Amalie-Redlich-Turm: Unterschied zwischen den Versionen
K |
Mecl67 (Diskussion | Beiträge) |
||
| Zeile 9: | Zeile 9: | ||
Damit der Wasserdruck am Mönchsberg richtig verteilt werden konnte, entstand neben dem elektrischen Aufzug der ''{{PAGENAME}}'' als Aussichtsturm. Noch heute dient er als Wasserturm, und an seiner Außenseite sind starke Scheinwerfer angebracht, mit denen die [[Festung Hohensalzburg]] bestrahlt werden kann. | Damit der Wasserdruck am Mönchsberg richtig verteilt werden konnte, entstand neben dem elektrischen Aufzug der ''{{PAGENAME}}'' als Aussichtsturm. Noch heute dient er als Wasserturm, und an seiner Außenseite sind starke Scheinwerfer angebracht, mit denen die [[Festung Hohensalzburg]] bestrahlt werden kann. | ||
| + | |||
| + | Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] diente der Wasserturm den Flugbeobachtern des Volkssturms als Beobachtungsstandort. Man hatte in Mitten der Aussichtsplattform eine große Metallscheibe mit einem aufgesetzten beweglichen Winkel montiert mit der man die genauen An- und Abflugwinkel der Flugzeuge ablesen konnten. Die gemessenen Daten mussten dann per Telefon an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden. Einer dieser Flugbeobachter war Anton Schnellinger, im Zivilberuf Portier im [[Hotel zur Traube]]. | ||
== Wasserversorgung == | == Wasserversorgung == | ||
| − | Stand der Versorgung im Sommer 2012: Der Speicher im Inneren des Turms versorgt das [[Hotel Schloss Mönchstein]], Privathäuser und Trinkbrunnen mit Wasser. Ab Ende 2012 wird die Versorgung jedoch vom [[Hochbehälter Mönchsberg]]. | + | Stand der Versorgung im Sommer 2012: Der Speicher im Inneren des Turms versorgt das [[Hotel Schloss Mönchstein]], Privathäuser und Trinkbrunnen mit Wasser. Ab Ende 2012 wird die Versorgung jedoch vom [[Hochbehälter Mönchsberg]] übernommen. |
==Quellen== | ==Quellen== | ||
* ''Salzburger Miniaturen,'' [[Karl Heinz Ritschel]], [[Otto Müller Verlag]], 1998, ISBN 3-7013-09579-5 | * ''Salzburger Miniaturen,'' [[Karl Heinz Ritschel]], [[Otto Müller Verlag]], 1998, ISBN 3-7013-09579-5 | ||
* ''lebens.linien'', Nachrichten für Kunden der [[Salzburg AG]], Ausgabe 54, Juni 2012 | * ''lebens.linien'', Nachrichten für Kunden der [[Salzburg AG]], Ausgabe 54, Juni 2012 | ||
| + | * Augenzeugenbericht Walter Schnellinger | ||
[[Kategorie:Wasser]] | [[Kategorie:Wasser]] | ||
Version vom 9. Dezember 2014, 09:08 Uhr
Der Amalie-Redlich-Turm befindet sich auf dem Mönchsberg oberhalb der Altstadt von Salzburg neben dem Museum der Moderne Mönchsberg und beherbergt einen kleinen Wasserbehälter.
Geschichte
Auffälliger als der meist unterirdisch geführte Almkanal kommt der 1892 errichtete Wasserturm am Mönchsberg im Salzburger Stadtbild zur Geltung. Er wurde vom Privatbankier Karl Leitner erbaut, der auch den ersten elektrischen Aufzug auf den Mönchsberg und die Restauration Elektrischer Aufzug errichtet hatte.
Leitner, der auf einem großen Grundstück am Mönchsberg in der Leitner-Villa wohnte, erkannte, dass der Druck vom Fürstenbrunner Wasserreservoir nicht ausreichte, um den Mönchsberg mit Wasser zu versorgen. Das führte zu einem Gemeinderatsbeschluss, die Gaisbergwasserleitung zu bauen. Da die Quellfassung am Gaisberg wesentlich höher als jene in Fürstenbrunn lag, war es nun möglich, nicht nur alle Häuser des Imbergs, sondern auch jene am Nonnberg, Festungsberg und Mönchsberg mit Wasser zu versorgen. Die Leitung über die Salzach führte und führt noch heute durch die Karolinenbrücke.
Damit der Wasserdruck am Mönchsberg richtig verteilt werden konnte, entstand neben dem elektrischen Aufzug der Amalie-Redlich-Turm als Aussichtsturm. Noch heute dient er als Wasserturm, und an seiner Außenseite sind starke Scheinwerfer angebracht, mit denen die Festung Hohensalzburg bestrahlt werden kann.
Im Zweiten Weltkrieg diente der Wasserturm den Flugbeobachtern des Volkssturms als Beobachtungsstandort. Man hatte in Mitten der Aussichtsplattform eine große Metallscheibe mit einem aufgesetzten beweglichen Winkel montiert mit der man die genauen An- und Abflugwinkel der Flugzeuge ablesen konnten. Die gemessenen Daten mussten dann per Telefon an eine zentrale Leitstelle weitergeleitet werden. Einer dieser Flugbeobachter war Anton Schnellinger, im Zivilberuf Portier im Hotel zur Traube.
Wasserversorgung
Stand der Versorgung im Sommer 2012: Der Speicher im Inneren des Turms versorgt das Hotel Schloss Mönchstein, Privathäuser und Trinkbrunnen mit Wasser. Ab Ende 2012 wird die Versorgung jedoch vom Hochbehälter Mönchsberg übernommen.
Quellen
- Salzburger Miniaturen, Karl Heinz Ritschel, Otto Müller Verlag, 1998, ISBN 3-7013-09579-5
- lebens.linien, Nachrichten für Kunden der Salzburg AG, Ausgabe 54, Juni 2012
- Augenzeugenbericht Walter Schnellinger