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Ein interessanter Fall, der bis in das Jahr 1927 zurückreicht, wurde am [[2. März]] [[1949]] vor Einzelrichter OLGR. Dr. Bauer verhandelt. Die Anklage warf dem Schindelmacher Julius Lona vor, er habe dem Konkursvermögen des im Mai 1927 freiwillig aus dem Leben geschiedenen Richard Petschacher einige Kisten Silberbesteck im Friedenswert von ungefähr 15.000 [[Schilling]] entzogen bzw. sei daran beteiligt gewesen.  
 
Ein interessanter Fall, der bis in das Jahr 1927 zurückreicht, wurde am [[2. März]] [[1949]] vor Einzelrichter OLGR. Dr. Bauer verhandelt. Die Anklage warf dem Schindelmacher Julius Lona vor, er habe dem Konkursvermögen des im Mai 1927 freiwillig aus dem Leben geschiedenen Richard Petschacher einige Kisten Silberbesteck im Friedenswert von ungefähr 15.000 [[Schilling]] entzogen bzw. sei daran beteiligt gewesen.  
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Petschacher war in den Jahren nach dem [[Ersten Weltkrieg]] zuerst Pächter der "Steinbar“, hatte später die "Carlton-Bar“ übernommen, um schließlich in den Wintermonaten des Jahres [[1926]] das [[Hotel Mirabell (Stadt Salzburg)|Hotel "Mirabell“]] pachtweise zu übernehmen. Infolge großer finanzieller Schwierigkeiten und dauernden Drängens seiner Gläubiger wählte er den Freitod. Über seine Hinterlassenschaft wurde der Konkurs eröffnet.
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Petschacher war in den Jahren nach dem [[Ersten Weltkrieg]] zuerst Pächter der "Steinbar", hatte später die "Carlton-Bar" übernommen, um schließlich in den Wintermonaten des Jahres [[1926]] das [[Hotel Mirabell (Stadt Salzburg)|Hotel "Mirabell"]] pachtweise zu übernehmen. Infolge großer finanzieller Schwierigkeiten und dauernden Drängens seiner Gläubiger wählte er den Freitod. Über seine Hinterlassenschaft wurde der Konkurs eröffnet.
    
Der Angeklagte verantwortete sich dahingehend, dass er ungefähr zwei oder drei Wochen vor Petschachers Tod von diesem die Silberkisten sozusagen als Ablöse für die rückständigen Gehaltsforderungen der Jahre [[1922]] bis 1927 und auch als Rückzahlung für die von ihm an Petschacher wiederholt gewährten Darlehen erhalten habe. Auf Befragen OLGR. Dr. Bauers, von was er denn eigentlich gelebt habe, wenn er durch fünf Jahre hindurch keinen Gehalt bekam, antwortete Lona, er habe eben so viel an den Trinkgeldern verdient, wenig verbraucht und daher noch an Petschacher wiederholt Darlehen geben können.
 
Der Angeklagte verantwortete sich dahingehend, dass er ungefähr zwei oder drei Wochen vor Petschachers Tod von diesem die Silberkisten sozusagen als Ablöse für die rückständigen Gehaltsforderungen der Jahre [[1922]] bis 1927 und auch als Rückzahlung für die von ihm an Petschacher wiederholt gewährten Darlehen erhalten habe. Auf Befragen OLGR. Dr. Bauers, von was er denn eigentlich gelebt habe, wenn er durch fünf Jahre hindurch keinen Gehalt bekam, antwortete Lona, er habe eben so viel an den Trinkgeldern verdient, wenig verbraucht und daher noch an Petschacher wiederholt Darlehen geben können.
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Wie sein Verteidiger Dr. Aspöck ausführte, war das in der damaligen Zeit gar nicht so selten, dass die Kellner keinen Lohn bekommen haben, sondern ausschließlich von den Trinkgeldern lebten. So habe der Portier des ehemaligen [[Grand Hôtel de l'Europe]] nicht nur keinen Gehalt bekommen, sondern dem damaligen Besitzer [[Georg Jung (Hotelier)|Georg Jung]] noch 50.000 Schilling im Jahr gezahlt, um überhaupt den begehrten Posten zu bekommen.
 
Wie sein Verteidiger Dr. Aspöck ausführte, war das in der damaligen Zeit gar nicht so selten, dass die Kellner keinen Lohn bekommen haben, sondern ausschließlich von den Trinkgeldern lebten. So habe der Portier des ehemaligen [[Grand Hôtel de l'Europe]] nicht nur keinen Gehalt bekommen, sondern dem damaligen Besitzer [[Georg Jung (Hotelier)|Georg Jung]] noch 50.000 Schilling im Jahr gezahlt, um überhaupt den begehrten Posten zu bekommen.
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Der Angeklagte beantragte die Einvernahme des im ganzen Land bekannten "Hallo-Schneiders“ als Zeugen, der anwesend gewesen sein soll, wie Petschacher ihm gesagt habe, er gebe ihm das Silber zur Befriedigung seiner Ansprüche. Daraufhin wurde die Verhandlung zur Einvernahme weiterer Zeugen von OLGR. Dr. Bauer vertagt.
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Der Angeklagte beantragte die Einvernahme des im ganzen Land bekannten "Hallo-Schneiders" als Zeugen, der anwesend gewesen sein soll, wie Petschacher ihm gesagt habe, er gebe ihm das Silber zur Befriedigung seiner Ansprüche. Daraufhin wurde die Verhandlung zur Einvernahme weiterer Zeugen von OLGR. Dr. Bauer vertagt.
    
== Quellen ==
 
== Quellen ==