Michaelstor
Das Michaelstor war ein Stadttor, das zwischen 1620 und 1867 den direkten Zugang zur Altstadt ermöglichte. Es wurde 1867 abgerissen. Heute ist nur mehr das zugehörige Zeugwartstöckl (= Wachhaus) erhalten.
Geschichte
Dem Erzengel Michael geweiht, war das Michaelstor das erste Tor, welches auf der linken Salzachuferseite 1628 während der 3. Stadtbefestigung unter Fürsterzbischof Paris Graf von Lodron erbaut wurde. Das Tor setzte sich zusammen aus dem bis heute erhalten gebliebenen Zeugwartstöckl und dem eigentlichen Torhaus.
Dieses Torhaus war ein langgestreckter zweigeschossiger Bau mit Satteldach, der bis zu den gegenüberliegenden Domherrenhäusern und der nach Süden weiterführenden Stadtmauer reichte. Das Torhaus wurde bereits 1867 abgetragen, weil die Stadttore und die umgebenden Stadtmauern als Zeichen der Beengtheit galten und angeblich der Stadterweiterung im Wege standen.
Das Zeugwartstöckl aber und der übrige Teil des Platzes, der bis 1849 auch Michaelsplatz genannte wurde, sind bis heute nahezu unverändert erhalten geblieben.
Bilder-Weblink
- Stadt Salzburg Online / Salzburg vom Kapuzinerberg, vor 1868]
- Universitätsbibliothek Salzburg - Abteilung für Sondersammlungen, G 1162 I:
- Loos, Friedrich: Die zwölf Stadt-Thore Salzburgs. Salzburg, Oberer. 1832. 11 von 12 Blättern erhalten. Das St. Michaels Thor, 1832 [1]
Quellen
- Kirchschlager, Walter: Salzburger Stadttore, ein historischer Spaziergang entlang der Stadtmauern, Edition Salis, Verlag der Salzburger Druckerei, 1. Auflage, 1985, ISBN 3-85338-149-9 (Seite 30 u. 31) [1]
- Mag. Thomas Schmiedbauer eigene Wahrnehmung und Besichtigung vor Ort
- Buch Salzburg in alten Fotografien