Oichten (Bach)
Bild | |
---|---|
![]() | |
Basisdaten | |
Länge: | ... km |
Quelle: | Oichten |
Quellhöhe: | ~ 465 m ü. A. |
Mündung: | Oberndorf bei Salzburg |
Mündungshöhe: | 391 m ü. A. |
Höhenunterschied: | ~ 70 m |
Die Oichten ist ein Bach im Oichtental im Norden des Flachgaus.
Allgemeines
Die Oichten im Norden Salzburgs ist ein kleiner Fluss, der in Oberndorf bei Salzburg in die Salzach mündet. Wie viele andere Fließgewässer wurde auch die Oichten energiewirtschaftlich (in früheren Zeiten zum Antrieb von Mühlrädern) genutzt. Die fünf Wehranlagen, an denen das Antriebswasser entnommen wurde, stellten unüberwindbare Hindernisse für die Wanderung der Fische flussaufwärts dar, die im Lebenszyklus vieler Fische einen fixen Bestandteil bildet. Der Aufstau durch die Wehre bewirkte eine Reduktion der Strömung; aus dem fließenden Gewässer wurde eine Art Teich, der von Fischen gemieden wird, da dies nicht ihren Lebensraumansprüchen entspricht. Diese Einschränkungen des Lebensraumes führten in zahlreichen Gewässern Österreichs zu einem Zusammenbruch oder drastischem Rückgang der Fischfauna.
Besonders mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie wird dagegen etwas getan, die Durchgängigkeit der Gewässer wird wieder hergestellt. Dazu werden Wanderhindernisse zurückgebaut oder Fischwanderhilfen, also Bauwerke zur Umgehung von Wanderhindernissen, errichtet. Fünf unüberwindbare Wanderhindernisse für die Fische wurden rückgebaut. Die langen Aufstaubereiche gehören damit der Vergangenheit an. Die Oichten ist nun von der Mündung in die Salzach bis in den Bereich Nußdorf ein natürliches Gewässer.
Gemeinsam haben der Initiator Johann Ganisl, die weiteren Anlagenbetreiber und die Abteilung Wasser des Landes Salzburg – hier vor allem das Referat Schutzwasserwirtschaft - mit viel persönlichem Einsatz dieses Projekt verwirklicht und einen intakten artenreichen Lebensraum wiederhergestellt. Zusätzlich wurde das Projekt aus EU-Geldern und von der Abteilung Natur- und Umweltschutz gefördert.[1]
Verlauf
Die Oichten entspringt im Bereich der Oberösterreichisch-Salzburger Grenze auf einer Seehöhe von ca. 465 m ü. A. und ist ein Bach der planar-kollinen Höhenstufe. Er durchfließt anfänglich mit starkem Gefälle die Endmoränenwälle der Würmeiszeit. Danach fließt er durch ehemals ausgedehnten Sumpfwiesen, Flach- und Hochmooren bis etwa Nußdorf am Haunsberg.
Das gesamte Gebiet war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch die vielen Mäander des Oichtenbaches geprägt. Südwestlich von Nußdorf schnitt sich der Bach tief in die spätglazialen Seetone ein und erreichte die Talaue der Salzach, in die er in 391 m ü. A. mündet. Er ist ein Flachlandtyp der Karbonatsgesteinsgruppe und ein Mäandertyp mit hohen Schluff- und Tonanteil mit einer geringen Schleppspannung aufgrund des geringen Gefälles.
Der Oichtenbach ist durch die Ausbildung von Kleinmäandern, die nur ein bis bis Flussbreiten auspendeln geprägt. Sein Wasser sammelt er aus dem hauptsächlich aus Würmmoränen aufgebauten Untergrund. Weiters treten auch Schliertonmergel der Molasse, Feinsande und Sandsteine sowie Gesteine des Helvetikums und der Flyschzone zutage.
Das meiste Einzugsgebiet besteht aus landwirtschaftlich genutzten Flächen, vor allem Grünland, aber auch tannenreiche Fichtenwälder und Laubwald sind im Einzugsgebiet mit etwa 40% vertreten.
Von 1916 bis 1920 wurden mit Hilfe von russischen Kriegsgefangenen Regulierungsarbeiten ausgeführt, womit Voraussetzungen für umfangreiche Entwässerungen der angrenzenden Flächen geschaffen wurden.
Namensgebung
Der Name stammt von der Ortschaft Oichten in der Gemeinde Feldkirchen bei Mattighofen.
Orte
Michaelbeuern, Nußdorf am Haunsberg,
Quellen
- dorfzeitung.com
- www.bergfex.at
Einzelnachweise
- ↑ Quelle Salzburger Landeskorrespondenz vom 27. April 2016