Tower Salzburg

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Der erste echte Tower, der von 1947 bis 1958 in Betrieb war.
1957: der zweite, aber schon gemauerte Tower Salzburg.
1958: der dritte Tower Salzburg.

Der Tower Salzburg ist eine flugsicherheittechnische Einrichtung der Austro Control Flugsicherungsstelle Salzburg am Salzburg Airport W. A. Mozart in der Stadt Salzburg-Maxglan.

Geschichte

Das Bild zeigt rechts den zweiten Tower Salzburg, der im Mai 1969 von einem neuen (links) abgelöst wurde, der bis 2014 in Betrieb war

Als am 26. August 1926 der Salzburger Flughafen offiziell vom damaligen Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl eröffnet wurde, gab es nur eine Baracke. Diese war Fluggast-Abfertigungsgebäude, Piloteninformations- und Gepäcksaufgabestelle in einem. Erst 1947 wurde dann ein echter Tower für einen geregelten Flugbetrieb in Salzburg-Maxglan errichtet – die erste Nachkriegslandung eines zivilen Verkehrsflugzeuges, einer Douglas DC-3, erfolgte am 11. August 1947. Dieser Tower wurde von 1957 bis 1958 in einer legendär langen Bauzeit von 15 Monaten erneuert. Er ging dann am 1. August 1958 in Betrieb. Nochmals erneuert nahm er am 12. November 1969 dann als Tower Nummer zwei seinen Betrieb auf. Nach 45 Jahren hatten dann schließlich auch dieser Tower ausgedient und der hochmoderne heutige Tower ging in Betrieb.

Bis 2011, in den rund 65 Jahren des Bestehens einer Flugsicherung am Flughafen Salzburg wurden zwei Millionen Flüge unfallfrei betreut, wie Ing. Roland Hermann, Geschäftsführer der Salzburger Flughafen GmbH, bei der Spatenstichfeier zum neuen Tower Salzburg am 5. Oktober 2011 anmerkte.

Der heutige Tower

Hauptartikel Tower Salzburg Baugeschichte

Der heutige Salzburg Airport Tower entstand etwa 35 Meter westlich des alten Kontrollturmes mit einer Höhe von rund 53 Metern als neues "Wahrzeichen Salzburgs". Der Neubau ist eine zeitgemäße Flugplatzkontrollstelle, ausgestattet mit moderner Flugsicherungstechnik für die Fluglotsen. Eine redundante, also mehrfach abgesicherte, Energieversorgung stellt sicher, dass auch in Zukunft eine sichere und ordnungsgemäße Abwicklung des Flugbetriebes auf dem Flughafen Salzburg gewährleistet ist. Baubeginn war im Oktober 2011, die Inbetriebnahme dieser 14-Millionen-Euro-Investition erfolgte im Frühjahr 2014.

Bereits im Juni 2013 unmittelbar nach der Übergabe des Gebäudes hatten die ersten Mitarbeiter von Austro Control die Räumlichkeiten des neuen Flugsicherungs-Tower bezogen. Neben der Flugsicherung sind im neuen Tower die Flugsicherungstechnik, der Flugwetterdienst und die Zulassungs- und Überprüfungsstelle untergebracht.

Die Inbetriebnahme-Phase für den neuen Flugsicherungs-Tower am Salzburger Flughafen begann 2013 mit der Erteilung der behördlichen Teil-Betriebsbewilligung. Der Bewilligung waren in den Monaten April und Mai 2013 Testphase und Detailabnahmen der Behörden vorangegangen. Der neue Tower bietet aufgrund seiner Höhe und Position einen hervorragenden Gesamtüberblick über den Flughafen. Von hier erteilen die Fluglotsen von Austro Control die Erlaubnis, die Triebwerke zu starten, geben die Startfreigabe und die Anweisung, welche Route nach dem Start zu fliegen ist.

Personal und technische Einrichtungen

40 Lotsen, darüber hinaus Techniker und Meteorologen, arbeiten im neuen Tower. Im zwölften Stock des Turms befindet sich in 50 Metern Höhe die Anflugkontrolle, von außen als breite gläserne Plattform erkennbar. Hier werden die Flugbewegungen überwacht, die Sink- und Landeerlaubnis erteilt. Üblicherweise wird mit den Piloten auf Englisch kommuniziert, in Ausnahmefällen, mit älteren Flugscheinbesitzern, auch Deutsch gesprochen. Der Hightech-Raum ist wegen der Blendwirkung vollständig in Schwarz gehalten. Normalerweise sitzen acht Fluglotsen vor den Bildschirmen, während der Coronapandemie waren es nur noch vier. Zwei Stockwerke höher, auf 55 Metern, ist eine zweite, völlig unabhängig funktionierende Anflugkontrolle eingerichtet. Der Salzburger Flughafen ist österreichweit der erste, der dieses Sicherheitssystem eingebaut hat. Auch ein Fernglas, wie Jäger es haben, gehört übrigens zur Ausrüstung: Manchmal sei im Cockpit nicht ganz klar, ob das Fahrwerk ausgefahren sei. Dann greife der Lotse zum Gucker.[1]

Technische Einrichtungen des neuen Tower sind unter anderem das DIFLIS System (Digital Flight Strip System), neue Sprachvermittlungs- bzw. Sprachaufzeichnungssysteme und moderne Touch Panels zur Steuerung der Pistenbefeuerung. Darüber hinaus sorgt eine redundant aufgebaute Energieversorgung dafür, dass sämtliche Systeme zur sicheren Abwicklung des Flugverkehrs ausfallsicher zur Verfügung stehen. Getrennte Brandabschnitte für Datenübertragungs- und Versorgungsleitungen sind ebenfalls Teil des umfassenden Sicherheitskonzeptes.

Bildergalerie

weitere Bilder

 Tower Salzburg – Sammlung von weiteren Bildern, Videos und Audiodateien im Salzburgwiki
der neue Tower 2014, 2 min Video

Quellen

Einzelnachweis