Franz Schinnerl

Franz Schinnerl (* 14. September 1910 in der Stadt Salzburg; † 9. Mai 1945 in Dachau, an den Folgen einer Epidemie) war ein aus Salzburg deportiertes Opfer des Nationalsozialismus.
Leben
Schinnerl gehörte dem katholischen Glauben an, war unverheiratet und verdiente sich seinen Lebensunterhalt als Hotelangestellter. Seine Wohn- und Arbeitsstätte war das Park-Hotel Nelböck (heute Wirtschaftskammer Salzburg) in der Weiserstraße 2 (seit 1973 Julius-Raab-Platz).
Schinnerl wurde am 15. Oktober 1941 verhaftet und am 16. Jänner 1942 aufgrund von (behaupteter?) Homosexualität zu einem Jahr schwerer Kerker verurteilt. Am 23. November desselben Jahres kam er in das KZ Dachau, welches am 29. April 1945 von amerikanischen Truppen befreit wurde. Das gesamte Lager wurde unter Quarantäne gestellt, da folgende Krankheiten grassierten: Fleckfieber und Typhus. Schinnerl schied am 9. Mai aus dem Leben. Er war einer von 100 bis 300 Häftlingen, welche zwar die Befreiung überlebten, jedoch an den Folgen einer Krankheit starben.
Zum Andenken an Franz Schinnerl wurde am 22. März 2012 am Julius-Raab-Platz 2 ein Stolperstein verlegt.