Salzburger See: Unterschied zwischen den Versionen

Aus SALZBURGWIKI
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Zeile 17: Zeile 17:
  
 
Aus der Landschaft ragen heute mehrere Berge bzw. Hügel auf, die im Jüngeren Salzburger See noch Inseln bildeten und vielleicht deshalb auch als Inselberge bezeichnet werden.  
 
Aus der Landschaft ragen heute mehrere Berge bzw. Hügel auf, die im Jüngeren Salzburger See noch Inseln bildeten und vielleicht deshalb auch als Inselberge bezeichnet werden.  
* in der [[Stadt Salzburg]]: [[Kapuzinerberg]], [[Mönchsberg]], [[Festungsberg]], [[Rainberg]], [[Morzger Hügel]] und [[Hellbrunner Berg]]  
+
* in der [[Stadt Salzburg]]: [[Kapuzinerberg]], [[Mönchsberg]], [[Festungsberg]], [[Rainberg]], [[Morzger Hügel]] und [[Hellbrunner Berg]], im Flachgau der Glaneggerberg und am Ende auch der Goiser Hügel.
 
* im [[Tennengau]]: [[Georgenberg]] bei [[Kuchl]];
 
* im [[Tennengau]]: [[Georgenberg]] bei [[Kuchl]];
  

Version vom 4. Februar 2024, 11:00 Uhr

Die Ausbreitung des älteren Salzburger Sees.

Der Salzburger See war ein nacheiszeitlicher See, der sowohl das Salzburger Becken als auch das Salzachtal zeitweise südlich bis zum Pass Lueg und ins untere Lammertal (älterer Salzachsee) füllte.

Geografie

Der Salzburger See reichte bis zu den hochglazialen Würm-Endmoränen bei Raitenhaslach im Norden. Damit füllte er die bereits eisfreien übertieften Becken des Waginger-, Tittmoninger-, Ibmer- und Oichten-Zweiggletschers des Salzachgletschers.

Der Salzburger See war von Gletscherwasser durchströmt und daher kalt und trüb. Er war aufgrund seiner Randlage am Salzachgletscher ein klassischer Eissee. Es gab daher kaum Leben im Wasser, nicht einmal einfache Kieselalgen wurden hier bisher gefunden. Zusammen mit weiteren Seitenbächen wie die Fischach, Oberalm, Taugl, dem Torrener Bach, der Königsseeache sowie der Saalach und der Sur schütteten sie den heutigen etwa 200 m mächtigen schräggeschichteten Schotter- und Sanduntergrund des Salzburger Sees auf.

Der ältere Salzburger See (vor etwa 19 000 bis 14 000 Jahren)

Als die Würmeiszeit allmählich endete und die Eem-Warmzeit begann, füllte schon um 19 000 Jahren sich das Becken mit Wasser, sodass der Salzburger See entstand. Seine größte Länge von Süd nach Nord betrug rund 30 km, seine größte Breite 17 km. Sein Seespiegel lag wenigstens bei 525 m ü. A., sonst hätte sich im See der Georgenberg nicht bilden können. Somit war der Salzburger See zeitweise etwa 65 bis 100 m tief. Der ältere Salzachsee füllte auch die gesamte Reichenhaller Bucht, die Saaldorfer Bucht, die Laufener Bucht und das Oichtental aus, sowie im Süden den Beckenraum südlich von Hallein bis hin zum Tennengebirge aus.

Der Salzachgletscher der letzten Eiszeit schürfte den Untergrund zu einem breiten Trogtal aus. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Gletscher bei Golling an der Salzach eine Dicke von 1 400 Metern und in Salzburg von noch 600 Metern hatte.

Der jüngere Salzburger See (14 000 Jahre bis etwa 12 000 Jahre)

Als sich die Salzach bei Tittmoning - Raitenhaslach - Burghausen ein tiefergelegenes Bett in den Untergrund gefräst hatte, sank das Seeniveau auf unter 460 m ü. A. und einige Abflüsse fielen trocken. Das oberste Seespiegelniveau des jüngeren Salzachsees reichte bis auf etwa 460 bis 465 m. Entwässert wurde der See durch Abflüsse im Oichtental bei Oichten (463 m) sowie im Oberen Weilharter Forst (462–465 m) bzw. im Tal des Huckinger Sees (462 m).

Aus der Landschaft ragen heute mehrere Berge bzw. Hügel auf, die im Jüngeren Salzburger See noch Inseln bildeten und vielleicht deshalb auch als Inselberge bezeichnet werden.

Die weitere Entwicklung

Später zerfiel der Salzburger Seen und bildete randlich einen See im Raum Waller- und Irrsee, die nun zur Salzach bzw. zum Mondsee entwässern. Vor etwa 14 500 Jahren war dann der Salzburger See verlandet.

Der Salzburger See gemäß P. Damasus Aigner (1928)

Dr. P. Damasus Aigner (* 1864; † 1940) definierte die Grenzen des Salzburger Sees wie folgt:

Quellen

Einzelnachweis