Zweirad Frohnwieser
Die Firma Zweirad Frohnwieser ist ein alteingesessenes und sehr bekanntes Unternehmen im Salzburger Stadtteil Gnigl an der Linzer Bundesstraße.
Geschichte
Urgroßvater kam aus Kärnten
1899 kam der Firmengründer, Mechanikermeister Hans Frohnwieser (* 1893; † 1930), von Villach in Kärnten nach Salzburg. Zunächst war im dem Haus Linzer Bundesstraße, Ecke Schillinghofstraße, später Frohnwieserhaus genannt, nur ein Kramerladen vorhanden. 1910 wurde daraus dann eine Werkstätte für Automobile, Fahr- und Motorräder. Nach dem Erster Weltkrieg spezialisiert sich das Unternehmen nur mehr auf Automobile.
Piccolo
Großes Aufsehen erregte Hans Frohnwieser mit seinem Automobil mit dem Namen Piccolo. Das war ein deutsches Fabrikat, das sage und schreibe fünf Pferdestärken auf die Straße brachte und die sensationelle Geschwindigkeit von 40 km/h zuwege brachte. Geradezu revolutionär war moderne Lenkradschaltung für die damalige Zeit. Der Wagen hatte einen luftgekühlten Zweizylinder-V-Motor. Später kamen noch ein Vierzylindermodell und 1910 ein Einzylindermodell hinzu, das als "Volkswagen" gedacht gewesen war. Die Firma, die den Piccolo herstellte, hieß A. Ruppe & Sohn und war in Apolda in Thüringen beheimatet. Ab 1912 nannte sich das Unternehmen Apollo-Werke und produzierte noch bis 1927.
Die Generationen
Hans Frohnwieser hatte einen Sohn, Peter Frohnwieser. Nach dem Tod von Hans Frohnwieser führte seine Witwe, Anna, geborene Reichart, die Autowerkstätte weiter. Peter Frohnwieser senior (Vater von Peter Frohnwieser junior), reorganisierte nach dem Zweiten Weltkrieg die Werkstätte und begann wieder mit dem Handel und der Reparatur von Motorrädern. Der Aufschwung der Mopeds und Motorräder hielt bis etwa 1960 an. Es war die Zeit, in der Österreicher vom Zweirad auf das (Klein-)Auto umsattelte, das immer erschwinglicher wurde. So eröffnete Zweirad Frohnwieser abermals auch eine Autowerkstätte. Frohnwieser begann mit dem Verkauf von Automobilen. So hatte er die Landesvertretung der bayerischen Automarke Glas.
Doch ab Ende der 1960er-Jahre widmete sich Frohnwieser nur mehr dem Zweirad-Geschäft. So bot er Modelle von Honda und Yamaha bis 1985 an. Aber vor allem machte er sich einen Namen als Händler von Vespa-Rollern und Motorrädern aus dem italienischen Unternehmen Piaggio, die noch heute im Zweirad Frohnwieser angeboten werden. Ergänzt wird heute die Produktpalette mit Gilera-Modellen, sowie Fahrrädern.
Bis Sommer 2010 führten Peter Frohnwieser jun. und seine Schwester Rosa Watschinger diesen Familienbetrieb in der dritten Generation. Peter Frohnwieser jun. war früher, ebenso wie sein Vater, auch ein bekannter Salzburger Rennfahrer. Im Herbst ging Peter Frohnwieser jun. in Pension und am 1.1.11 erfolgte die Übernahme durch Ing. Mag.(FH) Markus Frohnwieser, einem seiner beiden Söhne.
Das Museum
Peter Frohnwieser hatte ein kleines Motorradmuseum mit rund 15 Ausstellungsstücken zusammen getragen. Besonders freute er sich über eine Mondial 125 cm³ aus dem Jahr 1955, die die Trainingsmaschine von Rudolf Grimas, Wien, der 1955 und 1956 österreichischer Staatsmeister in der Klasse bis 125 cm³ war. Weiters stand dort natürlich auch eine Maschine, die er selbst gefahren hatte: eine KTM Penton 125 cm³, die er u. a. bei den Six Days in England, einer sechstägigen Geländesportprüfung, 1971 fuhr und mit der er 1972 Motocross-Rennen bestritt.
Das Museum wurde 2010 geschlossen, nachdem Peter Frohnwieser in Pension gegangen war.
Anschrift
- Zweirad & Gartentechnik Frohnwieser
- Linzer Bundesstraße 37
- 5023 Salzburg-Gnigl
- Telefon und Telefax: (06 62) 64 05 99
Weblinks
Quellen
- Peter Frohnwieser junior
- Markus Frohnwieser
- Benutzer:Peter Krackowizer