Otto Leodolter
Otto Leodolter (* 18. März 1936 in St. Sebastian, Steiermark; † 16. Dezember 2020 in Ried im Innkreis) ist ein ehemaliger österreichischer Skispringer, der ab 1954 für den Skiclub Zell am See startete.
Karriere
Seine Karriere in Österreichs Skinationalteam dauerte von 1954 bis 1964. Leodolter war in dieser Zeit der erfolgreichste Springer. Neben zahlreichen Jugend- und Juniorenmeistertiteln errang er auch vier Staatsmeistertitel.
Im März 1959 sprang er am Holmenkollen in Oslo vor 100.000 Zuschauern mit 71,5m einen neuen Schanzenrekord, der 13 Jahre halten sollte. Davon erfuhr er jedoch erst 1999, als er dafür vom norwegischen König Harald vor Ort ausgezeichnet wurde. Ebenfalls 1959 gelang ihm auf dem Kulm mit 128m ein neuer österreichischer Weitenrekord. 1961 verbesserte er diesen in Oberstorf auf 138m.
Bei den Olympischen Winterspielen 1960 belegte er im Springen von der Normalschanze den 3. Platz und war damit der erste österreichische Medaillengewinner in dieser Sportart. Er nahm bereits 1956 an den Olympischen Spielen teil und wurde 30. auf der Normalschanze.
Bei der Vierschanzentournee 1960/1961 belegte er den 2. Platz.
Nach der Sportkarriere nahm Leodolter noch lange an Wettbewerben im Segelfliegen teil. Zudem arbeitete er als Geschäftsführer der AVAG in Ried im Innkreis.
Auszeichnungen
1996 wurde Leodolter für seine Bronze Medaille in Squaw Valley mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet.
Quelle
- Festschrift 100 Jahre WSV Mariazell
- Salzburger Nachrichten (u.a. 19. November 2016)