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Version vom 26. August 2020, 10:53 Uhr
Der Kaiserhof ist eine der ältesten Gaststätten in Anif, heute ein 3-Sterne-Hotel.
Geschichte
Die älteste nachgewiesene Besitzerin des Kaiserhofs mit dem Namen Agnes weist die Anifer Chronik mit der Jahreszahl 1348 aus. Im 15. Jahrhundert gab es im Ortsteil Niederalm von Anif zwei Tavernsgerechtigkeiten[1]: eine Tafernsgerechtigkeit die untere zu Niederalm für den Strasserwirt und eine Tafernsgerechtigkeit die obere zu Niederalm für den Kaiserhof. Dieser geht auf Hofstätten zurück, die zur Grundherrschaft der Salzburger Erzbischöfe gehörten. Mitte des 16. Jahrhunderts kam dann das Grundstück in den Besitz der Familie Lasser, der es bis 1673 gehörte.
Die bis ins 19. Jahrhundert üblich gewesene Bezeichnung des Wirts als Gmachlwirt geht auf die Besitzer Gmachl zurück, die das Wirtshaus von 1784 bis 1851 besaßen. Der heutige Name dürfte auf einen späteren Besitzer, Josef Kaiser, zurückgehen. Dieser besaß den Wirt von 1879 bis 1896. 1974 erwarben die Niederalmer Josef und Theresia Schnöll den alten Wirt und ließen ihn in seine heutige Gestalt umbauen. 1990 übergaben sie das mittlerweile als Hotel geführte Haus ihrem Sohn Josef, der die bekannte Kaiserranch bis dahin geführt hatte. Ende der 1990er musste er das Hotel jedoch verkaufen und es wird seither von der aus St. Marein in der Steiermark stammenden Familie Absenger geführt.
Das Hotel-Restaurant Kaiserhof war 2020 der erste und einzige gewerbliche Vermieter von Elektromotorrädern in Österreich. 2020 konnte man sich um €228 Euro eine Zero SR/S oder Zero SR/F für einen Tag mieten.[2]
Auszeichnung
Seit 2008 erfüllt das Unternehmen die strengen Richtlinien der AMA Agrarmarkt Austria und ist zum Führen des AMA-Gastrosiegls berechtigt.
Junkerfest
Der steirischen Herkunft der derzeitigen Besitzer ist es zu verdanken, dass der Kaiserhof seit 2004 alljährlich im November ein Junkerfest feiert und das Restaurant das einzige Junker-Restaurant im Bundesland Salzburg ist.
Junker ist ein Markenwein, der seit 1995 von rund 300 steirische Weinbauern gekeltert wird. Etwa 300 Freunde des Junkers folgten der Einladung zu Wein-, Schinken- und Speckverkostung vom weststeirischen Turopoljeschwein und einem steirischen Spezialitätenbuffet. Abwechselnd sind steirische Musikgruppen zu Gast bei Junkerfest sowie die amtierende Weinkönigin.
Weblink
Quellen
- Dopsch, Heinz; Ewald Hiebl (Hrsg.): "Anif. Kultur, Geschichte und Wirtschaft von Anif, Niederalm und Neu-Anif", Gemeinde Anif, 2003
Einzelnachweise
- ↑ Gerechtigkeit, siehe Gerechtigkeit
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 22. August 2020