Das Kraftwerk Rott ist ein Wasserkraftwerk an der Saalach direkt an der Grenzbrücke zwischen Salzburg und Freilassing

In der Zwischenkriegszeit stieg mit der Industrialisierung der Stromverbrauch stark an. Ab 1939 konnte der Netzausbau aber nur sehr eingeschränkt erfolgen. Trotzdem wurde 1941 an der Saalach auf Höhe der Brücke nach Freilassing ein Kraftwerk gebaut. Es war zur Sicherung der Fundamente der strategisch wichtigen Eisenbahnbrücke nach Bayern dringend notwendig geworden.

Allgemeines

Gegen Ende des 2. Weltkrieges wurde der Bau wegen Material- und Arbeitermangel eingestellt. Erst 1946 wurde unter schwierigen Bedingungen weitergearbeitet. Nach neun Jahren Bauzeit wurden dann am 2. Juni 1950 zwei der drei Maschinensätze in Betrieb genommen, 1951 folgte der dritte Satz. Es war das erste Unterwasserkraftwerk Österreichs.

Das Kraftwerk Rott hatte sein technisches Lebensende erreicht und daher wurde im Herbst 2002 ein Neubau begonnen welcher unmittelbar unterhalb des ursprünglichen Kraftwerkes entstand. Eine Summe von 17 Mio. Euro wurden investiert. Die Leistung wurde um 25% und das Jahresarbeitsvermögen um 35% erhöht. Drei gleich große Wehrfelder mit 9 m Breite stauen die Saalach. Zwei Maschinensätze mit je 2,5 MW produzieren Strom, die Restwasserabgabe erfolgt über eine Fischtreppe. 2004 ging das neue Werk in Betrieb.

Besichtigungen sind nach Vereinbarung möglich (Salzburg AG).

Ursprüngliche technische Daten

Kraftwerkstype: Laufkraftwerk
Gesamteinzugsgebiet: 1.145 km²
durchschnittl. Jahreserzeugung: 19.000 MWh
Engpassleistung: 4.500 kW
Turbinen: 3 Arno-Fischer-Rohrturbinen mit schrägen Wellen
Nennleistung: je 1.500 kW
Bruttofallhöhe: 8,5 m
Ausbaudurchfluss: 69 m³/s
3 Drehstrom-Synchrongeneratoren 2 x 1.750 kVA, 1 x 2.000 kVA

Aktuelle technische Daten

Kraftwerkstype: Laufkraftwerk
Gesamteinzugsgebiet: 1.145 km²
durchschnittl. Jahreserzeugung: 27.200 MWh
Engpassleistung: 5.000 kW
Turbinen: 2 Kaplan-PIT-Turbinen
Nennleistung: je 2.500 kW
Bruttofallhöhe: 10,1 m
Ausbaudurchfluss: 58,5 m³/s
3 Drehstrom-Synchrongeneratoren 2 x 1.750 kVA, 1 x 2.000 kVA
3 Wehrfelder je 9 m Breite
Inbetriebnahme: 1950 bezw. Neubau 2004
Energieableitung über die Umspannstation Saalach ins Mittelspannungsnetz (10/30 kV) der Salzburg AG

Quelle

Salzburg AG, Kraftwerksgruppe Flachgau/Tennengau