Glanbach

Aus SALZBURGWIKI
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Bild
Glan.jpg
Basisdaten
Länge: 13,7 km (ohne Glankanal)
Quelle: Untersberg
Quellhöhe: ca. 450 m ü. A.
Mündung: bei Salzburg in die Salzach
Mündungshöhe: 424 m ü. A.
Höhenunterschied: 26 m

Die Glanbach ist ein Bachlauf der vom Fuß des Untersberges durch die Stadt Salzburg in die Salzach fließt.

Verlauf

Die Glanbach entsteht heute, d.h. nach der Regulierung von Moorgewässerung und der Entwässerung von Moorflächen im Raum von Fürstenbrunn am Zusammenfluss zweier Gebirgsbäche des Untersbergs. dem Kühbach und dem Brunnbach. Von da an fließt weitgehend begradigt der Bachlauf am Rand des Walser Gemeindegebiet bzw. am Rand des Leopoldskroner Mooses südlich des Flughafens Salzburg in den Stadtteil Maxglan und dann entlang der Kendlerstraße, vorbei an der Stieglbrauerei und der alten Maxglaner Feuerwache unter der Westbahn hindurch, um zum Grenzbach zwischen den Stadtteilen Liefering und Lehen zu werden. Westlich der Ignaz-Harrer-Straße teilt sich der Bachlauf in den Glanbach (Altglan) und den in gerader Richtung weiterlaufenden Glankanal, der unterhalb des Traklsteges in die Salzach mündet. Der alte Bachlauf hingegen biegt nach Norden ab und quert die Münchner Bundesstraße, um entlang der Lieferinger Hauptstraße nach Altliefering zu fließen und dann, vorbei an den Salzachseen und der Nachwuchsakademie von Red Bull knapp südöstlich des Saalachspitzes in die Salzach zu münden.

Namensgebung

Der Name Glan stammt wohl aus dem Keltischen und bedeutete so viel wie klares, reines Wasser. Im Mittelalter hieß der Ort Maxglan vielfach nur "Glan" (bzw "glana"), der heutige Name lässt sich ab dem 15. Jahrhundert vom Kirchenpatron Maximilian (Maximilian an der Glan) herleiten.

Nebengewässer

Ereignisse

die Glan in Lehen, Panoramabild

Weil die Stadtteile Maxglan, Liefering und Lehen nicht selten von den Hochwassern der Glan überschwemmt wurden, machte man sich in den 1930er Jahren daran, den Flusslauf zu regulieren. Zweck der Regulierung war im Unterlauf die Verbesserung des Hochwasserschutzes, im Raum des Leopoldskroner Moores aber die Entwässerung des Moores und damit auch die Schaffung neuer Flächen für den Ackerbau. Bis 1951 wurde der gesamte Flusslauf reguliert. In der Zeit des Nationalsozialismus wurden die Arbeiten wesentlich auch von Zwangsarbeitern - vornehmlich Roma und Sinti aus dem Zigeunerlager Maxglan durchgeführt. Am 30. Juli 1955 wurde nach 21 Jahren die Glanregulierung abgeschlossen, die bereits im Jahr 1934 begonnen wurde.

Heute gibt es Bestrebungen, Teile der Glan entlang des Leopoldskroner Mooses ansatzweise zu revitalisieren. Am 4. Februar 2008 wurde im Bereich Hammerauerbrücke bis Glansiedlung damit begonnen auf einem 350 Meter langen Abschnitt der Glan die Verbauung des Bachlaufs zurückzubauen. Die Arbeiten dauerten bis Mai 2008. Ein weiterer Rückbau bis zur Stieglbrauerei ist geplant.

Die Regulierung der Glan

Die Glan trat früher immer wieder im Bereich Maxglan und Liefering bei Hochwässern über die Ufer. Eine besonders große Überschwemmung im Jahr 1924 führte zur Entscheidung, den Fließverlauf der Glan zu regulieren. Nach intensiven Bemühungen von Landeshauptmann Dr. Franz Rehrl und Landesrat Josef Hauthaler erfolgte dazu am 24. November 1933 der Spatenstich. Angesichts der damaligen Arbeitslosigkeit hatte der Bau auch eine beschäftigungspolitische Bedeutung, weil er für über 300 Personen Arbeit brachte. Die Regulierung erfolgte in mehreren Abschnitten. Durch die Verbauung verkürzte sich der Glanverlauf um ca. 3 km. Mit der Regulierung der Nebenbäche aus den Walser Wiesen wurde die Glanverbauung abgeschlossen. Weiteres siehe Abbildung der Schautafel "Die Glan und ihre Regulierung" vom Lieferinger Kulturwanderweg in der Bildergalerie des Artikels.

Hauthalerkapelle

Zum Abschluss der Regulierung der Glan wurde von der Bundeswasserverwaltung des Amtes der Salzburger Landesregierung zur Erinnerung an die Verdienste von Landesrat Josef Hauthaler die Hauthalerkapelle errichtet. An der Oberseite im Kapelleninnern befindet sich dazu der Widmungtext: Dem Förderer der Glanregulierung Landesrat Josef Hauthaler zum Gedenken 1934-1957.

Auf der Ostseite der Kapelle ist der frühere Glanverlauf zum Verleich mit jenem nach der Regulierung dargetellt. Siehe Bildergalerie.

Orte

Bildergalerie

Weblink

Quellen