Paschingerschlössl
Das Paschingerschlössl, früher auch Villa Europa und Stefan-Zweig-Villa, heute Gollhofer-Villa genannt, befindet sich in der Stadt Salzburg am Kapuzinerberg. Es zählt zu den denkmalgeschützten Objekten in der Stadt Salzburg.
Geschichte
Das 1650 als Garten ausgewiesene Gelände nordöstlich gegenüber dem Kapuzinerkloster war bei Kriegen als Waffenplatz ungeltlich dem Erzbischof zu überlassen. Obwohl der gesamte Kapuzinerberg in die Stadtbefestigung einbezogen war, kam es aber nie zu diesem Ernstfall.
Erbaut gegen Ende des 17. Jahrhunderts, ist es benannt nach Anton Paschinger, dem das Schloss zwischen 1824 und 1867 gehörte.
Der österreichische Autor Stefan Zweig kaufte 1917 das Paschingerschlössl am Kapuzinerberg 5 und lebte dort von 1919 bis 1934 gemeinsam mit seiner ersten Frau Friderike. Mit dem wachsenden Antisemitismus der Zwischenkriegszeit und wegen einer Hausdurchsuchung der austrofaschistischen Polizei, aber auch in der Zeit einer immer brüchjigeren Ehe sah er sich gezwungen, Salzburg zu verlassen, und emigrierte nach London England.
Den Beinamen Villa Europa erhielt das Paschingerschlössl angeblich von dem französischen Schriftsteller Jules Romain, der neben vielen anderen europäischen Intellektuellen dieser Zeit wie James Joyce, Richard Strauss oder Thomas Mann Zweig am Kapuzinerberg besuchte.
Heute liegt es umgeben von Bäumen und Sträuchern romantisch verwachsen, vom Stefan-Zweig-Weg aus nur in Ansätzen erkennbar. Die Villa ist in Privatbesitz und der Öffentlichkeit nicht zugänglich.
Bildergalerie
Stolpersteine auf dem Gelände des Paschingerschlössls:
Stolperstein für Stefan Zweig am Kapuzinerberg Nr. 5
Stolperstein für Friederike von Winternitz am Kapuzinerberg Nr. 5
Stolperstein für Alexia Winternitz am Kapuzinerberg Nr. 5
Stolperstein für Susanna Winternitz am Kapuzinerberg Nr. 5
Quellen
- Kapuzinerkloster am Kapuzinerberg, Verlag St. Peter, Benediktiner-Erzabtei St. Peter, Salzburg, 2. überarbeitete Auflage 2001
- Homepage Magistrat Salzburg
- www.editionas.net Peter Simon Altmann: Das Paschinger Schlößl (Die Angaben des Journalisten sind nicht immer ganz richtig)