Strubklamm (Naturdenkmal)
Die Strubklamm ist die Klamm in den Gemeindegebieten von Ebenau und Faistenau im Flachgau.
Beschreibung
Die Oberalm entspringt im Hintersee, durchfließt das Wiestal und mündet in Hallein in die sogenannte Kleine Salzach. Die Oberalm schneidet sich zwischen dem Strumberg (982 m ü. A.) im Norden und dem Grünberg (1 015 m ü. A.) im Süden ins Gelände ein und bildete die bis zu 100 m tiefe Strubklamm. Die Klamm ist ein Naturdenkmal.
Die Klamm ist im unteren Bereich eng, im oberen breiter. Die Felswände fallen teilweise senkrecht ab, zum Teil sind sie mit Föhren bewachsen. Der obere Teil, der sich zu einem zu einem Becken weitet, ist mit dichter Buschwerkvegetation bewachsen und zeigt durchaus an manchen Stellen Urwaldcharakter. Dieser Teil ist auch ein bedeutendes Vogelbrutgebiet.
Im Winter bildet die Klamm große Eisvorhänge, im Sommer ist sie ein beliebtes Canyoning- und Badegebiet, erschlossen durch Wanderwege und Straße.
Nordseite
An der Nordseite oberhalb der Klamm führt von der Wiestal Landesstraße abzweigend die Strubklammstraße (Ebenau) und die Strubklammstraße (Faistenau) nach Faistenau.
Im Westen oberhalb der Strubklamm liegt das Werkschulheim Felbertal, ein Gymnasium mit dazu parallel laufender Handwerksausbildung und Internat.
Südseite (Metzgersteig)
An der Südseite befindet sich der Metzgersteig, der seinen Namen anscheinend einer Tragödie verdankt: "Im Jahr 1673 ging ein Metzger mit seinem schwangeren Mädchen nach St. Wolfgang; um sich loszumachen von ihr stürzte er sie über den Felsen …". Man erzählt sich, daß das Mädchen beim Hinabstürzen sich an einem Gesträuche festhielt und ihm versprach, ihn nicht bei dem Gerichte anzuzeigen, wenn er ihr seine helfende Hand reiche; aber der Ruchlose schnitt das Gesträuch ab. Das Mädchen soll dem Mörder hinter dem Altare zu St. Wolfgang erschienen sein, worauf er sich selbst bei Gericht anzeigte und die verdiente Strafe erhielt. Von dieser fürchterlichen That rührt der Name Metzgersteig.[1]
Die Staumauer für das Kraftwerk Strubklamm
- Hauptartikel Speicherkraftwerk Strubklamm
1920–1924 wurde die Staumauer Strubklamm am oberen Beginn der Strubklamm und das Kraftwerk Strubklamm am unteren Ende errichtet. Die unerwartet schlechten Bodenverhältnisse im Stausee ließen jedoch viel Wasser versickern. Deshalb wurde zusätzlich das Wasser des Hintersees herangezogen. Eine Holzrohrleitung, der Kleinspeicher Strüblweiher und ein Pumpwerk in Hintersee entstanden.
Quellen
- service.salzburg.gv.at
- Salzburg AG, Kraftwerksgruppe Tennengau/Flachgau
Einzelnachweis
- ↑ Heinrich Wallmann: Wanderungen und kulturhistorische Streifzüge durch den Salzburggau. Siehe: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 1867, S. 4f.