Ferdinand I.: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 17. Januar 2012, 21:39 Uhr
Kaiser Ferdinand I. (* 10. März 1503 in Alcalá de Henares bei Madrid, Spanien; † 25. Juli 1564 in Wien) war ein römisch-deutscher Kaiser und österreichischer Herrscher.
Allgemein
Gemäß habsburgischer Tradition teilte der ältere Bruder, Kaiser Karl V., mit dem jüngeren Bruder Ferdinand das Erbe. So beherrschte
- die von Karl begründete spanische Linie der Habsburger Spanien, die Niederlande, Mailand und Süditalien,
- die von Ferdinand begründete österreichische Linie die österreichischen Länder, zu denen Ferdinand durch Heirat Böhmen und Ungarn erwarb.
Ferdinand folgte seinem Bruder auch als Kaiser nach und stand an der Spitze des Reiches acht Jahre, an der Spitze der österreichischen Lande aber mehr als vier Jahrzehnte lang.
Wichtige Themen seiner Regierungszeit waren der Konfessionskonflikt im Reich und die Abwehr der Türken (1529: erste Türkenbelagerung Wiens), in den Erblanden der Ausbau der landesfürstlichen Macht und die Zurückdrängung des Protestantismus.
Salzburgbezug
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Ferdinand I. erzielte als österreichischer Herrscher (Erzherzog von Österreich, Herzogin von Kärnten und Steiermark) in den Jahren 1535 und 1536 mit dem Salzburger Erzbischof Matthäus Lang von Wellenburg mehrere insgesamt für ihn vorteilhafte vertragliche Regelungen über strittige Fragen:
- Die landesfürstliche Obrigkeit über die Güter des Erzstiftes niederösterreichischen Landen wurde den Erzherzogen von Österreich zuerkannt (Vergleich vom 23. September 1535);
- das Präsentationsrecht für einen neuen Bischof von Gurk kam hinfort jedes dritte Mal dem Erzbischof von Salzburg, ansonsten aber dem Landesfürsten zu (diese Regelung blieb bis zum Ende der Monarchie (1918) wirksam[1]);
- die strittigen Landesgrenzen zwischen Salzburg und der Steiermark wurden geregelt (Vertrag vom 25. Oktober 1535);
- binnen 101 Jahren von 1537 an mussten die Erzbischöfe von den Landrechten Kärntens nicht persönlich erscheinen (Vergleich vom 26. August 1536);
- Salzburg musste für ua. im ungarischen Krieg entstandene Schäden 8000 Gulden bezahlen (Vergleich vom 26. August 1536).
Literatur (mit Salzburgbezug)
- Georg Heilingsetzer, Ferdinand I., Salzburg und das Land Kärnten in den Jahren 1535/36. In: Carinthia I Bd. 164 (1974) S. 109-125.
- Erich Marx, Die Steiermark in den Verträgen von 1535/36 zwischen Ferdinand I. und dem Salzburger Erzbischof Matthäus Lang. In: Festschrift Gerhard Pferschy zum 70. Geburtstag. Herausgegeben von der Historischen Landeskommission für Steiermark, dem Historischen Verein für Steiermark und dem Steiermärkischen Landesarchiv. (Forschungen zur geschichtlichen Landeskunde der Steiermark, Band 42. Zeitschrift des Historischen Vereines für Steiermark, Sonderband 25. Veröffentlichungen des Steiermärkischen Landesarchives, Band 26.) Graz 2000. ISBN 3-901251-15-4.
Quellen
- Eigenartikel Karl Irresberger, gestützt insbesondere auf den Wikipedia-Artikel Ferdinand I. (HRR)
- Monasterium.net:
Weiterführend
Für Informationen zu Ferdinand I., die über den Bezug zu Salzburg hinausgehen, siehe zum Beispiel den Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia zum selben Thema.
Fußnoten
- ↑ Wikipedia-Artikel „Johann_von_Schönburg“.
| Vorgänger |
Herrscher Österreichs 1521–1564 |
Nachfolger Maximilian II. |
| Vorgänger Karl V. |
Römischer Kaiser 1556–1564 |
Nachfolger Maximilian II. |