Aineck

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Das Aineck (li. im Vordergrund, re. der Katschberg), vom Speiereck aus gesehen
Lage des Ainecks auf Googlemaps
Blick auf das Aineck vom Katschbergpass − der Winterfremdenverkehr hinterlässt seine Narben und zeichnet die Natur im Sommer.

Das Aineck (2 220 m ü. A.) ist ein markanter Gipfel im südlichen Lungau des Nockgebiets in den Gurktaler Alpen.

Geografie

Das Aineck liegt unmittelbar an der Grenze des Bundeslandes Salzburg zu Kärnten, östlich des Katschbergs und südlich der Mur. An seinem Fuß befinden sich Gemeinden St. Michael im Lungau und St. Margarethen im Lungau.

Geologie

Der Berg gehört zum Salzburger Anteil an den Gurktaler Alpen. Diese bestehen hier aus oberostalpinem Altkristallin des Koralpe-Wölz-Deckensystems, in der Hauptsache aus Granatglimmerschiefer.[1]

Tourismus

Das Aineck ist ein zentraler Gipfel der Skischaukel Katschberg-Aineck. 2009 eröffnete die Katschbergbahnen GmbH eine neue Umlaufkabinenbahn von St. Margarethen auf das Aineck. Sie dient als Aufstiegshilfe für eine der längsten Skiabfahrten Österreichs, die 5,5 Kilometer lange, so genannte "A1". Der Silverjet 2 ist eine der längsten Kabinenbahnen im Gebiet von Aineck.

Der Berg ist bei Paragleitern und Drachenfliegern als Flugberg beliebt, allerdings im Sommer nur für erstere über den Sessellift vom Katschberg aus erreichbar.

Windenergie

Für die samsonwind GmbH wäre das Aineck ein idealer Standort für einen geplanten Windpark mit drei Windrädern. Der Gipfel gilt als extrem windsicher. Die Pläne werden seit Anfang des 21. Jahrhunderts verfolgt, scheiterten aber bisher am Einspruch der örtlichen Politik. Im Sommer 2011 gab es heftige Proteste von Seiten des Tourismusverbands St. Michael im Lungau von dessen Geschäftsführer Heinz Schwendinger.

Auch der Betreiber der Ainecklifte, Josef Bogensberger senior, hatte Bedenken wegen der geplanten Windräder. Zitat: "Wenn in einem Skigebiet Windräder stehen, dann signalisiert das natürlich, dass es dort viel Wind gibt. Es könnte also durchaus sein, das sich so mancher Skifreund sagt: Da fahren wir lieber nicht hin. Und da ist natürlich die Frage des Eiswurfs. Das kann eine Gefährdung der Skifahrer sein. Natürlich sagen die Betreiber und andere nun, da gibt es einen Sicherheitsabstand, da kann nichts passieren. Aber ob wirklich nichts passiert, das wird uns erst die Praxis zeigen."

Der Bürgermeister der Gemeinde St. Margarethen im Lungau, Gerd Brand, wiederum sieht neben den Bedenken des Eiswurfs die Wertschöpfung. Zitat: "Ich darf noch ergänzen, dass bei den Investitionen für den Bau der Aineck-Windräder die Wertschöpfung zum allergrößten Teil in Deutschland liegt und nicht in Österreich."

Zu diesem Thema gab es auch eine Unterschriftenliste gegen Windräder am Aineck.

Ereignisse

Ein 26-jährige Einheimische wurde am Sonntag, den 15. Jänner 2023, auf einer Seehöhe von etwa 1 800 Metern abseits der Piste von einem kleineren Schneebrett erfasst und knapp einen Meter verschüttet. Über Nacht war zirka 15 bis 20 Zentimeter Neuschnee gefallen. Angehörige hatten den Lungauer am Montag im Skigebiet Aineck als vermisst gemeldet. Eine Suche über "Find My Phone" lieferte schließlich gegen 17:30 Uhr am Montag die genauen Koordinaten des Vermissten. "Mittels Recco-Ortungssystem - Recco-Reflektoren sind in moderner Skibekleidung, Rucksäcken etc. eingearbeitet – konnten wir ihn danach rasch auffinden", schilderte Hannes Kocher, Bezirksleiter der Bergrettung im Lungau.[2]

Weblink

  • Lage auf AMap (korrigierter neuer Link, Datenstand 17. Jänner 2023)

Quellen

Einzelnachweise

  1. Geologische Bundesanstalt: Geologische Karte der Republik Österreich 1:50 000, Blatt 183 Radenthein (Web-Applikation)
  2. Salzburg24.at vom 17. Jänner 2023