Salzachschifffahrt
Bei der Geschichte der Salzachschifffahrt gilt es wohl die Bereiche Gütertransport, Personenschifffahrt und einige geschichtliche Personentransporte getrennt zu betrachten.
Geschichtliche Ereignisse auf der Salzach
1669 ertrinken 62 Antheringer bei der Rückkehr von einer Dürrnberger Wallfahrt in der Nähe vom Michaelstor in Salzburg.
Unter Erzbischof Firmian mussten Tausende Salzburger, die dem protestantischen Glauben angehörten, das Land für immer verlassen. So auch am 29. November 1732, an dem 788 Dürrnberger zu Schiff Salzburg verließen, um nach Regensburg zu kommen. Im Juni 1733 wurden sie nach Holland überführt und teils bei Vlissingen, teils auf der Insel Radsand angesiedelt.
Personenschifffahrt
1884 gab es den ersten Versuch mit einem Dampfschiff von Salzburg nach Braunau zu fahren. Doch dieser Versuch missglückte. Einen neuerlichen Versuch unternahm man dann 1890, der, wie die vorhergehenden nicht über ein Versuchsstadium hinaus kam.
1891 beantragte der Salzburger Anton Petzer eine Bewilligung eines Dampferverkehrs auf der Strecke Hellbrunn - Salzburg - Muntigl. Natürlich mit etliche Landungsstellen. Ende Mai fand eine Probefahrt statt, Ende Juni erteilte man die gewünschte Genehmigung für den Betrieb zwischen Salzburg und Hellbrunn.
Die Eröffnungsfahrt am 29. Juni lief auf eine Schotterbank auf, samt den Ehrengästen vom Statthalter über Landeshauptmann bis hin zum Vizebürgermeister. Unverdrossen begann man nach den notwendigen Reparaturarbeiten am 2. Juli mit dem Linienbetrieb. Beim Café Bazar fuhr man vier Mal täglich ab. Doch schon nur vier Wochen später, am 7. August stellte man den Betrieb wieder ein, wie es hieß "für heuer" - die Schiffsmaschine sei zu schwach gewesen.
Aber im nächsten Jahr ging die Schifffahrtslinie nicht mehr in Betrieb. Der Salzachschotter war ihr Untergang.
Erst 2002 unternahm der Salzburger Dr. Berer einen neuerlichen Versuch mit einem Schiff, das einen besonders geringen Tiefgang von nur 38 cm hat, eine Ausflugslinie zwischen Salzburg - Ferdinand-Hanusch-Platz und Hellbrunner Brücke einzurichten. Auch gibt es kürzer Stadtfahrten bis etwa zur Rennbahnsiedlung, sowie Dinnerfahrten.
Quellen
- Die Salzburger Emigration 1732
- Salzburg Synchronik, Josef Brettenthaler, Verlag Alfred Winter, 2002, ISBN 3-85380-055-6
- Salzburg Chronik, Pert Peternell, 1960, Verlag "Das Bergland-Buch"