Rupertitag
Der Rupertitag ist der Gedenktag des Salzburger Landespatrons, des hl. Rupert - Rupert von Worms. Er wird am 24. September begangen.
Landesfeiertag
1934 wurde der Rupertitag als Landesfeiertag durch eine Verordnung der Landesregierung, LGBl. 116/1934 eingeführt.[1] Die Militärregierung genehmigte am 24. September 1945 den Rupertitag wieder als Landesfeiertag.[2] Der Rupertitag wurde in den 1960er-Jahren - neben dem Nationalfeiertag - zur Stärkung des Bewusstseins für Österreich und die Länder auch im Bundesdienst als regionaler Feiertag eingeführt.[3] Das Schulzeitgesetz, BGBl. 193/1964, bestimmte in § 2 Abs.4, dass jene Schultage in jenem Bundesland "schulfrei" sind, die der Festtag des Landespatrons sowie der Landesfeiertag sind, wenn ein solcher in dem betreffenden Bundesland arbeitsfrei begangen wird.[4] Bis in die 1990er-Jahre war der Rupertitag noch ein (Landes-)Feiertag für alle Bundes- und Landesbediensteten. Mit Wirkung vom 1. Jänner 1998 wurde der Feiertag für die Mitarbeiter im Landesdienst abgeschafft.[5]. In den Schulen gilt er nach dem Schulzeitgesetz (geltende Fassung) weiterhin als schulfreier Tag.
Geschichte
- 24. September 774[6]: Bischof Virgil weihte den von ihm errichteten Dom und ließ die Gebeine des hl. Rupert von St. Peter in die neue Kirche überführen.
- 24. September 1127: Erzbischof Konrad I. nahm nach dem Dombrand, der im Mai 1127 die Kirche verwüstet hatte, die Neueinweihung noch im selben Jahr am 24. September vor.[7]
- 25. September 1628: Nach einem neuerlichen Brand im Dezember 1598 ließ Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau den alten Konradinischen Dom abreißen und wollte einen neuen, viel größeren errichten. Dazu kam er aber nicht mehr aufgrund seiner Gefangennahme. Der neue Dom wurde erst unter Fürsterzbischof Markus Sittikus begonnen und von Fürsterzbischof Paris Graf Lodron fertiggestellt. Von ihm wurde dann der noch nicht ganz fertiggestellte Dom am 25. September 1628[8] neu geweiht.
Bei der Bevölkerung war der Rupertitag darüber hinaus seit alters her auch der Tag, an dem weltliche Angelegenheiten geregelt wurden. So waren zahlreiche Zinsverpflichtungen der Bauern zu Ruperti fällig. Das brachte mit sich, dass die Bauern und Händler vom Land in die Stadt kamen, ihre Angelegenheiten regelten und gleichzeitig auch ihre Waren in der Stadt zum Verkauf anboten. Aus diesem Marktleben wurde ein Jahrmarkt, der sich aufgrund der Verleihung des Marktrechtes durch Kaiser Otto III. im Jahr 996 im Wege des Gewohnheitsrechtes und ohne besondere Verbriefung entwickelte. Der Rupertikirtag war geboren.
- 24. September 2021
- ... beim Auswärtsfahren aus einer Garage am Ignaz-Rieder-Kai in der Stadt Salzburg stößt ein 98-Jährige mit seinem Pkw gegen seine 84-jährigen Gattin, die sich hinter dem Fahrzeug befand; der Mann gab später der Polizei an, irrtümlich den Rückwärtsgang eingelegt zu haben und einige Meter zurückgefahren zu sein; die Frau verletzte sich unbestimmten Grades, in Alkotest verlief negativ;[9]
- ... ein 53-jährige deutsche Staatsbürger fährt am frühen Freitagabend mit seinem E-Mountainbike im Seidlwinkltal von der Gollehenalm kommend Richtung Wörth; dabei kommt er in einer leichte Linkskurve von der Fahrbahn des Güterweges ab, stürzt in das neben der Fahrbahn liegende Bachbett der Seidlwinklache, in dem er mit seinem Kopf und Oberkörper gegen die Steine prallt und noch an der Unfallstelle stirbt
Rupertikirtag
- Hauptartikel Rupertikirtag
Rund um den Rupertitag findet (fast[10] jedes Jahr der fünftägige Rupertikirtag in der Stadt Salzburg statt. Seit den 1990er-Jahren sind am Rupertitag folgende festliche Aktivitäten zu hören und zu sehen:
Etwa um 09:00 Uhr zieht ein Festzug nach St. Peter. Von der Festung Hohensalzburg feuern Prangerschützen mehrere Salven ihren Stutzen zum Salut. Etwa um 9:45 läuten die Glocken des Salzburger Doms und rufen zum Festgottesdienst. Den liturgischen Höhepunkt des Festgottesdienstes zeigt um etwa 11:15 Uhr die große Salvatorglocke (Gewicht: 14 256 kg, Ton Es) an. Um 12:00 verkündet das gesamte Geläute des Domes die jährliche Wiederkehr des Jubiläums zu Ehren des Heiligen Rupertus. Abends, gegen 21:00 Uhr, erleuchtet ein großes Feuerwerk den Himmel über der Altstadt von Salzburg und beendet den Rupertikirtag.
Quelle
- www.salzburg.gv.at/en/bf/37.pdf (diese Quelle war bei einer Überprüfung am 25. September 2021 nicht mehr abrufbar)
Einzelnachweise
- ↑ LGBl. 116/1934 "Landesverfassung 1934, Art. 2 Abs.4
- ↑ www.stadt-salzburg.at/Stadtchronik
- ↑ Quelle: Diplomarbeit, Martin Reisacher, Seite 136
- ↑ www.ris.bka.gv.at/BGBl. 193/1964 Schulzeitgesetz
- ↑ www.rechnungshof.gv.at Reihe Salzburg 1999/2
- ↑ Der Dom zu Salzburg (Friedrich), Seite 6
- ↑ Der Dom zu Salzburg (Friedrich), Seite 7
- ↑ Der Dom zu Salzburg (Friedrich), Seite 12
- ↑ www.sn.at, 24. September 2021
- ↑ im ersten Jahr der Coronapandemie 2020 fand er nicht statt