Bucculatrix noltei

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Salzburg, Flachgau, Hallwang, Zilling, 2005.09.20 e.l. 2006
Salzburg, Flachgau, Hallwang, Zilling, Talübergang, e.l. 2006

Bucculatrix noltei Petry, 1912 ist eine Art aus der Ordnung Lepidoptera, Familie Bucculatricidae.

Verbreitung, Lebensraum und Phänologie[1]

B. noltei wurde erst vor wenigen Jahren in Salzburg zum ersten Mal gefunden. Im September 2005 entdeckte der Autor unter der Autobahnbrücke bei Zilling (Hallwang) hunderte der auffälligen Minen, eine Raupe und eine Puppe der Art. Der Fundort liegt in Zone I (Alpenvorland und Flyschzone) nach Embacher et al. (2011), in einer Höhe von rund 540 m (Kurz & Kurz 2011). Hier wuchsen auf einer Ruderalflur mehrere Exemplare von Artemisia vulgaris (Gewöhnlicher Beifuß), der Futterpflanze der Raupe. Über die Generationsfolge von B. noltei in Salzburg ist nichts bekannt, es können sich vermutlich aber zwei Generationen im Jahr entwickeln. Überwinterungsstadium ist die Puppe.

Biologie und Gefährdung

Über die Biologie der Imagines von B. noltei ist nichts bekannt. Die Raupen minieren jung in den Blättern von Gewöhnlichem Beifuß (Artemisia vulgaris), wo sie sehr charakteristische Platzminen erzeugen. Diese sind annähernd kreisrund mit einem Loch in der Mitte und sehen so den Minen einer Coleophora-Art sehr ähnlich, sind aber kleiner. Später fressen die Raupen frei auf den Blättern. Da die Art im übrigen Österreich eher selten und wenig verbreitet ist (Huemer & Tarmann 1993) wurde sie bei Embacher et al. (2011)vorerst als Irrgast eingestuft, der möglicherweise entlang der Autobahn eingeschleppt wurde. Sie wurde im Herbst 2011 am ursprünglichen Fundort allerdings wieder gefunden. Ob sie sich dauerhaft bei uns etablieren kann, müssen zukünftige Untersuchungen zeigen.

Weiterführende Informationen

Allgemeine Informationen und Hilfe:

Naturkundliche Gesellschaft

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Über das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora
Das SALZBURGWIKI-Projekt Fauna und Flora möchte eine Übersicht über alle Pflanzen-, Pilz- und Tierarten des Landes Salzburg erstellen. Wer eine Art beschreiben will, kann sich die hier hinterlegte Formatvorlage kopieren und für einen neuen Artikel verwenden. Im Abschnitt "Material und Methoden" wird erklärt, wann deutsche und wann lateinische Namen als Artikelnamen verwendet werden sollen.

Quellen

  • Huemer, P. & G. Tarmann 1993. Die Schmetterlinge Österreichs (Lepidoptera). Innsbruck, Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum, 224 pp.
  • Kurz, M. A. & M. E. Kurz 2000–2011. Naturkundliches Informationssystem. – URL: http://www.nkis.info [online 12 September 2011].