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| | Geboren als Sohn eines Lehrers wurde Mader [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]]. (Mitgliedsnummer: 1.456.599). [[1933]] erfolgte sein Eintritt in die SA, [[1935]] sein Beitritt zum illegalen NSLB (Nationalsozialistischer Lehrerbund), [[1936]] trat er der illegalen [[SS]] bei (Mitgliedsnummer: 297.507). Nach dem „Anschluß“ [[1938]] wurde er „Mitarbeiter“ des Sicherheitsdienstes und Ortsgruppenleiter in [[Lend]]. Anschließend bekleidete er die Funktion des Kreisamtsleiters des NSLB in [[Hallein]]. | | Geboren als Sohn eines Lehrers wurde Mader [[1932]] Mitglied der [[NSDAP]]. (Mitgliedsnummer: 1.456.599). [[1933]] erfolgte sein Eintritt in die SA, [[1935]] sein Beitritt zum illegalen NSLB (Nationalsozialistischer Lehrerbund), [[1936]] trat er der illegalen [[SS]] bei (Mitgliedsnummer: 297.507). Nach dem „Anschluß“ [[1938]] wurde er „Mitarbeiter“ des Sicherheitsdienstes und Ortsgruppenleiter in [[Lend]]. Anschließend bekleidete er die Funktion des Kreisamtsleiters des NSLB in [[Hallein]]. |
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| − | [[1939]] meldete sich Mader freiwillig zur Deutschen Wehrmacht. Als kam als Nachschubfahrer in Polen zum Einsatz und daran anschließend im Gebirgspionier Btl. 85. Er war Teilnehmer der Feldzüge nach Frankreich, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Russland. Vor seiner Verwundung bei Rhsew am 9. März 1942 war er als Angehöriger der 2/3 Kompanie des Gebirgspionierzuges der SS-Division Reich unterstellt. | + | [[1939]] meldete sich Mader freiwillig zur Deutschen Wehrmacht, kam zuerst als Nachschubfahrer in Polen zum Einsatz und daran anschließend gehörte er dem Gebirgspionier Btl. 85 an. Er war Teilnehmer der Feldzüge nach Frankreich, Rumänien, Bulgarien, Griechenland und Russland. Vor seiner Verwundung bei Rhsew am 9. März 1942 war er als Angehöriger der 2/3 Kompanie des Gebirgspionierzuges der SS-Division Reich unterstellt. |
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| − | Nach seiner Rückkehr nach Salzburg wurde Mader zum SS-Untersturmführer befördert und am [[1. Oktober]] [[1943]] wurde er Adjutant von Gauleiter G.A.Scheel. Am 9. November 1944 erfolgte seine Beförderung zum SS-Obersturmführer der Waffen SS. | + | Nach seiner Rückkehr nach Salzburg wurde Mader zum SS-Untersturmführer befördert und am [[1. Oktober]] [[1943]] wurde er Adjutant von Gauleiter G.A.Scheel. Am 9. November 1944 erfolgte seine Beförderung zum SS-Obersturmführer der Waffen SS. Kurz vor der Befreiung Salzburgs durch amerikanische Truppen floh Mader Anfang Mai 1945 im Gefolge von Gauleiter Scheel nach [[Goldegg]]. Nach seiner Entlassung durch den Gauleiter hat sich Mader laut eigenen Angaben „sofort den Amerikanern zur Verfügung gestellt“. Nach seiner Verhaftung am 2. Juli 1945 durch einen Salzburger Polizisten in Goldegg wurde Mader ins Polizeigefängnis Salzburg überstellt und anschließend in diverse SS-Anhaltelager in Deutschland verlegt. |
| − | Kurz vor der Befreiung Salzburgs durch amerikanische Truppen floh Mader Anfang Mai 1945 im Gefolge von Gauleiter Scheel nach [[Goldegg]]. Nach seiner Entlassung durch den Gauleiter hat sich Mader laut eigenen Angaben „sofort den Amerikanern zur Verfügung gestellt.“ Nach seiner Verhaftung am 2. Juli 1945 durch einen Salzburger Polizisten in Goldegg wurde Mader ins Polizeigefängnis Salzburg überstellt und anschließend in diverse SS-Anhaltelager in Deutschland verlegt. | |
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| | Ab 30. Oktober 1945 befand sich Mader in amerikanische Kriegsgefangenschaft im Lager „Glasenbach“ (Camp Marcus W. Orr). Mader verbrachte jedoch die Zeit im Heimkehrer Lazarett Salzburg zwecks Rehabilitation seiner Kriegsverletzung. Im Juli 1947 erfolgte seine Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Unmittelbar nach seiner Entlassung wurde über Mader neuerlich die U-Haft verhängt. Dieses Mal von den österreichischen Behörden auf Grund einer Anklage wegen Hochverrat. Am 6. September 1947 wurde Mader gegen Gelöbnis enthaftet, das Verfahren gegen ihn ging allerdings weiter. 1949 reichte die ÖVP-Salzburg für Mader ein Begnadigungsgesuch beim Bundespräsidenten ein. | | Ab 30. Oktober 1945 befand sich Mader in amerikanische Kriegsgefangenschaft im Lager „Glasenbach“ (Camp Marcus W. Orr). Mader verbrachte jedoch die Zeit im Heimkehrer Lazarett Salzburg zwecks Rehabilitation seiner Kriegsverletzung. Im Juli 1947 erfolgte seine Entlassung aus amerikanischer Kriegsgefangenschaft. Unmittelbar nach seiner Entlassung wurde über Mader neuerlich die U-Haft verhängt. Dieses Mal von den österreichischen Behörden auf Grund einer Anklage wegen Hochverrat. Am 6. September 1947 wurde Mader gegen Gelöbnis enthaftet, das Verfahren gegen ihn ging allerdings weiter. 1949 reichte die ÖVP-Salzburg für Mader ein Begnadigungsgesuch beim Bundespräsidenten ein. |
| | Am 17.1.1951 wurde Mader vom Bundespräsidenten begnadigt. | | Am 17.1.1951 wurde Mader vom Bundespräsidenten begnadigt. |
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| | ==Leben nach dem Krieg== | | ==Leben nach dem Krieg== |
| | Anfang 1950 - noch vor seiner Begnadigung - wurde Mader Mitglied bei der Salzburger Hubertusrunde, einer honorigen Jägergesellschaft, der er bis zu seinem Tod angehörte. Schon ein Jahr zuvor hatte er neuerlich um einen Jagdschein angesucht. Beruflich wurde er nach seiner Begnadigung vorerst Lehrer in seiner Geburtsstadt [[Radstadt]]. 1955 trat er wieder in die katholische Kirche ein, aus der er 1938 ausgetreten war, um sich ein zweites Mal zu verehelichen. Von 1957 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1969 war er Volksschuldirektor in [[Bruck an der Großglocknerstraße]]. | | Anfang 1950 - noch vor seiner Begnadigung - wurde Mader Mitglied bei der Salzburger Hubertusrunde, einer honorigen Jägergesellschaft, der er bis zu seinem Tod angehörte. Schon ein Jahr zuvor hatte er neuerlich um einen Jagdschein angesucht. Beruflich wurde er nach seiner Begnadigung vorerst Lehrer in seiner Geburtsstadt [[Radstadt]]. 1955 trat er wieder in die katholische Kirche ein, aus der er 1938 ausgetreten war, um sich ein zweites Mal zu verehelichen. Von 1957 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1969 war er Volksschuldirektor in [[Bruck an der Großglocknerstraße]]. |