Engelbert Weiß: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 13. November 2020, 21:02 Uhr
Engelbert Weiß (* 30. April 1891 in Thalgau; † 7. April 1944 in Berlin, Deutschland (ermordet)) war Metalldreher und sozialistischer Widerstandskämpfer.
Leben
Der als "Stadlbäcksohn" geborene Engelbert Weiß war als Metalldreher bei der Reichsbahnbetriebswerkstätte am Salzburger Hauptbahnhof beschäftigt. Nach dem Anschluss Österreichs an Deutschland im März 1938 ergriff Weiß im Sommer 1939 die Initiative zur Neugründung der "Revolutionären Sozialisten", einer von der NSDAP verbotenen Organisation, deren Ziel es war, in Not geratene Familien inhaftierter Eisenbahner zu unterstützen. Die Widerstandsgruppe wuchs kontinuierlich und konnte 1940 auch Kontakte zu Gesinnungsgenossen in München, Augsburg und Wien knüpfen.
Weiß wurde am 5. Februar 1942 mit knapp 70 weiteren Personen von der Gestapo verhaftet und ins Landesgericht Salzburg überstellt, am 28. August 1943 zum Tode verurteilt und am Karfreitag 1944 - wenige Tage vor seinem 53 Geburtstag - im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee durch Enthauptung hingerichtet.
Engelbert Weiß wird seit 2008 in der NS-Opfer Gedenkstätte in Thalgau gedacht. In der Stadt Salzburg ist der Engelbert-Weiß-Weg, wo sich seit dem Jahr 2011 ein Stolperstein befindet, nahe dem Salzburger Hauptbahnhof nach ihm benannt.
Bildergalerie
Stolperstein für Engelbert Weiß am Engelbert-Weiß-Weg Nr. 10
Quellen
- Martin, Franz: Salzburger Straßennamen. Verzeichnis der Straßen, Gassen, Plätze, Wege, Brücken, Tore und Parks mit Erklärung ihrer Namen. 5., wesentlich überarbeitete Auflage von Leitner-Martin, Willa und Martin, Andreas. Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, 25. Ergänzungsband, Selbstverlag der Gesellschaft, Salzburg 2006