Brauereien in Hallein
Die Hochblüte der Brauereien in Hallein erlebte die Salz-, Kelten- und Stille-Nacht-Stadt Hallein im Tennengau im 18. Jahrhundert, als es elf Brauerei-Gerechtsame in dieser Stadt gab.
Geschichte
Ende des Mittelalters entwickelte sich Hallein zu der Bierstadt des Erzstifts. In einer Verleihungsurkunde vom 28. Jänner 1439 wird ein gewisser Sigmund Pyrpreu als Zeuge erwähnt, das erste Bräu in der Reschen wird dann im Jahr 1496 erwähnt. Man nimmt an, dass es sich um das ehemalige Kugelbräu gehandelt hatte.
Die Preuer vnd Preukhnechten Ordnung ist die schriftliche Ordnung des ersten Zusammenschlusses der Halleiner Brauer. Sie stammt vom 11. Juli 1592, also noch vor jener der Stadt Salzburg, die erst 1625 erschien.
Im 17. Jahrhundert erlebte Hallein ein wahre Brauerei-Schwemme, 1725 gab es sogar elf Brauerei-Gerechtsame. Dann setzte ein Niedergang ein und 1908 gab es nur mehr zwei Brauereien, abgesehen vom Hofbräu Kaltenhausen.
Die ehemaligen Brauereien in Hallein
- Das Stampflbräu befand sich an der Schiemergasse im Haus Nr. 2, das 1725 errichtet wurde. Der Betrieb wurde 1919 eingestellt.
- Das Kugelbrauhaus befand sich an der Gollingertorgasse im Haus Nr. 4. Man geht davon aus, dass es 1469 erbaut wurde. Der Betrieb wurde 1896, geblieben ist das Gasthaus zur goldenen Kugel.
- Das Grieblbrauhaus befand sich am Mathias Bayrhamer-Platz im Haus, in dem heute der Stadtkrug ist.
- Das Unterholzerbräu befand sich am Oberen Markt an der Oberhofgasse Nr. 4. Es wurde nach 636 Jahren am 23. Dezember 2008 geschlossen.
- Das Bürgermeisterbrauhaus befand sich am Schöndorfer Platz im Haus Nr. 2, das heute Teil des Kollinghauses Hallein ist. Als Gasthof Scheicher wurde es 1998 geschlossen. Besonders sehenswert im Haus ist die "Altdeutsche Stube", die unter Denkmalschutz ebenso wie das gesamte Gebäude steht.
- Das Fischerbrauhaus befand sich an der Wiesengasse, Haus Nr. 2. Es hatte 1524 seinen Betrieb aufgenommen und 1899 geschlossen.
- Das Bauernbrauhaus war eines der beiden Brauhäuser am Kornsteinplatz. Es befand sich im Haus Nr. 5.
- Das Schwarzbräu war ebenfalls am Kornsteinplatz, im Haus Nr. 7, in dem sich heute ein Modehaus befindet.
- Das Mohrenbrauhaus an der Bräuerstraße, Nr. 3, wurde 1515 erbaut, 1912 geschlossen und anschließend befand sich die Salzburger Texilwerke GmbH in diesem Gebäude.
- Das Rothmayerbrauhaus an der Bräuerstraße, Nr. 11 und 13 wurde ebenfalls 1515 erstmals genannt. Ein Gasthaus existiert in diesem Gebäude noch seit 1810.
- Knotenbrauhaus