Hellbrunner Allee

Version vom 18. November 2016, 17:18 Uhr von Peter Krackowizer (Diskussion | Beiträge) (* Schloss Freisaal, heute am Freisaalweg liegend; wieder entfernt, Freisaal lag nie an der Hellbrunner Allee, vergleiche SAGIS Franciszäischer Kataster (die Straßen nach Salzburg verliefen südlich von Freisaal))
Bild
Hellbrunner Allee.jpg
Hellbrunner Allee
Länge: ca. 2500 m
Startpunkt: Hofhaymer Allee
Endpunkt: Fürstenweg
Karte: Googlemaps
Hellbrunner Allee am südlichen Ende in Schlossnähe
Alleeimpression
Hellbrunner Allee, Ansicht vom Hellbrunner Berg aus
Hellbrunner Allee, Verlauf im Bereich Morzg-Kleingmain, mit Festungsblick

Die Hellbrunner Allee in der Stadt Salzburg verbindet die Stadt mit Hellbrunn. Sie wurde zu Beginn des 17. Jahrhunderts im Auftrag von Fürsterzbischof Markus Sittikus von Hohenems angelegt. Sie ist heute die älteste erhaltene herrschaftliche Allee Mitteleuropas und vermutlich die weltweit älteste erhaltene herrschaftliche Allee.

Geschichte

Die Hellbrunner Allee wurde von 1613 bis 1615 im Zuge des von Fürsterzbischof Markus Sittikus in Auftrag gegebenen und im Geiste der Spätrenaissance ausgeführten Baus von Schloss Hellbrunn, samt der zugehörigen großzügigen Gartenanlage, angelegt. Zu diesem Schlossgarten gehören bzw. gehörten drei Teile: der geometrische Lustgarten, der große Jagdgarten und der naturnahe sakrale Garten im Süden. Hellbrunn besitzt die weltweit besterhaltenen Renaissance-Wasserspiele nach italienischem Vorbild.

Diese Allee war repräsentativer Zufahrtsweg mit weit ausgreifenden Landschaftsgärten zu beiden Seiten des fürstlichen, Baum bestandenen Weges. Der Grünraum beiderseits der Allee mit dem Hellbrunner Bach im Westen und dem (heute trockengefallenen) Eschenbach im Osten ist heute der weitum besterhaltene Renaissance-Landschaftsgarten Europas, die Hellbrunner Allee ist dabei die älteste erhaltene Allee Mitteleuropas und vermutlich sogar die weltweit älteste erhaltene herrschaftliche Allee.

Wie Perlen liegen an der Hellbrunner Allee oder in nächster Nähe in ihrem Landschaftsgarten von Norden nach Süden folgende Herrensitze:

Die Geschichte dieser Herrenschlösser, welche die Landschaft in der Regel wiederum durch in die Landschaft ausgreifenden Seitenalleen miteinbeziehen, sind mit dem Erbauer der Allee Markus Sittikus bzw. mit den Fürsterzbischöfen vielfach verquickt.

  • „Neben der Altstadt ist die Hellbrunner Allee mit ihrem im Großen und Ganzen noch intakten Bestand mächtiger alter Bäume, daran aufgereiht die einzigartige Kette von Schlössern und Schlösschen schlechterdings das Wertvollste, was Salzburg überhaupt besitzt“ Zitat: Prof. Hans Sedlmayr.

Natur

Die Allee gehört zum Landschaftsschutzgebiet Salzburg-Süd und besitzt für die Kleintierwelt, für Fledermäuse, Vögel und holzbewohnende Käfer eine herausragende Bedeutung. Eine Vielzahl der zahlreichen in der Hellbrunner Allee nachgewiesenen Käferarten ist heute Mitteleuropa weit sehr gefährdet. Viele von diesen Käfern werden hierzulande nicht überleben können, wenn nicht von Naturschutzseite ausreichende und effiziente Maßnahmen gesetzt werden. Den letzten Resten der einstigen Urwaldbewohner kann hier eine Überlebenschance geboten werden. Künftig sollte deshalb extrem vorsichtig bei „Sanierung“ und „Erneuerung“ alter Bäume vorgegangen werden.

Weblinks

Bildergalerie

Literatur und Quellen