Botho Graf Coreth

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Ing. Rittmeister Botho Graf Coreth zu Coloredo und Starkenberg (* 20. Oktober 1871 in Welsberg, Südtirol; † 25. Jänner 1942 in Hochscharten in Oberösterreich) war Gutsbesitzer, Heimwehrführer und eine sportlich engagierte Person.

Leben

Während des Ersten Weltkriegs war er zwei Jahre an der Front in Russland, Rumänien, Italien und Albanien. Nach Kriegsende besuchte er die Hochschule für Bodenkultur in Wien, die er als Ingenieur verließ. Von 1925 bis 1928 war er in Südamerika als Leiter einer staatlichen landwirtschaftlichen Organisation tätig. Er beschäftigte sich mit der Betriebsführung und Betriebsberatung von Farmen. Nach seiner Rückkehr nach Österreich trat er eine Stellung im oberösterreichischen Industrieleben an. Dabei wurde er 1931 zeitweise freigestellt, um mit Minister a. D. Thaler als technischer Konsulent in Südamerika reisen zu können und an der Organisation der Auswanderung mitzuarbeiten.

Ing. Graf Coreth, der Englisch, Französisch und Spanisch sprach, hatte sich dann mehr und mehr dem Automobilismus zugewandt, über den er auch publizierte. Sein erstes Fachwerk war über die Vorbereitung des Glockner-Rennens. Er war seit Mai 1935 Generalsekretär des Salzburger Automobil Clubs.[1] In dieser Funktion war er u. a. beim ersten Großglockner Automobil- und Motorradrennen am 4. August 1935 dabei.

Er war Leiter der Salzburger Landesstelle des Österreichischen Aero-Clubs. In dieser Funktion nahm er an der 5. Istus-Tagung zwecks wissenschaftlicher Erforschung des Alpinen Segelflugs 1937 sowie am 5. Österreichischen Luftfahrertag 1937 in der Stadt Salzburg teil.

In den Kurlisten von Bad Ischl scheint er u. a. 1912 auf. Damals stieg er im Hotel Viktoria ab und gab als Wohnort Waizenkirchen an.[2]

Die Gesamtleitung des Salzkammergut-Sportfests am 10. und 11. August 1935 lag in seinen Händen.[3]

Am 18. Oktober 1935 sprach er als Salzburger Olympia-Referent im Radio Salzburg in der Sendung "Salzburgs Sport" mit Redakteur Karl Iser zum Thema "Salzburg und die kommende Olympiade".[4]

Am 27. Juli 1938 führte er eine Heimwehrhorde, die in Gosau einfiel. Dabei gab es einen Toten und im Dezember 1938 kam es zu einer Verhandlung.[5]

Er verschied um 2 Uhr nachts ganz plötzlich im 71. Lebensjahr. Am Samstag, den 31. Jänner 1942, fand um 10:30 Uhr die Beisetzung in der Familiengruft am Kommunalfriedhof Salzburg statt.[6]

Familie

Er war mit Marianne, geborene von Hodossy, verheiratet. Ihr Bruder, der Gutsbesitzer Emmerich von Hodossy kam im August 1937 bei der Übernahme eines Flugzeugs ums Leben.[7]

Auszeichnungen

  • k. u. k. Kämmerer
  • Herr und Landmann von Tirol
  • Besitzer des Eisernen Kreuzes,
  • des Militärverdienstzeichens mit den Schwertern und
  • des Silbernen Signum laudis mit Spange.

Quellen

  • Salzburgwiki-Einträge

Einzelnachweise

  1. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 7. Mai 1935, Seite 8
  2. Quelle ANNO, Curlisten Bad Ischl, Ausgabe vom 4. Juli 1912, Seite 3
  3. Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 19. Juni 1935, Seite 9
  4. Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 18. Oktober 1935, Seite 7
  5. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 6. Dezember 1938, Seite 10
  6. Quelle ANNO, Salzburger Volksblatt, Ausgabe vom 31. Jänner 1942, Seite 6, Parte
  7. Quelle ANNO, Salzburger Chronik, Ausgabe vom 27. August 1937, Seite 7