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[[Datei:Eine Heimat am See.jpg|thumb|Buchtitelbild ''Eine Heimat am See'', Auszüge aus seinem Gesamtwerk]]
 
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'''Professor Franz Braumann''' (* [[2. Dezember]] [[1910]] in [[Huttich]] in [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchen]]; † [[26. Oktober]] [[2003]] in [[Köstendorf]]) war Volksschullehrer und Schriftsteller.
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[[Professor]] '''Franz Braumann''' (* [[2. Dezember]] [[1910]] in [[Huttich]] in [[Seekirchen am Wallersee|Seekirchen]]; † [[26. Oktober]] [[2003]] in [[Köstendorf]]) war Volksschullehrer und Schriftsteller.
    
==Leben==
 
==Leben==
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Er war unter anderem Mitglied im Österreichischen Schriftstellerverband, in der Innviertler Künstlergilde und im Stelzhamerbund.
 
Er war unter anderem Mitglied im Österreichischen Schriftstellerverband, in der Innviertler Künstlergilde und im Stelzhamerbund.
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Im Herbst [[2010]] ist im Anton-Pustet-Verlag das Buch "Eine Heimat am See" mit Erzählungen und Geschichten aus sieben Jahrzehnten, erschienen.
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Im Herbst [[2010]] ist im [[Verlag Anton Pustet]] das Buch "[[Eine Heimat am See]]" mit Erzählungen und Geschichten aus sieben Jahrzehnten, erschienen.
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==Vorgestellt (anno 2002)==
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Wer in Köstendorf wohnt, kennt ihn vom [[Tannberg]]. Allerdings: Wenn man ihn trifft, ist er meist schon wieder weg. Denn das Tempo, mit dem Franz Braumann den Tannberg besteigt, fällt nicht unter die Kategorie "spazierengehen". Einmal täglich steht der Hausberg der Köstendorfer auf dem Programm des 90-Jährigen. "''Seit kurzem geh ich aber nur noch bis zum Güterweg auf halber Höhe.''" So wie er in manchem zuletzt auf halbe Kraft zurückschrauben musste. "''Meine Frau ist da recht streng.''" Deshalb entgehen ihm auch die halben Birnen des Spalierbaums vor dem Haus. "''Ich darf nur mehr auf halbe Höhe klettern.''"
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Obstbäume waren schon immer die Leidenschaft des Bauernsohns aus Seekirchen. Da ein älterer Bruder als Hoferbe aber feststand, sei für ihn bald klar gewesen: Er werde entweder als Bauernbub nach Südamerika auswandern - "''Mein Ziel war es schon immer, die ganze Welt zu sehen''" - oder zu schreiben beginnen. Schließlich wurde er Lehrer und dann Schriftsteller - oder umgekehrt? Denn als er mit 21 Jahren an die Lehrerbildungsanstalt nach Salzburg kam, war sein erster Roman "Friedl und Vroni" schon gedruckt. "''Ich hab' Texte an den Bauernkalender geschickt. Und die haben sie erstaunlicherweise auch gleich veröffentlicht.''"
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Die Liebe zur Sprache habe er von seiner Mutter geerbt, sagt Braumann. "''Mein Vater war kein guter Leser, so hat ihm meine Mutter jeden Abend vorgelesen.''" Er selbst habe sich schon bald die Bücher aus der gesamten Umgebung ausgeborgt. "''Ich würd' ihm die Büchln schon mal ummahaun, damit er mehr arbeitet''", habe zwar eine Nachbarin gemeint. Doch das habe ihn nicht abgehalten, sich über Fernstudium - "''Die haben mir die Heftln zugeschickt, und ich hab gelernt''" - selbst auszubilden. Die Schulbank hat der "Professor" nämlich nur in der Volksschule gedrückt.
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Als Volksschullehrer ist er 1945 nach Köstendorf gekommen - nicht zuletzt wegen des Tannbergs. "''Dort im Wald kommen einem die besten Ideen für Bücher.''" Ideen kamen Braumann genug. Wie viele Bücher er geschrieben hat, sagt er nicht mehr, seit er einmal als "elender Vielschreiber" in der Zeitung gestanden ist. "''Viele glauben, der größte Schriftsteller ist der, der nur zwei Bücher in seinem Leben schreibt. Wenig schreibt man aber nur aus Faulheit.''"
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Auch sein Ziel, die Welt zu sehen, hat Braumann nicht nur schreiberisch verwirklicht. Zwar spielen viele seiner Jugendbücher in Südamerika. Und ein Leser und ehemaliger Kriegsgefangene habe ihn einmal gefragt, wo denn er in Sibirien in Gefangenschaft gewesen sei. "''Dabei habe ich all die Länder erst besucht, nachdem die Bücher lang geschrieben waren.''" Zuvor habe er in Bibliotheken recherchiert.
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1960 hängte er den Lehrer-Job an den Nagel, um nur noch zu schreiben und zu reisen - gemeinsam mit seiner Frau Rosa. Kennengelernt hat er sie 1935 am [[Hauptbahnhof Salzburg|Salzburger Bahnhof]]. "''Gesehen hab' ich sie auf der Stiege''", erzählt er. Es seien damals aber zwei Züge angekommen: einer aus [[Hallein]], einer aus [[Braunau am Inn|Braunau]]. "''Also hab' ich am Abend gewartet, wohin sie fährt.''" Ausgestiegen ist Rosa ebenfalls in Seekirchen. "''Ich wär' aber auch nach Braunau mitgefahren.''"
    
==Werke==
 
==Werke==
 
Eine Auswahl seiner Werke:
 
Eine Auswahl seiner Werke:
=====Romane=====
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===Romane===
 
*''Das schwere Jahr der Spaunbergerin.'' [[Otto Müller Verlag]], Salzburg 1936.
 
*''Das schwere Jahr der Spaunbergerin.'' [[Otto Müller Verlag]], Salzburg 1936.
 
*''Das Haus zu den vier Winden.'' [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1935.
 
*''Das Haus zu den vier Winden.'' [[Verlag Anton Pustet]], Salzburg 1935.
 
*''Friedl und Vroni.'' Tyrolia Verlag 1932.
 
*''Friedl und Vroni.'' Tyrolia Verlag 1932.
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=====Sachbücher=====
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===Sachbücher===
 
*''Salzburger Sagenreise.'' Verlag Anton Pustet, Salzburg 1994.
 
*''Salzburger Sagenreise.'' Verlag Anton Pustet, Salzburg 1994.
 
*''Aufstieg zum Dach der Welt''. Boje Verlag 1987
 
*''Aufstieg zum Dach der Welt''. Boje Verlag 1987
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*''Ritt nach Barantola'' (Staatspreis für Jugendliteratur)
 
*''Ritt nach Barantola'' (Staatspreis für Jugendliteratur)
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=====Dokumentationen=====
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===Dokumentationen===
 
*''Ludwig Leichhardt: Die erste Durchquerung Australiens''
 
*''Ludwig Leichhardt: Die erste Durchquerung Australiens''
 
*''Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Ein Mann bezwingt die Not''
 
*''Friedrich Wilhelm Raiffeisen: Ein Mann bezwingt die Not''
 
*''Franz Stelzhamer: Leben und Dichtung''. 1972
 
*''Franz Stelzhamer: Leben und Dichtung''. 1972
 
[[Datei:Franz Braumann, Schautafel in Köstendorf am Beginn des Literaturpfades.JPG|thumb|Franz Braumann, Schautafel in Köstendorf am Beginn des Literaturpfades]]
 
[[Datei:Franz Braumann, Schautafel in Köstendorf am Beginn des Literaturpfades.JPG|thumb|Franz Braumann, Schautafel in Köstendorf am Beginn des Literaturpfades]]
=====Lyrik=====
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===Lyrik===
 
*''Gesang über den Äckern'' (1933)
 
*''Gesang über den Äckern'' (1933)
 
*''Blumen des Feuers'' (1964)
 
*''Blumen des Feuers'' (1964)
 
*''Die irdischen Spiele'' (1988)
 
*''Die irdischen Spiele'' (1988)
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=====Erzählungen=====
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===Erzählungen===
 
* [[Eine Heimat am See]] (2010). Hrsg. Christoph Braumann
 
* [[Eine Heimat am See]] (2010). Hrsg. Christoph Braumann
 
*''Die tiefen Brunnen des Lebens''
 
*''Die tiefen Brunnen des Lebens''
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*Titel ''Professor'' verliehen von Bundespräsident Adolf Schärf (1963)
 
*Titel ''Professor'' verliehen von Bundespräsident Adolf Schärf (1963)
 
*Österreichischer Staatspreis für Jugendliteratur (1958)
 
*Österreichischer Staatspreis für Jugendliteratur (1958)
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==Vorgestellt (anno 2002)==
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Wer in Köstendorf wohnt, kennt ihn vom [[Tannberg]]. Allerdings: Wenn man ihn trifft, ist er meist schon wieder weg. Denn das Tempo, mit dem Franz Braumann den Tannberg besteigt, fällt nicht unter die Kategorie "spazierengehen". Einmal täglich steht der Hausberg der Köstendorfer auf dem Programm des 90-Jährigen. "Seit kurzem geh ich aber nur noch bis zum Güterweg auf halber Höhe." So wie er in manchem zuletzt auf halbe Kraft zurückschrauben musste. "Meine Frau ist da recht streng." Deshalb entgehen ihm auch die halben Birnen des Spalierbaums vor dem Haus. "Ich darf nur mehr auf halbe Höhe klettern."
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Obstbäume waren schon immer die Leidenschaft des Bauernsohns aus Seekirchen. Da ein älterer Bruder als Hoferbe aber feststand, sei für ihn bald klar gewesen: Er werde entweder als Bauernbub nach Südamerika auswandern - "Mein Ziel war es schon immer, die ganze Welt zu sehen" - oder zu schreiben beginnen. Schließlich wurde er Lehrer und dann Schriftsteller - oder umgekehrt? Denn als er mit 21 Jahren an die Lehrerbildungsanstalt nach Salzburg kam, war sein erster Roman "Friedl und Vroni" schon gedruckt. "Ich hab' Texte an den Bauernkalender geschickt. Und die haben sie erstaunlicherweise auch gleich veröffentlicht."
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Die Liebe zur Sprache habe er von seiner Mutter geerbt, sagt Braumann. "Mein Vater war kein guter Leser, so hat ihm meine Mutter jeden Abend vorgelesen." Er selbst habe sich schon bald die Bücher aus der gesamten Umgebung ausgeborgt. "Ich würd ihm die Büchln schon mal ummahaun, damit er mehr arbeitet", habe zwar eine Nachbarin gemeint. Doch das habe ihn nicht abgehalten, sich über Fernstudium - "Die haben mir die Heftln zugeschickt, und ich hab gelernt" - selbst auszubilden. Die Schulbank hat der "Professor" nämlich nur in der Volksschule gedrückt.
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Als Volksschullehrer ist er 1945 nach Köstendorf gekommen - nicht zuletzt wegen des Tannbergs. "Dort im Wald kommen einem die besten Ideen für Bücher." Ideen kamen Braumann genug. Wieviel Bücher er geschrieben hat, sagt er nicht mehr, seit er einmal als "elender Vielschreiber" in der Zeitung gestanden ist. "Viele glauben, der größte Schriftsteller ist der, der nur zwei Bücher in seinem Leben schreibt. Wenig schreibt man aber nur aus Faulheit."
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Auch sein Ziel, die Welt zu sehen, hat Braumann nicht nur schreiberisch verwirklicht. Zwar spielen viele seiner Jugendbücher in Südamerika. Und ein Leser und ehemaliger Kriegsgefangene habe ihn einmal gefragt, wo denn er in Sibirien in Gefangenschaft gewesen sei. "Dabei habe ich all die Länder erst besucht, nachdem die Bücher lang geschrieben waren." Zuvor habe er in Bibliotheken recherchiert.
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1960 hängte er den Lehrer-Job an den Nagel, um nur noch zu schreiben und zu reisen - gemeinsam mit seiner Frau Rosa. Kennengelernt hat er sie 1935 am Salzburger Bahnhof. "Gesehen hab' ich sie auf der Stiege", erzählt er. Es seien damals aber zwei Züge angekommen: einer aus [[Hallein]], einer aus Braunau. "Also hab' ich am Abend gewartet, wohin sie fährt." Ausgestiegen ist Rosa ebenfalls in Seekirchen. "Ich wär' aber auch nach Braunau mitgefahren."
      
==Quellen==
 
==Quellen==