Rosa Kerschbaumer-Putjata: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Rosa Kerschbaumer''' (bürgerliche Raissa Wassilijewna Schlykowa; * [[22. August]] [[1851]] in Moskau, Russland; † [[1932]] in Los Angeles, USA) war die erste Ärztin in Österreich und praktizierte in der [[Stadt Salzburg]] in der [[Schwarzstraße]] 32 als Augenärztin.
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'''Rosa Kerschbaumer-Putjata''' (* [[22. August]] [[1851]] – andere Angabe<ref name= " onb " >[http://fraueninbewegung.onb.ac.at/Pages/PersonDetail.aspx?p_iPersonenID=8674965 fraueninbewegung.onb.ac.at]</ref>: [[21. April]] [[1854]] – in Moskau, [[Russland]]; † [[27. Juli]]<ref name= " onb " /> [[1923]] in Los Angeles, [[USA]]) war die erste in Österreich praktizierende Ärztin und in der [[Stadt Salzburg]] als Augenärztin tätig.
  
 
==Leben==
 
==Leben==
Die gebürtige Russin war die erste Ärztin, die in Österreich praktizierte. Die gescheiterte erste Ehe in ihrem 21. Lebensjahr, aus der sie drei Söhne hatte, war Anlass zum Medizinstudium in der Schweiz. [[1890]] – zehn Jahre bevor Frauen in der Habsburgmonarchie Medizin studieren durften – gelang  es ihr, von [[Kaiser Franz Joseph I.]] (* [[1830]], † [[1916]]) eine Sondergenehmigung zu erhalten. Diese berechtigte sie zur Ausübung der Augenheilkunde und Leitung einer Augenklinik in Salzburg, die sie gemeinsam mit ihrem Ehemann gegründet hatte.  
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Geboren als Raissa Wassilijewna Schlykowa, heiratete sie den Schauspieler Wladimir Putjata. Nachdem diese Ehe, aus der sie drei Söhne hatte, in ihrem 21. Lebensjahr gescheitert war, ging sie in die Schweiz und studierte, wie bereits ihre Schwester Virginia, in Zürich und Bern Medizin. Sie promovierte im Jahr 1876.
  
Sechs Jahre nach der Trennung von ihrem Mann verließ sie Salzburg, ging nach Russland, wo sie
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Da sie Augenärztin werden wollte und in diesem Fach damals Wien führend war, ging sie nach Wien und lernte beidem berühmten Ophthalmologen Prof. Ferdinand von Arlt.
[[1903]] Primarärztin in Tiflis (Georgien) wurde. Ab [[1906]] lebte und arbeitete sie fünf Jahre in Wien. Schließlich wanderte sie [[1911]] im Alter von 60 Jahren nach Amerika aus, wo sie [[1932]] in Los Angeles starb.  
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Mit Arlts Assistenten Dr. Friedrich Kerschbaumer schloss sie 1877 oder 1878 ihre zweite Ehe und ging mit ihm nach Salzburg.
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Sechs Jahre nach der Trennung von ihrem Mann verließ sie im Jahr [[1896]] Salzburg, ging nach Russland, wo sie tausende Menschen entlang der Transsibirischen Eisenbahn behandelte. [[1903]] wurde sie Primarärztin in Tiflis (Georgien).
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Ab [[1906]] lebte und arbeitete sie fünf Jahre lang in Wien.  
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Schließlich wanderte sie [[1911]] im Alter von 60 Jahren nach Amerika aus, wo sie [[1932]] in Los Angeles starb.  
 
[[Datei:Gedenktafel Rosa Kerschbaumer.jpg|thumb|Am Haus Schwarzstraße 32 befindet sich eine Gedenktafel für Rosa Kerschbaumer]]
 
[[Datei:Gedenktafel Rosa Kerschbaumer.jpg|thumb|Am Haus Schwarzstraße 32 befindet sich eine Gedenktafel für Rosa Kerschbaumer]]
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==Würdigung==
  
 
Neben ihrem Einsatz für Frauenrechte zeichnete sie sich vor allem durch ihr soziales Engagement aus. Durch ihr Wirken konnte die überdurchschnittlich hohe Zahl an Blinden im Land Salzburg deutlich reduziert werden. Ihre medizinischen Forschungsarbeiten gelten auch heute noch nicht als veraltet.
 
Neben ihrem Einsatz für Frauenrechte zeichnete sie sich vor allem durch ihr soziales Engagement aus. Durch ihr Wirken konnte die überdurchschnittlich hohe Zahl an Blinden im Land Salzburg deutlich reduziert werden. Ihre medizinischen Forschungsarbeiten gelten auch heute noch nicht als veraltet.
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==Literatur==
 
==Literatur==
* [[Sabine Veits-Falk]] ''Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851–1932). Erste Ärztin Österreichs. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg''
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* [[Sabine Veits-Falk]], ''Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851–1932). Erste Ärztin Österreichs und Pionierin der Augenheilkunde. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg''. Schriftenreihe des [[Salzburg Archiv|Archivs der Stadt Salzburg]], Salzburg 2008. ISBN 978-3-900213-07-7.
  
 
==Quellen==
 
==Quellen==
 
* [http://www.stadt-salzburg.at www.stadt-salzburg.at]
 
* [http://www.stadt-salzburg.at www.stadt-salzburg.at]
 
* [[Salzburger Nachrichten]], 18. März 2008: ''Rosa Kerschbaumer, erste Ärztin in Österreich''
 
* [[Salzburger Nachrichten]], 18. März 2008: ''Rosa Kerschbaumer, erste Ärztin in Österreich''
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* [[Wikipedia]]-Artikel [http://de.wikipedia.org/wiki/Rosa_Kerschbaumer-Putjata ''„Rosa Kerschbaumer-Putjata“'']
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==Fußnoten==
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[[Kategorie:Frauen|Kerschbaumer, Rosa]]
 
[[Kategorie:Frauen|Kerschbaumer, Rosa]]

Version vom 5. Februar 2011, 17:32 Uhr

Rosa Kerschbaumer-Putjata (* 22. August 1851 – andere Angabe[1]: 21. April 1854 – in Moskau, Russland; † 27. Juli[1] 1923 in Los Angeles, USA) war die erste in Österreich praktizierende Ärztin und in der Stadt Salzburg als Augenärztin tätig.

Leben

Geboren als Raissa Wassilijewna Schlykowa, heiratete sie den Schauspieler Wladimir Putjata. Nachdem diese Ehe, aus der sie drei Söhne hatte, in ihrem 21. Lebensjahr gescheitert war, ging sie in die Schweiz und studierte, wie bereits ihre Schwester Virginia, in Zürich und Bern Medizin. Sie promovierte im Jahr 1876.

Da sie Augenärztin werden wollte und in diesem Fach damals Wien führend war, ging sie nach Wien und lernte beidem berühmten Ophthalmologen Prof. Ferdinand von Arlt.

Mit Arlts Assistenten Dr. Friedrich Kerschbaumer schloss sie 1877 oder 1878 ihre zweite Ehe und ging mit ihm nach Salzburg.

1890 – zehn Jahre bevor Frauen in der Habsburgmonarchie Medizin studieren durften – gelang es ihr, von Kaiser Franz Joseph I. (* 1830, † 1916) eine Sondergenehmigung zu erhalten. Diese berechtigte sie zur Ausübung der Augenheilkunde und Leitung einer Augenklinik in Salzburg, die sie von von 1877, 1878 oder 1886 bis 1890 gemeinsam mit ihrem Ehemann in der Schwarzstraße 32 führte.

Sechs Jahre nach der Trennung von ihrem Mann verließ sie im Jahr 1896 Salzburg, ging nach Russland, wo sie tausende Menschen entlang der Transsibirischen Eisenbahn behandelte. 1903 wurde sie Primarärztin in Tiflis (Georgien).

Ab 1906 lebte und arbeitete sie fünf Jahre lang in Wien.

Schließlich wanderte sie 1911 im Alter von 60 Jahren nach Amerika aus, wo sie 1932 in Los Angeles starb.

Am Haus Schwarzstraße 32 befindet sich eine Gedenktafel für Rosa Kerschbaumer

Würdigung

Neben ihrem Einsatz für Frauenrechte zeichnete sie sich vor allem durch ihr soziales Engagement aus. Durch ihr Wirken konnte die überdurchschnittlich hohe Zahl an Blinden im Land Salzburg deutlich reduziert werden. Ihre medizinischen Forschungsarbeiten gelten auch heute noch nicht als veraltet.

Rosa Kerschbaumer ist Namensgeberin der Rosa-Kerschbaumer-Straße im Salzburger Stadteil Itzling. In der Schwarzstraße 32 befindet sich eine Gedenktafel für Rosa Kerschbaumer.

Literatur

  • Sabine Veits-Falk, Rosa Kerschbaumer-Putjata (1851–1932). Erste Ärztin Österreichs und Pionierin der Augenheilkunde. Ein außergewöhnliches Frauenleben in Salzburg. Schriftenreihe des Archivs der Stadt Salzburg, Salzburg 2008. ISBN 978-3-900213-07-7.

Quellen

Fußnoten