Christian Ignaz Zezi
Christian Ignaz Zezi (* 29. September 1742 Mannheim [Pfarre St. Sebastian], † 10. März 1819 Salzburg (St. Blasius)) war ein Salzburger Kaufmann, Fabrikant und Stadtrat.
Leben
Als Sohn des Kaufmanns Josef Anton Zezi erhielt er im Jahr 1770 die von seinem Vater im Jahr 1764 erworbene Spezerei- und Materialwarenhandlung in der Getreidegasse 5 (Zezihaus).
Christian Ignaz Zezi trat auch als Industrieller in Erscheinung. Er war Rosogliofabrikant[1] in St. Leonhard und gründete 1786 im äußeren Stein (heute: Arenbergstraße 2, Villa Ferch-Erggelet) eine Lederfabrik (Lederfabrik Zezi-Gschwendtner).
Er bekleidete zeitweise das Amt eines Salzburger Stadtrates, als welcher er am 8. Juni 1816 – nachdem Salzburg abermals (und endgültig) österreichisch geworden war, Franz I. vor dem Neutor die Stadtschlüssel überreichte.
Er heiratete am 7. Februar 1767 im Salzburger Dom Anna Katharina Gschwendtner (* 30. Oktober 1739, † 21. Februar 1818), Tochter des Marx Gschwendtner, bürgerlichen Eisenhändlers, und der Maria Anna Rauchenbichler, die ein elterliches Heirats- und Erbgut von 33.000 Gulden mitbrachte.
Sie hatten die Kinder
- Katharina (* 10. Februar 1768, † 15. November 1813), verh. mit dem Handelsmann Christian Schwaiger (*1767, † 1811), und
- Christian (* 12. Februar 1771, † 22. Jänner 1798), Handelsmann und Stadtrat.
Christian Ignaz Zezi war, da er seinen unverheiratet und kinderlos verstorbenen Sohn sowie seinen Bruder Bernhard und dessen Söhne überlebte, „der Letzte seines Stammes“.
Quelle
- Franz Martin: Beiträge zur Salzburger Familiengeschichte: 42. Zezi, in: Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 77 (1937) S. 143 f = Franz Martin: Hundert Salzburger Familien (Verlag der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde, Salzburg 1946) S. 179 f., gestützt auf die Notaten Adolf Frank, Pfarrmatriken und im Salzburger Landesarchiv eingesehene Verlassakten.
Fußnoten
- ↑ Rossoli, Rossolis, Rosoglio, ist ein feiner von den Italienern erfundener Liqueur, der von der Pflanze Rossolis (Sonnenthau) stammt und mit anderen Kräutern und Gewürzen bereitet wird, Quelle [http://www.kruenitz1.uni-trier.de/xxx/r/kr05630.htm Oeconomischen Encyclopädie (1773 - 1858) von J. G. Krünitz