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==Geschichte==
 
==Geschichte==
 
Bereits der römische Geschichtsschreiber Plinius, der 47 bis 45 v. Chr. Germanien bereiste, berichtete über Torfabbau in diesen Gegenden. Seit Mitte des [[19. Jahrhundert]]s begann man dann in [[Bayern]], [[Oberösterreich]] und in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] Torf als günstiges Brennmaterial abzubauen. Das führte allerdings zu einem rasanten Raubbau in den [[Moor]]en. Auch Maschinen wurden dazu eingesetzt wie im Ainringer Moos, dem [[Bürmooser Moor]] oder im [[Weidmoos]].
 
Bereits der römische Geschichtsschreiber Plinius, der 47 bis 45 v. Chr. Germanien bereiste, berichtete über Torfabbau in diesen Gegenden. Seit Mitte des [[19. Jahrhundert]]s begann man dann in [[Bayern]], [[Oberösterreich]] und in [[Salzburg (Bundesland)|Salzburg]] Torf als günstiges Brennmaterial abzubauen. Das führte allerdings zu einem rasanten Raubbau in den [[Moor]]en. Auch Maschinen wurden dazu eingesetzt wie im Ainringer Moos, dem [[Bürmooser Moor]] oder im [[Weidmoos]].
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[[Datei:Endmoränencircus mit Torfmoor nördlichen Salzburg 1903 01.jpg|thumb|:Endmoränencircus mit Torfmoor nördlichen Salzburg 1903.]]
    
Zu Beginn der [[1860er]]-Jahre erwarb [[Heinrich Ritter von Mertens]] "das [[Bürmoos]]" und ließ Torf abbauen, der vorwiegend nach Wien transportiert wurde. [[1866]] musste das Unterfangen auf Grund der zu hohen Transportkosten aufgegeben werden, woraufhin Mertens im selben Jahr eine Teerfabrik im Bürmooser "Herrenhaus" gründete, die aus dem Torf Teer "besonderer Güte" herstellte. Wegen zu hoher Herstellungskosten musste aber bereits [[1868]] der Betrieb wieder eingestellt werden.
 
Zu Beginn der [[1860er]]-Jahre erwarb [[Heinrich Ritter von Mertens]] "das [[Bürmoos]]" und ließ Torf abbauen, der vorwiegend nach Wien transportiert wurde. [[1866]] musste das Unterfangen auf Grund der zu hohen Transportkosten aufgegeben werden, woraufhin Mertens im selben Jahr eine Teerfabrik im Bürmooser "Herrenhaus" gründete, die aus dem Torf Teer "besonderer Güte" herstellte. Wegen zu hoher Herstellungskosten musste aber bereits [[1868]] der Betrieb wieder eingestellt werden.
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Nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wurde der Mangel an Heizmaterial durch Torfabbau gelindert.  
 
Nach dem [[Ersten Weltkrieg]] wurde der Mangel an Heizmaterial durch Torfabbau gelindert.  
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Schließlich führte die steigende Nachfrage an Gartentorf zu Beginn der [[1970er]]-Jahre zu weiteren größeren Eingriffen in Hochmoorgebieten. Dadurch entstanden weitläufige Entwässerungssysteme und Feldbahnstrecken. Während man in Bayern bereits Ende der [[1980er]]-Jahre auf diesen Raubbau mit einem Beschluss zum Schutz von Feuchtflächen des Landtags reagierte, dauerte es in Oberösterreich und Salzburg noch bis [[1993]]. Dann erst sorgte eine Novelle des [[Salzburger Naturschutzgesetz]]es für die Erhaltung von Mooren.
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Schließlich führte die steigende Nachfrage an Gartentorf zu Beginn der [[1970er]]-Jahre zu weiteren größeren Eingriffen in Hochmoorgebieten. Dadurch entstanden weitläufige Entwässerungssysteme und Feldbahnstrecken. Während man in Bayern bereits Ende der [[1980er]]-Jahre auf diesen Raubbau mit einem Beschluss zum Schutz von Feuchtflächen des Landtags reagierte, dauerte es in Oberösterreich und Salzburg noch bis [[1993]]. Dann erst sorgte eine Novelle des [[Salzburger Naturschutzgesetz 1999|Salzburger Naturschutzgesetz]]es für die Erhaltung von Mooren.
    
Man begann nun mit der Renaturierung geschädigter Moore. Dazu zählte das Wiedervernässen brachliegender Torfflächen durch Anstauen von Niederschlagswasser mit Dämmen (beispielsweise im [[Wenger Moor]]). In kleineren Moorgebieten verschloss man Kanäle und Entwässerungsgräben.
 
Man begann nun mit der Renaturierung geschädigter Moore. Dazu zählte das Wiedervernässen brachliegender Torfflächen durch Anstauen von Niederschlagswasser mit Dämmen (beispielsweise im [[Wenger Moor]]). In kleineren Moorgebieten verschloss man Kanäle und Entwässerungsgräben.