Willibald Boskovsky

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Prof. Willi Boskovsky (* 16. Juni 1909 in Wien; 21. April 1991 in Visp, Schweiz) war ein österreichischer Violinist, Konzertmeister und Dirigent der Wiener Philharmoniker.

Leben

Wilhelm Boskovsky studierte ab 1918 an der Akademie für Musik und darstellende Kunst in Wien und war seit 1933 Mitglied der Wiener Philharmoniker. Von 1936 bis 1969 war er ihr Konzertmeister. Daneben leitete er viele Jahre das Orchester der Wiener Staatsoper und die Geigenklasse an der Hochschule für Musik. Bis zu seinem Ableben war er auch Chefdirigent des Wiener Johann Strauss Orchesters. 1935 wurde Boskovsky Professor für Violine an der Wiener Musikakademie und Konzertmeister im Orchester der Wiener Staatsoper

Vom 1. Jänner 1955 bis 1979 war Willi Boskovsky künstlerischer Leiter der Wiener Neujahrskonzerte der Wiener Philharmoniker, die seit 1959 auch im ORF übertragen wurden. Dabei ließ er die Tradition der Strauß-Kapellen, abwechselnd auf der Geige zu spielen und mit dem Violinbogen zu dirigieren, wieder aufleben.

Gemeinsam mit Philipp Matheis (2. Violine), Gunther Breitenbach (Viola) und Nikolaus Hübner (Violoncello) bildete er das Boskovsky-Quartett, sowie mit Johann Krump (Kontrabass), Alfred Boskovsky (Klarinette), Josef Veleba (Horn) und Rudolf Hanzl (Fagott) das Wiener Oktett.

Boskovsky war auch ein bekannter Mozart-Interpret. Mit der Pianistin Lili Kraus spielte er alle Sonaten für Violine und Klavier und mit Lili Kraus und Nikolaus Hübner sämtliche Trios für Violine, Klavier und Cello ein. Mit den Wiener Philharmonikern unter Wilhelm Furtwängler nahm er das Brahms Doppelkonzert a-Moll op. 102 auf.

Willi Boskovsky war verheiratet mit der Schauspielerin Elisabeth Höbarth.

Er wurde in einem Ehrengrab auf dem Wiener Zentralfriedhof beigesetzt.

Salzburgbezug

Im Rahmen der Salzburger Festspiele war Willy Boskovsky zwischen 1938 und 1964 in zahlreichen Konzerten als Solo-Violinist und als Mitglied des Wiener Oktetts zu hören. 1975 trat er als Dirigent der Wiener Philharmoniker im 12. Orchesterkonzert auf.

Auszeichnungen

In Würdigung seiner Verdienste als Konzertmeister der Wiener Philharmoniker wurde ihm am 4. Juli 1967 das Silberne Verdienstzeichen des Landes Salzburg verliehen.[1]

Quellen

Einzlnachweise

  1. Iser, Karl: Für Verdienste, in: Ziegeleder, Ernst (Red.): Das Bundesland Salzburg 1945-1970. 25 Jahre Aufbau und Fortschritt. Eine Dokumentation. Land Salzburg 1976.