der Naßfeld-Speicher: links die Abhänge des Schartenkoges (2 857 m ü. A.), rechts davon die untere Pfandlscharte, nicht sichtbar in einer Mulde unterhalb der Pfandlscharte der Pfandlschartensee, weiter rechts geht es zum Spielmann (3 037 m ü. A.)

Die Pfandlscharten sind zwei alpine Scharten in den Hohen Tauern.

Geografie

Untere Pfandlscharte

Die untere Pfandlscharte befindet sich auf 2 663 m ü. A. als großartiger Übergang in der Glocknergruppe aus dem Ferleitental im Salzburger Pinzgau in das Kärntner Mölltal. Über sie führt ein markierter Wanderweg, der in Nordsüd-Richtung einen Ostwest-ausgerichteten Kamm in den Zentralalpen quert.

Südöstlich befindet sich der südliche Pfandlschartenkees.

Obere Pfandlscharte

Die obere Pfandlscharte befindet sich auf 2 750 m ü. A. etwa 1,5 km nordwestlich der unteren Pfandlscharte zwischen dem Kapuziner (2 852 m ü. A.) im Osten und dem Sonnenwelleck (3 261 m ü. A.) im Westen. Es hat jedoch keine Bedeutung oder Funktion.

Berge

Im Nordwesten der unteren Pfandlscharte erhebt sich der Schartenkogel (2 857 m ü. A.), im Osten der Spielmann (3 027 m ü. A.). Nördlich der oberen der Kapuziner (2 852 m ü. A.).

Gewässer

Südlich unterhalb der oberen Pfandlscharte befindet sich auf 2 528 m ü. A. ein namenloser Bergsee.

Kees

Südöstlich der (oberen) Pfandlscharte breitet sich das Südliche Pfandlschartenkees zwischen dem nördlich gelegenen Spielmann und der südlich gelegenen Racherin (3 092 m ü. A.) aus.

Geschichte

In den Jahren 1930 bis 1933 waren die Pfandlscharten der Knackpunkt in der Baugeschichte der Großglockner Hochalpenstraße. In dem gut drei Jahre dauernden Variantenstreit wollte der damalige Salzburger Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl die Straße von der Hexenküche oberhalb des Ferleitentales zunächst durch den Klobengrat-Tunnel (562 m), dann durch den 2 253 m langen Pfandlscharten-Tunnel zwischen den beiden Pfandlscharten darunter führen. Franz Wallack, der Ingenieur der Straße, war aber aus folgenden Gründen dagegen: sehr späte Schneeschmelze erst im Juli oder August, Lawinengefahr und kaum Landschaft.

Wallack setzte sich aber letztlich mit seiner heute bekannten Trassenführung über das Fuscher Törl und Hochtor-Tunnel durch.

Begehung

Vom Alpincenter Glocknerhaus auf der südlichen Seite führt ein gut begehbarer Alpinsteig nach Norden. Für den Abstieg in Richtung Ferleitental ist Trittsicherheit erforderlich. Ab dem oberen Pfandlboden wird das Gelände wieder einfacher und führt dann über Almböden zur Trauneralm (1 522 m ü. A.). Die Gehzeit beträgt zwischen fünfeinhalb und sechs Stunden, dabei sind 520 m Höhenmeter beim Anstieg und 1 100 m beim Abstieg zu überwinden.

Weblinks

  • Lage der oberen Pfandlscharte auf AMap

Quellen