teil der Nördlichen Kalkalpen und wird innerhalb derselben zur Gruppe der Salzburger Kalkalpen im allgemeinen wie der Berchtesgadener Alpen im besonderen gerechnet.

Allgemeines

Es befindet sich etwa zu gleichen Teilen im Tennengau und im Pongau. Es ist Teil vom Naturschutzgebiet Kalkhochalpen und Landschaftsschutzgebiet. Es wird zu den Salzburger Kalkhochalpen gezählt.

Der westliche Teil des Hagengebirges. Der weiße Hang im Vordergrund fällt zum Königssee ab. Ganz links hinten der Dachstein.

Charakteristik und Geografie

Der Gebirgsstock umfasst eine Gesamtfläche von immerhin fast einhundert Quadratkilometern und erstreckt sich in nordsüdlicher Längsrichtung zwischen Bluntautal und Blühnbachtal und in ostwestlicher Querrichtung zwischen dem tief eingeschnittenen Tal der Salzach im Bundesland Salzburg und dem bayerisch-deutschen Berchtesgadener Land. In seinen westlichen Randbereichen ist das Hagengebirge Teil des Nationalparks Berchtesgaden, der weitaus größte Teil des ausgedehnten Plateaugebirges befindet sich jedoch auf Salzburger Boden und gehört dem Naturschutzgebiet Kalkhochalpen an.

Die höchsten Gipfel des Hagengebirges sind allgemein in dessen südlichem Randbereich und erreichen im Großen Teufelshorn (2 363 m ü. A.) im Südwesten und Kahlersberg (2 350 m ü. A.) im zentralen Westteil ihre Kulminationspunkte. Weitere bekannte Gipfel des Hagengebirges sind der von der Tauern Autobahn weithin sichtbare Rifflkopf (2 254 m ü. A.) im Südosten sowie Tristkopf (2 110 m ü. A.) und Schneibstein (2 277 m ü. A.) im nördlichen Gebirgsteil. Die geografischen Grenzen bilden das Torrener Joch mit dem Carl-von-Stahl-Haus im Norden, welches das Hagengebirge vom Göllstock scheidet, sowie die Felsenscharte des Blühnbachtörls, das es im Süden gegen den Hochkönigstock abgrenzt. Der Königssee im Westen und das Salzachtal im Osten bilden seine natürlichen Grenzen.

Berggipfel

Hauptartikel Berge des Hagengebirges
Das Salzachtal gegen Norden von der Festung Hohenwerfen aus gesehen, links das Hagengebirge.

Geologie

Wie alle Kalkberge ist das Hagengebirge aus abgelagerten Sedimentschichten, abgestorbenen Muschelkalken und mächtigen Korallenriffen ursprünglich im Meer entstanden. Ungeheuren Auffaltungsprozessen während des Erdmittelalters vor etwa 165 Mio. Jahren sowie den Vorgängen während der Glazialzeiten verdankt es seine heutige Gestalt. Das Gebirge besteht in seinem Kern aus zwar harten, gleichwohl oftmals fragilen Dolomitgesteinen (Ramsaudolomit) und wird von stark gebankten Dachsteinkalken überlagert. Ein häufiges Charakteristikum der berchtesgadnischen Plateaugebirge findet in den steilen Südabstürzen, wo der erosions- und korrosionsfähige Dachsteinriffkalk jenen kühnen und schroffen Formenreichtum ausbildet, der uns an den Kalkalpen vorzüglich charakteristisch erscheint, seinen Ausdruck; einen ähnlichen Aufbau erkennen wir z. B. auch am Untersbergstock, beim Tennengebirge, am Hochkönig, bei der Reiter Alm und dem flächenmäßig größten jener Plateaugebirge, dem Steinernen Meer. Im Hagengebirge befinden sich ferner einige der größten, bekannten Höhlensysteme überhaupt, so etwa die berühmte Tantalhöhle oberhalb des Jagdschlosses Blühnbach oder die Eishöhle am Jägerbrunntrog.

Hagengebirge, davor die Burg Hohenwerfen.

Höhlen

Hauptartikel Höhlen des Hagengebirges

Gräben

Eisgraben, Hinterlängstal, Holzfanggraben, Höllriegelalm, Hörndlgraben, Hundskargraben, Kotgraben, Lackrinne, Neukaserriedl, Notgraben, Oberlängtal, Ochsenkargraben, Seegraben, Unterlängtal, Vorderschlummgraben und Zwischenegggraben;

Steige

Hollrieglsteig und Kettensteig

Tier- und Pflanzenwelt

Das Hagengebirge gilt als eines der am wenigsten erforschten Gebirge der gesamten Region und verfügt über keinen festen Stützpunkt. Dieser Umstand, zusammen mit einer ausgeprägten Humusdecke im nördlichen, niedriger gelegenen Teil des Gebirges hat bewirkt, dass sich hier noch seltene Vertreter unserer heimischen Tier- und Pflanzenwelt zu erhalten vermochten. Darüber hinaus kommen im Hagengebirge so gut wie alle bekannten Tier- und Pflanzenarten des nördlichen Alpenraumes in ungewohnter Fülle vor. In dem kleinen Vorderschlumsee etwa besitzt das Hagengebirge eine biotopische Rarität. Das Hagengebirge verfügt überdies über die größte Population von Steinböcken in diesem Teil des Alpenraumes. In gewissen Teilen des Gebirges existieren noch mehr oder weniger geschlossene Zirbenbestände. Ein Großteil der einstigen, extensiven Almwirtschaft wurde eingestellt, wovon die zahlreichen, aufgelassenen Almböden und verfallenen Sennereien ein beredtes Zeugnis geben; die Rennangeralm im nordöstlichen Teil nahe der Grazspitze gilt denn auch als die einzige, noch intakte Almwirtschaft des gesamten Gebirges.

Hagengebirge, Ansicht von Pfarrwerfen.

Geschichte

Das Hagengebirge ist eines der ältesten Jagdgebiete des Bundeslandes Salzburg. Bereits im ausgehenden Mittelalter veranstalteten die Salzburger Erzbischöfe dort große Jagden, ehe Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau während der Jahre 1603 - 1607 das Jagdschloss Blühnbach errichten ließ. Über die Erschließungsgeschichte des Hagengebirges ist wenig bekannt; der große Alpinist Hermann von Barth hat dieses im Jahre 1873 besucht und im Rahmen seiner Wanderungen einige nicht unbedeutende Messungen zur orographischen und hypsometrischen Strukturerfassung des Gebirges durchgeführt. Die Resultate seiner Forschungen erzählt er uns eindrucksvoll in seinem berühmten Alpinklassiker Aus den nördlichen Kalkalpen.

Heute wird das Hagengebirge, die Interessen von Jagd- und Forstwirtschaft ausgenommen, vorzugsweise von Wanderern aufgesucht, die mit den vorzufindenden topographischen Gegebenheiten vertraut sind und auf seltene Erscheinungen unserer alpinen Fauna und Flora zu treffen hoffen. Der markierten Wanderwege im Hagengebirge sind wenige, und selbst diese befinden sich im Gegensatz zu jenen vieler anderer, benachbarter Gebiete in einem nur sehr mäßigen Zustande. Das Hagengebirge wird übrigens auch von der Hochspannungsleitung überquert, welche den Strom von den Tauernkraftwerken Kaprun in den Norden des Landes transportiert.

Blick nach Westen ins Blühnbachtal in Werfen. Links im Hintergrund das Steinerne Meer, rechts das Hagengebirge. Eine Luftbildaufnahme aus den 1930er-Jahren

Gewässer

Hauptartikel Gewässer des Hagengebirges

Almen, Alm- und Jagdhütten sowie Forsthäuser

Angeralm, Asterbergalm, Bärwildalm, Bergeralm, Bergkrautebenhütte, Biedereralm, Brenthütte (Jagdhütte), Brunnalm, Jagdhütte Eiblhöhe, [Fillingalm, Graflschlumlalm, Hieflalm, Höllriedlalm, Karalm, Kratzalm, Forsthaus Maxlehen, Rengangeralm, Rotwandalm, Schlumlalm, Schlumlalmhütte, Schoberkopfhütte (Jagdhütte), Schönbichlalm, Spitzhäusl und Unterstand Rossfeld;

Literatur

Bilder

 Hagengebirge – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im SALZBURGWIKI

Weblinks

Quellen