Felix Klar
Felix Klar (* 26. März 1900 in Skalat, Galizien, Österreich-Ungarn; † 24. April 1946, Sanatorium Sülzhayn in Thüringen) war ein jüdisches Opfer des NS-Regimes in Salzburg.
Leben
Klar lebte seit 1931 mit seiner nichtjüdischen Frau Anna in Salzburg-Schallmoos. Er war Musiker, vermutlich am Mozarteum. Da sein Geburtsort seit 1919 in Polen lag, galt er nach dem deutschen Angriff auf Polen als feindlicher Ausländer. Er wurde am am 5. September 1939 in seiner Wohnung von der Gestapo verhaftet und am 16. Oktober 1939 von Salzburg ins KZ Buchenwald deportiert, wo er mit dem späteren Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, Marko Feingold, inhaftiert war.
Am 17. Oktober 1942 wurde er nach Auschwitz deportiert. Im Jänner 1945 wurde er mit anderen Häftlingen kurz vor der Befreiung durch die Rote Armee auf einen Todesmarsch geschickt. Anfang Februar 1945 sind 3.451 Häftlinge, darunter Nummer 106983, Felix Klar, völlig entkräftet, halb erfroren und krank im KZ Mittelbau-Dora, in einem Außenlager von Buchenwald, angekommen. Dort wurde Felix Klar von der Amerikanischen Armee im KZ-Sterbelager befreit. Er war an Lungentuberkulose erkrankt und musste in das Sanatorium Sülzhayn in Thüringen eingewiesen werden, wo am 24. April 1946 verstarb.
Seine Frau, die sich zwangsweise von ihm scheiden lassen musste, um Arbeit zu bekommen, erhielt aus diesem Grund nach dem Krieg keine Opferfürsorge.
Am 22. Juli 2010 wurde zu seinem Gedächtnis in der Bayerhamerstraße Nr. 6 ein Stolperstein verlegt.