Endres: Unterschied zwischen den Versionen

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***** Walter, Universitätsprofessor und Handelsrechtler
 
***** Walter, Universitätsprofessor und Handelsrechtler
 
**** Robert  (* 1892, † 1964), Historiker
 
**** Robert  (* 1892, † 1964), Historiker
**** Hermine (* 1878), verh. mit Dr. Rudolf Schenk, Sanatoriumsinhaber
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**** Hermine (* 1878, † 1972), verh. mit Dr. Rudolf Schenk, Sanatoriumsinhaber
***** Erich,  Musikwissenschafter, Mozartforscher und auch Rektor der Universität Wien
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***** Erich (* 1902, † 1974),  Musikwissenschafter, Mozartforscher und auch Rektor der Universität Wien
 
**** Lidwina, verh. mit dem Stadtkommissär Schwendtmayr  
 
**** Lidwina, verh. mit dem Stadtkommissär Schwendtmayr  
 
*** Franz (III., * 1844, † 1891), Hütteningenieur
 
*** Franz (III., * 1844, † 1891), Hütteningenieur

Version vom 11. Februar 2016, 16:17 Uhr

Die Familie Endres ist eine Salzburger Familie mit Augsburger Wurzeln.

Personen

Franz Josef Jakob Endres, 1770 in Augsburg geboren, kam zum Studium der Rechtwissenschaften an die Universität Salzburg. Der königlich bayrische Advokat, Stadtgerichtsprokurator in Salzburg und gräfliche Stiftverwalter in Sieghardstein bei Köstendorf heiratete 1800 Gertrud Pechtl, die Tochter des bürgerlichen Kaffeesieders Josef Pechtl in der Linzergasse 10.

Dieser Ehe entstammten drei Söhne, von denen der jüngste, Franz (1809 – 1867), das elterliche Kaffeehaus übernahm. Verheiratet mit Anna Maria Sax erwarb er u. a. Gründe in Parsch bei Salzburg und war im Jahre 1848 Hauptmann der Salzburger Bürgergarde. Er und seine Eltern sind in der Gruft am Friedhof von St. Sebastian in der Linzergasse beigesetzt. Franz und Anna hatten die Söhne Heinrich (1842 – 1907), Franz (1844 - 1891) und die Tochter Maria (1848 - 1918), deren Ehe mit dem k.u.k. Major Gustav Edler von Pelikan kinderlos geblieben ist.

Heinrich übernahm das Café Lobmayr in der Sigmund-Haffner-Gasse 12, das seine Mutter erworben hatte und die Liegenschaft in Parsch 9, den sogenannten Endreshof. Aufgrund seiner Ausbildung an der agrarischen Fachschule in Wieselburg widmete er sich dort seinen naturwissenschaftlichen Studien und machte sich einen Namen als Pomologe. Nach dem Verkauf dieser Gründe an die Erzdiözese, die dort das Gymnasium Borromäum errichtete, erwarb er die Villa Gaskell auf dem Mönchsberg, die von 1900 bis 1916 im Familienbesitz blieb. Seiner Ehe mit Lidwina Bernhold, der Tochter des Apothekers der "Biber-Apotheke" in der Getreidegasse 5, entsprossen sieben Kinder, darunter Dipl. Ing. Heinrich Endres ( 1876 – 1947), Oberbaurat bei den öst. Staatsbahnen und Vater des Universitätsprofessors und Handelsrechtlers Dr. Walter Endres und der Historiker Dr. Robert Endres (1892-1964). Die Tochter Hermine heiratete den Röntgenologen Dr. Rudolf Schenk und schenkte ihm zwei Söhne. Dr. Erich Schenk war ein bekannter Musikwissenschafter, Mozartforscher und auch Rektor der Universität Wien. An ihn erinnert eine Tafel am Hause Siegmund Haffner Gasse 12.

Heinrichs Bruder Franz studierte in Leoben Hüttenwesen und leitete das Hüttenwerk der Alpine Montangesellschaft in Neuberg/Mürz mit dem größten Dampfhammer der Donaumonarchie mit rund 3000 Angestellten und Arbeitern. Er heiratete Franziska Schieder, eine Tochter des Gastwirts und Essigfabrikanten Schieder in der Bergstraße.

Der Sohn des frühverstorbenen Franz Endres, Rudolf (1879-1968), studierte in Leoben Bergbau und Hüttenwesen und trat in die Dienste der österreichischen Salinen. Der anerkannte Fachmann war zusammen mit seinen Freunden Zwick und Lettner auch ein bekannter Alpinist. Er bestieg als erster den Ankogel mit Ski. Seine Schwester Marianne (1882-1967) blieb unverheiratet und war Pflegedirektorin des Wilhelm Spital in Utrecht (NL), seine Schwester Helene und deren Ehemann, k.u.k. Oberst i. G. Franz Podhajsky liegen ebenfalls in der Familiengruft am Kommunalfriedhof bestattet.

Hofrat Dipl. Ing. Rudolf Endres, seine Ehefrau Lullu und seine Tochter Ingeborg sind hier ebenso beigesetzt wie sein Sohn Dr. med. Konrad Endres (1911- 1988). Dessen Ehefrau Ilse (1921-1995), wurde zusammen mit Dr. Erna Häufler 1958 als erste Frau an der Universität Salzburg, die damals noch ein Institut der päpstlichen Universität von San Anselmo in urbe in Rom war, promoviert.

Stammbaum

Endres-Familiengrab auf dem Kommunalfriedhof
  • Franz Josef Jakob, Magistratsbeamter und Verwalter der städtischen Stiftungen (* 1770)
    • Franz (II. * 1809, † 1867), Besitzer des Café Endres in der Salzburger Linzer Gasse Nr. 10, das er mit seiner Ehefrau durch volle 52 Jahre innehatte[1], und Besitzer des Endreshofes in Parsch; verh. mit der Müllerstochter Anna Maria Sax aus Feldkirchen in Oberösterreich, Kinder Heinrich, Franz (III.) und Marie
      • Heinrich (* 1842, † 1907), Cafétier (Café Lobmayr), verh. mit Lidwine geb. Bernhold, Apothekerstochter, sieben Kinder:[2]
        • Heinrich (II. * 1876, † 1947) Ingenieur bei der Staatsbahn
          • Walter, Universitätsprofessor und Handelsrechtler
        • Robert (* 1892, † 1964), Historiker
        • Hermine (* 1878, † 1972), verh. mit Dr. Rudolf Schenk, Sanatoriumsinhaber
          • Erich (* 1902, † 1974), Musikwissenschafter, Mozartforscher und auch Rektor der Universität Wien
        • Lidwina, verh. mit dem Stadtkommissär Schwendtmayr
      • Franz (III., * 1844, † 1891), Hütteningenieur
        • Rudolf (* 1879, † 1968), Hütteningenieur und Alpinist
          • Ingeborg (* 1910, † 1981)
          • Konrad (* 1911, † 1988), Mediziner
        • Marianne (* 1882, † 1967), Pflegedirektorin des Wilhelm Spital in Utrecht (NL)
        • Helene
      • Maria (* 1848, † 1918), verh. Edle von Pelikan

Quellen

Fußnoten

  1. Die angegebene Chronologie ist insofern nicht einsichtig, als berichtet wird, dass Franz (II.) Endres († 1867) das Café Endres durch volle 52 Jahre, das wäre ab 1815, innehatte. Wenn sein Vater aber schon zu Anfang des 19. Jahrhunderts nach Salzburg kam, dann müsste er den Sohn Franz (und den älteren Sohn Josef) bereits mitgebracht haben und noch erheblich vor seiner Übersiedlung nach Salzburg die Salzburger Bürgerstochter Pechtl geheiratet haben. (Anm. K. I.)
  2. Namen der Kinder laut Nekrolog.