Florian Reiter: Unterschied zwischen den Versionen
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| − | Florian Reiter war der Sohn des gleichnamigen Försters Florian Reiter aus Bad Aussee. Er maturierte am [[Akademisches Gymnasium|k.k. Staatsgymnasium]] in Salzburg und studierte Medizin an der Universität Wien.<ref name="Nachruf"> [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 88/89 (1948/49), [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_88_89_0163-0168.pdf | + | Florian Reiter war der Sohn des gleichnamigen Försters Florian Reiter aus Bad Aussee. Er maturierte am [[Akademisches Gymnasium|k.k. Staatsgymnasium]] in Salzburg und studierte Medizin an der Universität Wien.<ref name="Nachruf"> [[Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde]] 88/89 (1948/49), [https://www.zobodat.at/pdf/MGSL_88_89_0163-0168.pdf S. 165]</ref> |
Reiter erwarb sein Doktorat der Medizin an der Universität Wien und ließ sich zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s in Anif nieder, wo er mehr als vier Jahrzehnte lang praktizierte.<ref>Völkischer Beobachter, 20. Juli 1944, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vob&datum=19440720&query=%2270.+Geburtstag+eines+Gemeindearztes%22+%22Florian+Reiter%22&ref=anno-search&seite=5 S. 5]: ''70. Geburtstag eines Gemeindearztes.</ref> | Reiter erwarb sein Doktorat der Medizin an der Universität Wien und ließ sich zu Beginn des [[20. Jahrhundert]]s in Anif nieder, wo er mehr als vier Jahrzehnte lang praktizierte.<ref>Völkischer Beobachter, 20. Juli 1944, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vob&datum=19440720&query=%2270.+Geburtstag+eines+Gemeindearztes%22+%22Florian+Reiter%22&ref=anno-search&seite=5 S. 5]: ''70. Geburtstag eines Gemeindearztes.</ref> | ||
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Er war Chefarzt in der [[1919]] gegründeten [[Freiwillige Rettungsgesellschaft Grödig und Umgebung|Freiwilligen Rettungsgesellschaft Grödig und Umgebung]].<ref>Artikel "[[Bergrettung Grödig]]"</ref> | Er war Chefarzt in der [[1919]] gegründeten [[Freiwillige Rettungsgesellschaft Grödig und Umgebung|Freiwilligen Rettungsgesellschaft Grödig und Umgebung]].<ref>Artikel "[[Bergrettung Grödig]]"</ref> | ||
| − | Er | + | Er wurde [[1927]] und [[1930]] für jeweils drei Jahre zum Präsidenten der Salzburger Ärztekammer gewählt<ref>[[Salzburger Volksblatt]], 24. Oktober 1927, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19271024&query=%22ärztekammer%22+%22florian+reiter%22&ref=anno-search&seite=8 S. 8]; [[Salzburger Wacht]], 4. Dezember 1930, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19301204&query=%22Zum+Kammerpr%C3%A4sidenten+Dr.+florian+reiter%22&ref=anno-search&seite=4 S. 4]</ref>. Diese Position hinderte nicht, dass er im September [[1933]] eine Hausdurchsuchung wegen Verdachtes der Betätigung für die damals bereits verbotene [[NSDAP]] hinnehmen musste.<ref>[[Salzburger Wacht]], 23. September 1933: [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=sbw&datum=19330923&query=%22Florian+Reiter%22&ref=anno-search&seite=4 S. 4]</ref> Eine weitere Kammerwahl fand nicht statt, vielmehr wurde die Salzburger Ärztekammer im Mai [[1934]] "wegen gesetz- und vorschriftswidrigen Gebarens" aufgelöst.<ref>Salzburger Volksblatt, 24. Mai 1934, [https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=svb&datum=19340524&query=%22Die+Aerztekammer+aufgelöst%22&ref=anno-search&seite=1 S. 1]: ''Die Ärztekammer aufgelöst</ref> |
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Aktuelle Version vom 8. Juli 2025, 16:55 Uhr
Medizinalrat Dr. Florian Reiter (* 17. Juli 1874 in Bad Aussee[1][2], Steiermark; † 28. Dezember 1947 in der Stadt Salzburg)[3] war langjähriger Gemeindearzt von Anif und in der Zwischenkriegszeit Präsident der Ärztekammer für Salzburg.
Leben
Florian Reiter war der Sohn des gleichnamigen Försters Florian Reiter aus Bad Aussee. Er maturierte am k.k. Staatsgymnasium in Salzburg und studierte Medizin an der Universität Wien.[5]
Reiter erwarb sein Doktorat der Medizin an der Universität Wien und ließ sich zu Beginn des 20. Jahrhunderts in Anif nieder, wo er mehr als vier Jahrzehnte lang praktizierte.[6]
Er war Chefarzt in der 1919 gegründeten Freiwilligen Rettungsgesellschaft Grödig und Umgebung.[7]
Er wurde 1927 und 1930 für jeweils drei Jahre zum Präsidenten der Salzburger Ärztekammer gewählt[8]. Diese Position hinderte nicht, dass er im September 1933 eine Hausdurchsuchung wegen Verdachtes der Betätigung für die damals bereits verbotene NSDAP hinnehmen musste.[9] Eine weitere Kammerwahl fand nicht statt, vielmehr wurde die Salzburger Ärztekammer im Mai 1934 "wegen gesetz- und vorschriftswidrigen Gebarens" aufgelöst.[10]
Seit 1905 war Reiter mit einer Protestantin verheiratet, sehr zum Missfallen der katholischen Geistlichkeit nur evangelisch.[11]
"Als praktischer Arzt in Anif erfreute er sich einer großen Praxis und allseitiger Beliebtheit."[5]
Quellen, Anmerkungen
- ↑ siehe Ennstalwiki → enns:Bad Aussee
- ↑ Verlinkung(en) mit "enns:" beginnend führ(t)en zu Artikeln, meist mit mehreren Bildern, im EnnstalWiki, einem Schwesterwiki des SALZBURGWIKIs
- ↑ Taufbuch der Pfarre Bad Aussee, Band XVII, S. 18.
- ↑ Bild im Marmormuseum Untersberg
- ↑ 5,0 5,1 Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 88/89 (1948/49), S. 165
- ↑ Völkischer Beobachter, 20. Juli 1944, S. 5: 70. Geburtstag eines Gemeindearztes.
- ↑ Artikel "Bergrettung Grödig"
- ↑ Salzburger Volksblatt, 24. Oktober 1927, S. 8; Salzburger Wacht, 4. Dezember 1930, S. 4
- ↑ Salzburger Wacht, 23. September 1933: S. 4
- ↑ Salzburger Volksblatt, 24. Mai 1934, S. 1: Die Ärztekammer aufgelöst
- ↑ Hiebl, Ewald: Eliten im Kleinraum als Akteure der Modernisierung. Salzburger Beispiele von 1848 bis 1918, in: Fasora, Lukáš, Ewald Hiebl, Judit Pál, Petr Popelka (Hg.): Elitenforschung in der Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts. Wien (LIT) 2019, S. 39.
| Vorgänger |
Präsident der Ärztekammer für Salzburg 1927–1934 |
Nachfolger |