Hochwasser im Sommer 1966: Unterschied zwischen den Versionen
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Version vom 18. August 2024, 09:44 Uhr
Ein Hochwasser im August 1966 richtete großen Schäden im gesamten Bundesland Salzburg an.
Über das Hochwasser
Anhaltende Regenfälle, die um den 17. August 1966 einsetzten, verwüsteten Teile von Osttirol, Salzburg und Kärnten. Der Schleusenverkehr im Tauerntunnel zwischen Böckstein und Mallnitz musste eingestellt werden. Auch die Westbahnstrecke war zwischen Golling und Sulzau, sowie zwischen Zell am See und Saalfelden unterbrochen. Das Flugplatzgelände in Aigen im Ennstal stand zur Hälfte unter Wasser.[1]
Der Ofenauer Tunnel der Salzburg-Tiroler-Bahn wurde beim Südportal beim Pass Lueg von angeschwemmten Bäumen blockiert und war am 19. August wieder einspurig befahrbar. In Bischofshofen stand die Wohnsiedlung "Neue Heimat" unter Wasser. Die Salzachtal Bundesstraße war in Lend zwei Meter eingebrochen. In Mittersill war der Pegel der Salzach auf 4,35 Meter angestiegen. Bis zu diesem Hochwasser hatte er maximal 3,70 Meter erreicht. Der Ortsverkehr in Mittersill war nur mit Schlauchbooten möglich. Rund 5 000 Urlaubsgäste waren in Lienz von den Wassermassen eingeschlossen. Österrreichweit gab es bis 19. August bereits 13 Todesopfer. In Werfen wurde ein Steg über Salzach zerstört. Ein mit 24 Tonnen Brombeeren beladener Lkw stürzte in Bischofshofen in den Fritzbach. Um das Fahrzeug bergen zu können, musste zunächst die Brombeeren mit Wasserdruck aus dem Tank gespült werden. Die Gerlos Passtraße und die Großglockner Hochalpenstraße waren teilweise vermurt worden.[2]
Nach rund fünf Tagen standen in Zell am See immer noch 50 Wohnhäuser in der Grani-Siedlung unter Wasser. Die Gasteiner Bundesstraße, die beim Klammpass weggespült worden war, konnte am 22. August wieder notdürftig für den Verkehr freigegeben werden. Im Pinzgau hatte die Lokalbahn den Verkehr einstellen müssen, weil weite Teile des Salzachtales im Oberpinzgau überflutet waren. Man befürchtete sogar, die Bahn für immer einstellen zu müssen. Auf der Kaiser-Franz-Josefs-Höhe waren mehrere Personen mehrere Tage eingeschlossen. Sie konnten am 20. August in einem Konvoi sicher ins Tal gebracht werden.[3]
Am 22. August begann sich die Lage wieder zu normalisieren.
Quellen
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 19. August 1966, Seite 4
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 20. August 1966, eine Bilderseite auf Seite 3 sowie Seiten 6 und 7
- ↑ "Salzburger Nachrichten", 22. August 1966, Seite 5