Alpenverein Salzburg

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Alpenverein Salzburg
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Voller Name Österreichischer Alpenverein Sektion Salzburg
Vorsitzender Dr. Roland Kals
Adresse Nonntaler Hauptstraße 86
5020 Salzburg
Telefon: (06 62) 82 26 92
Homepage Alpenverein Salzburg
E-Mail service@alpenverein-salzburg.at

Der Alpenverein Salzburg (früher Oesterreichischer Alpenverein – Sektion Salzburg) ist eine Sektion des Österreichischen Alpenvereins.

Vereinsstruktur und Mitglieder

Der Alpenverein Salzburg ist mit 22 122 Mitglieder (Stichtag 31. Dezember 2018)[1]

  • der größte Bergsportverein des Landes Salzburg,
  • innerhalb des Österreichischen Alpenvereins (573 058 Mitgliedern) die achtgrößte Sektion, knapp hinter der Sektion Linz, und[1]
  • im Land Salzburg (49 499 ÖAV-Mitglieder)[1] die weitaus größte ÖAV-Sektion.

Die Mitglieder des Alpenvereins Salzburg können sich mit Zustimmung des Vorstandes zu Gruppen zusammenschließen (z.B. Wander-, Ski-, Hochgebirgstouristengruppen, Ortsgruppen sowie Kinder- und Jugendgruppen). Es bestehen folgende Ortsgruppen:

Vereinszweck

Aus der Satzung des Alpenvereins Salzburg:

"Es ist Zweck des Vereines,
  • das Bergsteigen, alpine Sportarten und das Wandern zu fördern und zu pflegen (...),
  • die Schönheit und Ursprünglichkeit der Bergwelt zu erhalten,
  • die Kenntnisse über die Gebirge und ihre Umwelt zu erweitern und zu verbreiten und
dadurch auch die Liebe zur Heimat zu pflegen sowie die Wissenschaft und Forschung in diesem Bereich zu fördern.
Er ist dem alpinen Natur- und Umweltschutz verpflichtet."

Dieselbe Umschreibung ist auch in der Satzung des Österreichischen Alpenvereins enthalten, mit Ausnahme der Passage "und ihre Umwelt".

Angebot

Der Alpenverein Salzburg bietet seinen Mitgliedern eine breite Palette an alpiner Ausbildung und ganzjährig ein reichhaltiges Tourenprogramm. Für Indoor-Kletterer stehen zur Verfügung: Kletterwände Zaunergasse und HAK 2, Kletterhallen in Seekirchen am Wallersee und Straßwalchen.

Der Alpenverein Salzburg besitzt und bewirtschaftet mehrere Schutzhütten und betreut daneben mit seinen 400 ehrenamtlichen Mitgliedern technisch und logistisch ein Wege-Netz von mehr als 400 Kilometern Länge im Gebirge und Hochgebirge[2]

Schutzhütten

Geschichte

Anfänge der Sektion Salzburg

Alpenvereinshaus an der Nonntaler Hauptstraße

Den Plan der Gründung einer Sektion Salzburg des Gesamtvereins hatten sieben begeisterte Bergsteiger im August 1869 im heute nicht mehr existierenden Gasthof zum Krebs gefasst. Die Vereinsstatuten wurden im Frühjahr 1870 genehmigt. 23 Mitglieder gab es bei der Gründung und der erste Vorstand war der Apotheker und Botaniker Julius Hinterhuber[3], 1883 bis 1885 Eduard Richter, 18851891 Johann Stöckl.

Ein Kuriosum der Anfangsjahre war das Alpineum: Die Landeshauptstadt stellte dem Alpenverein ein Grundstück im Mirabellgarten zur Verfügung, auf dem ein botanischer Garten mit alten Pflanzen angelegt wurde.

Auch wenn Frauen auf Bergen damals eine Seltenheit waren – Bilder vom Ende des 19. Jahrhunderts zeigen Damen in bodenlangen Röcken beim Schlittschuhlaufen in der Kolowratshöhle im Untersberg. Es wurden dort regelrechte Feste auf der ursprünglich 2000 m² großen Eisfläche veranstaltet; heute ist das Eis auf klägliche Reste zusammen geschmolzen. Neben dem Klimawandel könnte eine zusätzliche Ursache sein, dass der Eingang künstlich vergrößert wurde, um mehr natürliches Licht in die Höhle zu bekommen.

Deutscher, Oesterreichischer und Österreichischer Alpenverein

1873 entstand durch Verschmelzung des Deutschen und des Oesterreichischen der Deutsche und Oesterreichische Alpenverein; 1951 nahm der österreichische Alpenverein wieder die alte Bezeichnung "Oesterreichischer Alpenverein" an.[4]

Bis 2014 schrieb sich der Österreichische Alpenverein mit Oe, seither schreibt er sich mit Ö.[5] Folglich werden Einträge vor 2014 'Oe' geschrieben.

Einkauf in das Tennengebirge

"Es war vorwiegend das wohlhabende, selbstbewusste Bürgertum, das sich dem Bergsteigen und damit auch der Erschließung der Berge widmete. Man wollte nicht hinnehmen, dass sich der Adel Jagdgebiete sicherte und die Bürger aussperrte", berichtet Roland Kals. Die Ankündigung des Erzherzog-Thronfolgers Franz Ferdinand, nach dem Hagengebirge auch das Tennengebirge erwerben zu wollen, veranlasste den Alpenverein, eine ebendort zum Verkauf stehende Alm zu erwerben – "trotz leerer Kasse – denn davor war das abgebrannte und von Jakob Ceconi entworfene Untersberghaus als Zeppezauerhaus neu errichtet worden", schildert Kals. Doch die Gelegenheit, sich einen Zugang zum Tennengebirge zu verschaffen, wollte man sich nicht entgehen lassen. "Wie das finanziert wurde, wissen wir nicht. Fest steht, dass der Alpenverein damals mutig war. Franz Ferdinand bekam angeblich einen Wutanfall." Heute steht dort die Heinrich-Hackel-Hütte. 1923 wurde das Carl-von-Stahl-Haus am Torrener Joch eingeweiht.

150-Jahr-Jubiläum

Am 3. August 2019 wurde das 150-Jahr-Jubiläum groß gefeiert – auf dem Stahlhaus, der Hackel-Hütte und dem Zeppezauerhaus.

Quellen

Weblinks

Einzelnachweise