Watzmannstock
Der Watzmann im Berchtesgadener Land (Bayern, ist mit 2 713 m ü. A. das dritthöchste Gebirgsmassiv Deutschlands (nach Zugspitzmassiv und Hochwanner) und gehört zu den Berchtesgadener Alpen, die Teil der Nördlichen Kalkalpen sind. Er befindet sich westlich vom Königssee im Nationalpark Berchtesgaden.
Gipfel
Er hat drei Gipfel: Hocheck (2 651 m ü. A.), Mittelspitze (2 713 m ü. A.), Südspitze (2 712 m ü. A.). Diese drei Gipfel nennt man auch Großer Watzmann. Daneben gibt es noch den Kleinen Watzmann, auch Watzmannfrau genannt, mit 2 307 m ü. A. sowie die fünf Watzmannkinder (der Sage nach gibt es aber sieben): 1. Kind 2 247 m ü. A., 2. Kind 2 230 m ü A., 3. Kind 2 165 m ü. A., 4. Kind (auch Watzmann-Jungfrau genannt) 2 270 m ü. A., 5. Kind 2 225 m ü. A.).
Watzmann-Ostwand
Als Erstbesteiger ist Valentin Stanig anzuführen, der den Watzmann zwischen 10. und 18. August 1800 bestieg. Die gefürchtete Watzmann-Ostwand wurde dann erst 1881 vom Berchtesgadener Bergführer Johann Grill erstmals durchstiegen. Trotz moderner Klettertechniken stellt die Watzmann Ostwand immer noch eine Herausforderung für jeden Alpinisten dar. Sie ist mit knapp 2 000 m Länge eine der höchsten Felswände der Alpen und dabei auch fast 2 000 m breit. Somit bietet sie unzählige Möglichkeiten für einen Durchstieg, die jährlich von einige hunderte Bergsteigern begangen werden. Leider sind an dieser Wand auch zahlreiche Todesopfer zu beklagen.
Watzmanngrat
Das Watzmanngrat befindet sich zwischen Süd- und Mittelspitze in 2 650 m ü. A. Hier wird die höchste Klimastation im Nationalpark Berchtesgaden 2009 errichtet (Vergleich: die Wetterstation am höchsten Berg der Bundesrepublik Deutschland, der Zugspitze, befindet sich auf 2 800 m ü. A., das Observatorium Sonnblick auf 3 105 m ü. A.).
Es wird einer der vier neuen im Nationalpark stationierten Wetterstationen sein.
Todesfälle
Ende September 2010 starb der 101. Bergsteiger in den Wänden des Watzmanns[1]. Wie Heinz Zembsch, Bergführer, erklärt, nehmen sich immer weniger Personen eine Vorbereitungszeit zum Besteigen dieses Berges oder besteigen ihn erstmals ohne ortskundigen Bergführer. Er selbst hatte den Berg bereits 379 Mal erklommen und nimmt sich 400 Besteigungen vor.
Auch Unvernunft und Selbstüberschätzung führen zu Unglücken. Zembsch hatte an besonders schwierigen Stellen Haken angebracht, die jedoch immer wieder von anderen Bergsteigern ausgerissen wurden. Sie wollen darauf hinweisen können, den Berg ohne jede fremde Hilfe bestiegen zu haben, vermutet Zembsch.
Der Tote am Berg war 1890 zu verzeichnen, fünf Bergsteiger waren 1922 erfroren, drei 1946 vom Blitz erschlagen und eine Lawine riss 1961 drei Kletterer in den Tod.
Siehe auch
- Die Sage von König Watzmann
Bildergalerie
Kaltenhausen (Stadtgemeinde Hallein) mit den Barmsteinen und dem Watzmann im Hintergrund wie ähnliche "steinerne Brüder", Ansicht vom Oberalmberg aus
Watzmann von Elsbethen aus
Bildmitte: Hochkalter, links der Watzmann, rechts der Untersberg, Ansicht vom Thalgauberg aus
Wimbachtal zwischen dem Watzmann (links) und dem Hochkalter (rechts). Im Hintergrund die Palfelhörner. Der Talboden ist von einer weit in die Tiefe reichenden Schotterschicht ausgefüllt.
Blick vom Rinnkendlsteig im Watzmannmassiv auf den Königssee. Juni 1995
Blick vom Watzmann-Hocheck auf den Kleinen Watzmann. Im Hintergrund der Hohe Göll (links) und der Schneibstein.
Weblink
Watzmannstock – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons
Quellen
- König Watzmann
- Wikipedia : Watzmannmassiv
- www.bergsteigen.at
- Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum Thema "Watzmannstock"
- Salzburger Nachrichten, 9. September 2009 und 29. September 2010
Fußnoten
- ↑ zum Vergleich: die österreichische Bergrettung barg im Jahr 2009 insgesamt 134 Tote
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